Jördis Tielsch am Mikro

JÖRDIS TIELSCH

Jördis – gerade mal 28 Jahre alt – lebt für ihre ganz große Leidenschaft – die Musik. Sie begnügt sich allerdings nicht damit ein Instrument zu spielen. Vielmehr hat sie zahlreiche Fähigkeiten und erstaunliches Können entwickelt. Damit bringt sie in vielen Variationen die Musik mit großer Leidenschaft dem Publikum nahe.

Mit nur sechs Jahren erhielt Jördis Unterricht an der Geige und zeigte schon bald eine erstaunliche Virtuosität. Dieses grandiose Geigenspiel gepaart mit ihrer warmen, markanten und facettenreichen Stimme zog die Zuhörer schon früh in ihren Bann. Im Laufe der Jahre entwickelte sie sich stetig weiter, lernte die Instrumente Klavier und Gitarre, komponierte und textete eigene Songs, veröffentlichte vier Studioalben, u.v.m. Zudem erwarb sie die ganz besonders beeindruckende Fähigkeit, ihr Können auf eine äußerst charmante, informative, unterhaltsame und mitreisende Art auf der Bühne zu präsentieren. Dabei schwingt immer eine große Leichtigkeit und Freude mit und überträgt sich auf ihre Gäste.

Ihr Musikstil, Jördis beschreibt ihn als Folk-Pop, ist geprägt durch ihre Aufenthalte in den USA und Irland, aber auch durch musikalische Vorbilder wie Joni Mitchell, Mary Chapin Carpenter, The Corrs, u.a. Während eines Auslands-semesters in Dublin tauchte Jördis Tielsch in die Pub-Live-Musikkultur Irlands ein und ließ sich außerdem von der irischen Natur inspirieren. Sie hat Irland lieben gelernt und bringt diese besondere Verbundenheit in vielen Titeln ihres vierten Studioalbums zum Ausdruck. „New Mornings“ – der Titel dieses komplett selbst komponierten und getexteten Albums – erzählt von Aufbruch und Neuanfang.

Jördis’ zweites Konzert im „Kirchlein“ war ein Solokonzert. Die Nähe zum Publikum, die heimelige und vertrauens-volle Atmosphäre hatten Jördis ermutigt, ohne Partner aufzutreten. Um trotzdem mehrere Instrumente erklingen zu lassen, setzte sie ihre Loopstation ein, die sie während ihres Konzerts live programmierte.

Jördis hatte sich für einen Mix aus eigenen Titeln, irischen Covers und Instrumentalstücken entschieden. Von ihrem aktuellen Album „New Mornings“ spielte sie die Songs „What Are You Waiting For?“ und „Catch Me If You Can“. Die Songs „Augenblick Unendlichkeit“, „Kopfüber“ und „Goodbye“ sind auch auf ihrer EP „Kopfüber“ zu hören. Bei dem amerikanischen Song „Long Hot Summer Days“ konnte sie sich Dank des Loopers beim Singen selbst auf der Geige begleiten. Ein Instrumetalstück bei dem der Looper auch zum Einsatz kam, war „Dot The Dragon’s Eye“. Das irische Liebeslied „Red Is The Rose“ durfte genauso wenig fehlen wie „Go Lassie Go“. Mit ihrem gefühlvollen Lied „Sehnsucht bleibt“ gedachte Jördis ihrem Urgroßvater.

Jördis führte auch durch das Programm und moderierte mit ihrer sympathischen Art. Sie sprach das Publikum direkt an, forderte zum Mitsingen auf, informierte umfassend und unterhaltsam über die Songs und begeisterte mit ihrer Freude, Lebendigkeit und Leichtigkeit.

Das Publikum war restlos begeistert und tief beeindruckt. Bei Konzertende wollte der Applaus nicht enden. So ließ sich Jördis gerne um eine großzügige Zugabe bitten. Hierzu wählte sie u.a. das Lied „Sehnsucht nach Leben“, mit dessen positiver Botschaft sie ihr Publikum entließ.

Auch im Jahr 2024 soll es im „Klirchlein“ wieder ein Konzert mit Jördis Tielsch geben.

Whisky-Tasting-Glas und Whiskyflasche

WHISKY-TASTING

Auch in Vorbereitung des fünften Whisky-Tastings – das Tasting im Oktober 2020 musste coronabedingt leider ausfallen – hatte Jens wegen der langfristig immer noch schwierigen Planbarkeit des Whisky-Angebots nur wenig konkrete Ankündigungen gemacht. Die Gäste waren darüber informiert, dass er auf jeden Fall Whiskys der beiden Destillerien „Loch Lomond“ und „Glen Scotia“ zur Verkostung anbieten wird. Außerdem hatte er Whiskys aus seiner eigenen Abfüllung – Whisky Mobil – angekündigt. Weitere Details blieben sein Geheimnis. Die Neugier der Gäste war zu Beginn des Tastings deutlich zu spüren.

Jens präsentierte seinem sachkundigen Publikum drei schottische Single Malt Whiskys und zwei Whiskys aus eigener Abfüllung. Das Tasting begann mit einem leichten, zehn Jahre alten Whisky der Brennerei Loch Lomond.
Es folgte der erste Whisky-Mobil-Whisky – der ‚Honeysuckle‘, ein Single Malt Whisky, Germany. Der ‚Double Cask‘ aus der Destillerie Glen Scotia folgte an dritter Stelle. Er fand unter den Anwesenden besonders viel Zuspruch. Der vierte Whisky des Tastings, ebenfalls unter dem Namen Whisky-Mobil angeboten, war der ‚Our Cigar Malt‘, eine Abfüllung, die ganz besonders gut zu einer kräftigen Zigarre passt – die Sorte Zigarre, die Jens so sehr liebt. Zum Abschluss des Tastings folgte von der Marke Smokehead die Abfüllung ‚Sherry Blast‘. Die Gäste konnten sich bei der Verkostung dieses Whiskys auf die typische Rauchnote der Insel Islay freuen.

Jens Heiler, der sich in seiner über 20-jährigen Tätigkeit als Whisky-Ambassador deutschlandweit einen Namen gemacht hat, überzeugte die Gäste erneut. Mit seinem umfangreichen Wissen und seiner ruhigen und zugewanden Art gewann er schnell die Aufmerksamkeit der Anwesenden.

Bereits vor Beginn der Verkostung kam es zu angeregten Gesprächen zwischen einigen Gästen und Jens Heiler. Diese setzten sich während und vor allem auch nach der Verkostung fort. Die Gäste tauschten sich mit ihren Tischnachbarn genauso angeregt und intensiv aus wie mit Jens. Jens Heiler hatte viele interessierte Fragen zu beantworten. Die Gäste erlebten einen rundum stimmigen Abend.

Die Restbestände des Whisky-Tastings werde ich nach ‚alter‘ Tradition in die Whisky-Karte des „Kirchleins“ aufnehmen und auf Wunsch meinen interessierten Gästen vorlegen.

Auch für das nächste Jahr ist wieder ein Whisky-Tasting mit Jens Heiler geplant. Als Termin wurde Donnerstag, der 10. Oktober 2024 festgelegt.

Duo 2inJoy live

2INJOY

Dieses Jahr hatten leider nur wenig Personen den Weg ins „Kirchlein“ gefunden, um das Konzert des Duos „2inJoy“ zu besuchen. Nach einigen genussvollen Stunden – es wurden auch kleine, saisonale Gerichte angeboten – waren sich alle Anwesenden einig: Der Weg hat sich gelohnt! Das Duo „2inJoy“ mit Florezelle Amend und Michael Diehl hat seine Gäste mit einem grandiosen Konzert hoch erfreut. Beide faszinierten mit ihrem Können, ihrer Kreativität, ihrer Ausdrucksstärke und ihrer Nähe zum Duo-Partner ebenso wie zum Publikum. Florezelle begeisterte ganz besonders mit ihrer souligen Stimme, die mal flüsternd, dann lautstark, mal hell, dann tief, mal zart, dann machtvoll den Raum erfüllte. Michael faszinierte die Gäste mit seinem Gitarrenspiel und seinem Können als Fingerstylist.

Die Zuhörer ließen sich von Anfang an auf die Musik ein. Sie widmeten ihre volle Aufmerksamkeit den Darbietungen des Duos „2inJoy“. Viele Male hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Michaels und Florezelles Eigeninterpretationen von z.B. „Learning how to fly“, „Caravan of love“, „Love of my life“, „I still heaven’t found what I’m looking for“, „Learning how to fly“, „Kiss“ u.a. lösten wahre Begeisterungsstürme aus.

Ihre Interpretation von „Love is the key“ von Tuck & Patti brachte den beiden Musikern standing ovations ein. Die Darbietung dieses Songs ließ keinen Gast auf seinem Stuhl sitzen. Florezelle und Micha kamen dem Wunsch einer Zuhörerin nach und spielten das Stück ein zweites Mal bei der Zugabe. Der Applaus wollte nicht enden!

Die Musiker des Duos „2inJoy“ hatten auch einige neue Stücke auf ihrer Songliste stehen. Dazu zählten das Lied „Let’s stay together“ von Al Green und „Can’t help falling in love“ von Elvis Presley.

Mit ihrer Musik hatten Florezelle Amend und Michael Diehl das Publikum tief in ihren Bann gezogen. Die Frage nach einem weitern Konzert im kommenden Jahr wurde ganz schnell gestellt und schließlich beantwortet mit dem Termin Samstag, 30.11.2024.

Weinrebe mit reifen Trauben für Federweißer an heller Mauer. Detail.

FEDERWEIßER & ZWIEBELKUCHEN

Pünktlich zum Herbstanfang gab es im „Kirchlein“ in Krumbach wieder Badischen Zwiebelkuchen und Federweißen. Und wieder waren zahlreiche Gäste dem verlockenden Duft des hausgemachten, ofenfrischen Zwiebelkuchens gefolgt. Sie genossen diese typische badische Herbstspezialität, die sich besonders durch einen dünnen Boden und die Verwendung von magerem, geräuchertem Speck auszeichnet. Badischer Federweißer durfte bei diesem kulinarische Angebot im Herbst natürlich nicht fehlen.

Bunte Blattsalate mit hausgemachtem Dressing und ein ebenfalls hausgemachtes Dessert mit Zwetschgen und Trauben vervollständigten die kleine Speisekarte.

Es wurde ein fröhlicher, unterhaltsamer Abend in geselliger Runde.

Dem vielfachen Wunsch, dieses Angebot zu wiederholen, werde ich zum Herbstanfang im kommenden Jahr gerne nachkommen.

Paddy am Mikro im Kirchlein

PADDY SCHMIDT SOLO

Paddy ist Vollblutmusiker, seine Musik ist der Irish Folk. Er ist Sänger, Instrumentalist und Songwriter. Ihm gelingt es, in ein und dem selben Lied zu singen, seine akustische Gitarre und eine seiner zahlreichen Mundharmonikas zu spielen – und das oft in einem atemberaubenden Tempo.

Paddy unterhält und begeistert seine Zuhörer mit seinem musikalischen Können ebenso wie mit seiner Moderation. Ganz besonders wichtige Lieder sind für ihn seine eigenen Songs. So spielte er den Song „Roll on restless rider“, der von seiner Liebe zum Motorradfahren, von seiner Motorradtour zum Nordcap und der inspirierenden Einsamkeit in der skandinavischen Natur erzählt. Ein weiteres Lied aus seiner Feder trägt den Titel „Tales of never ending days“. Hier widmet er sich dem Thema Fernweh gepaart mit dem fast widersprüchlichen Wunsch nach Ankommen und Zu-Hause-Sein. In seiner Anfangszeit als Musiker entstand der Song „Doolin“. Er thematisiert eine Reise an die raue, zerklüftete Westküste Irlands zu den Menschen, die hier ein einfaches Leben führen und in den Pubs gemeinsam Musik machen und diese zelebrieren. Weitere Songs waren u.a. „Here’s to the people“, „Around the world“, „Far away“, „A last song“, „Dirty old town“ und „I don’t want to say goodnight“. Bei seiner Moderation greift er immer auch aktuelle Themen auf. So z.B. das Thema „kulturelle Aneignung“, das er musikalisch mit dem Song „ Whisky in the jar“ untermalte.

Die Gäste in dem restlos ausverkauften Gastraum des „Kirchleins“ waren kaum zu halten, ihr Applaus wollte nicht enden. Paddy dankte mit einer großzügigen Zugabe. Auch er hat den Abend mit seinen Gästen sehr genossen. So vereinbarten wir Donnerstag, den 19.09.2024 als Termin für das nächste Konzert „Paddy solo“ im „Kirchlein“.

BLUESGOLD

Der Gastraum im „Kirchlein“ war zur Premiere des Trios Bluesgold gut besucht. Zahlreiche Fans und an Neuem interessierte Gäste erwarteten gespannt den Beginn des Konzerts.

Die drei Musiker Ulrich Einbrodt, Matthias Pfaff und Michael Gotthardt präsentierten ausschließlich handgemachte Bluesrock-Eigenkompositionen. Die von Ulrich in Englisch verfassten Texte zeigten teils biographische, teils fiktionale Züge. Er führte durch das Programm und gab den Zuhörern auf diesem Weg zu jedem Song Informationen zu dessen Entstehung, Bedeutung und Inhalt.

Das Konzert begann mit dem Song „Walking along“. Es folgte das Akustik-Stück „The Place“, in dem Uli Gedanken, Erinnerungen und Emotionen rund um sein Geburtshaus in Gießen vertont hat. Der Song „No matter where you are living“ erzählt von Ulis Vater, ebenfalls ein Musiker, seiner Musik und seinen Instrumenten. Die Fragen „Wie weit kann ich gehen?“, „Wo sind meine Grenzen?“ und „Kann ich sie vielleicht sogar überschreiten?“ stellen sich viele Menschen in den unterschiedlichsten Situationen. Uli verarbeitete dieses Thema in seinem Song „The Limit“. Ein Phänomen, das wir in Alltagssituationen immer wieder erleben, ist die Beobachtung, bei größerem Tempo nicht unbedingt schneller voran zu kommen. Warum sich also nicht entspannt und in Ruhe auf den Weg machen? Seinen Song, der diese Wahrnehmung thematisiert, nannte Ulrich Einbrodt „The Faster I Go, the Later I Arrive“. Dies sind nur einige Beispiele für die große Auswahl handgemachter Eigenkompositionen, die das Trio Bluesgold an dem Abend seinem Publikum präsentierte. Nicht nur die Themen der Songs, sondern auch das Können der Musiker an ihren Instrumenten beeindruckte das Publikum. Es sparte nicht mit Applaus bei Ulrichs klangvollen Gitarrensoli, Matthias’ beschwingten Bass-Patterns und Michaels antreibenden Schlagzeug-Rhythmen.

In der Zugabe, die das Publikum forderte, begeisterte das Trio Bluesgold mit dem Stück „Four Strings“. Hier kam die vierseitige Ukulele zum Einsatz, ein kleines Instrument, dem Uli bezaubernde und verzaubernde Töne entlockte

Quiches. Ein Stück Quiche Lorraine garniert mit Thymian und Rosmarin..

QUICHES & FRANZÖSISCHE WEINE

Die Ankündigung dieses Themenabends lockte zahlreiche Gäste ins „Kirchlein“. Sie kamen mit Freunden bzw. Verwandten und genossen einen gemütlichen Abend in familiärer Atmosphäre.

Neugierig auf neue kulinarische Genüsse ließen sich die Gäste gerne auf die Empfehlungen des Hauses ein. So fand der Vin d’orange – ein nach provencalischen Rezepten hausgemachter Apéritif – viel Anerkennung. In Kombination mit einer kleinen Auswahl an Apérohäppchen machte der Vin d’orange Appetit auf mehr.

Auch in diesem Jahr hatten die Gäste die Wahl zwischen drei Quiches-Varianten. Nicht fehlen durfte der Quiche-Klassiker „Quiche-Lorraine“, der immer besonders großen Zuspruch erfährt. Fischliebhaber konnten sich für eine Quiche mit Porree und Räucherlachs entscheiden. Als vegetarische Quiche-Variante stand in diesem Jahr eine Quiche mit Zucchini und Tomätchen auf der Speisekarte. Die drei französischen Weine, die speziell für diesen Themenabend und auf Empfehlung von Hanns Fertsch, Sommelier aus Bad Nauheim, angeboten wurden, fanden ebensfalls großen Zuspruch. Es waren ein Chardonnay 2022, Languedoc, ein Rosè 2022, Domaine des Echardières und Le Plan Classic Merlot 2019, Rhône. Jeder Gast fand das Passende für seinen Geschmack.

Beim Verzehr des französischen Dessert-Klassikers „Tarte Tatin“ erlebten die Gäste einen abschließenden kulinarischen Hochgenuss.

Es war für alle Anwesenden ein stimmungsvoller und genussvoller Abend.

Korken edler Weine der Provence. Weingenuss.

KÄSE & WEIN

Sommelier Hanns Fertsch führte die zahlreichen Gäste auf seine sehr ansprechende Art durch den Abend. Er informierte umfassend und unterhaltsam über die Charaktere der dargebotenen Weine und Käse, über die Weinanbaugebiete und Winzer, über die Tätigkeit eines Affineurs u.a.

Zu den fünf mehrheitlich in Frankreich produzierten Käsen präsentierte Hanns Fertsch fünf Weine. Jeder Wein war geschmacklich auf jeweils einen der Käse fein abgestimmt. Dabei konnte Hanns die weit verbreitete Meinung, Käse und Rotwein gehören zusammen, an diesem Abend mehrfach überzeugend widerlegen. Lediglich zwei der fünf Weine waren Rotweine. Die drei angebotenen Weißweine stammten aus deutschen Anbaugebieten.

Die Gäste folgten den Erklärungen aufmerksam, aufgeschlossen und interessiert. Zahlreiche Fragen wurden gestellt und von Hanns Fertsch gerne beantwortet.

Zwischen den einzelnen Verkostungen blieb genügend Zeit für Gespräche, so dass alle Anwesenden einen genussvollen, informativen Abend in geselliger Runde erlebten.

Musiker "Kein Schritt zurück" auf der Bühne im Kirchlein

KEIN SCHRITT ZURÜCK

Der Musiker Sven Görtz, Solokünstler, und die Musiker Evi Lerch und Thomas Zwerina des Duos „The Cellular Fools“ gaben mit „Kein Schritt zurück“ erstmals ein gemeinsames Konzert. Trotz ihrer jeweils umfangreichen und viel-seitigen Bühnenerfahrung betraten alle drei Musiker bei diesem Konzert Neuland. Sie haben dem Konzert eine klare Struktur gegeben, es in zwei Sets unterteilt und jedes der beiden Sets nochmal in drei Parts gegliedert. Die insgesamt sechs Parts wurden abwechselnd von den Musikern gestaltet. Die dafür erforderlichen kleinen Um- und Aufbauaktionen überbrückten sie sehr geschickt und unterhaltsam mit kleinen Anekdoten und Informationen.

Nach einer kurzen, gemeinsamen Vorstellung starteten Evi Lerch und Thomas Zwerina den ersten Part. Ihr Repertoire beinhaltet u.a. eigene Interpretationen von Werken anderer Künstler. Dazu zählen der Eingangssong „Dream a Little Dream“ von Fabian André u.a., „Cactus Tree“ und „Both Sides Now“ von Joni Mitchel, „Irgendwo auf der Welt“ von Werner Richard Heymann und weitere Stücke. Zahlreiche ihrer präsentierten Songs stammen aber auch aus ihrer eigenen Feder. So z.B. „Place in the Sky“, „Dragonfly“, „Crazy“ um nur einige zu nennen. Dem aufmerksamen Zuhörer fällt bei den vorgetragenen Eigenkompositionen besonders auf, dass sie oft wie vertonte Gedichte klingen. Zu erwähnen ist hier der Song „Without Words“ bei dem es Thomas gelungen ist, stumme Augenblicke des Lebens musikalisch in „Worte“ zu fassen.

Thomas Zwerina überzeugte mit seinem gefühlvollen Spiel auf dem E-Piano und begeisterte die Zuhörer ganz besonders bei seinem Instrumental „Breaking Piano“. Evi Lerch beeindruckte u.a. bei den Songs „Cactus Tree“ und „Both Sides Now“ mit ihrem Spiel auf ihrer neuen Lakewood-Gitarre. Als Gesangs-Duo boten Evi und Thomas ein besonders harmonisch aufeinander abgestimmtes Konzert mit inhaltsstarken Texten.

Der Musiker Sven Görtz – er ist Sänger, Gitarrist und Mundharmonikaspieler – komponiert und textet seine Songs selbst. Mehrere der im Konzert vorgetragenen Songs sind von seinem neusten Album „Sven Görtz – eins“. Dazu zählt sein Anfangssong „Du gehst selbst wenn du bleibst“. In ihm thematisiert er das Verhalten einer rätselhaften Frau, die ihrem Herzen und ihrer Freiheit folgen muss. Sein Song „Chanson d’Amour“ erzählt von einer sommerlichen Begegnung im Süden Frankreichs. In den Texten seiner Songs greift Sven oft das Thema Beziehung auf. Außerdem vertont er aber auch ebenso intensiv seine philosophischen Gedanken und politischen Reflexionen. Aus diesem Themenbereich trug er sein Lied „Václav Havel, Ahoj“ vor. Sven widmet sich hier der wundervollen Aussage „Ich will in der Wahrheit leben“ des Schriftstellers und ehemaligen tschechischen Präsidenten Václav Havel. Sven Görtz beeindruckte das Publikum bei seinen Parts mit seinen Texten und Melodien, seiner tiefen und ruhigen Stimme, seinem Mundharmonikaspiel und ganz besonders mit seinem Gitarrenspiel. An diesem Abend spielte er seine sechs- und zwölfsaitigen Ovation-Gitarren, die eine in der Farbe Schiefer, die andere in der Farbe der aufgehenden Sonne.

Diese Konzert-Premiere begeisterte das Publikum. Die abwechslungsreiche Gestaltung der sechs Parts, die Auswahl der Songs, die zahlreichen Informationen, die Wertschätzung des anderen und seiner Musik – das alles war authentisch und überzeugend. Die Gäste dankten es den drei Musikern mit ihrem Applaus und der eindringlichen Forderung nach einer Zugabe. Sven Görtz, Evi Lerch und Thomas Zwerina kamen dieser Forderung mit Freuden nach.

Sängerin Jennifer Paul vom Duo "Paul-Simpson-Project" live am Mikro

PAUL-SIMPSON-PROJECT

Das Duo „Paul-Simpson-Project“ sind der Gitarristen Bernd Paul und der Sängerin Jennifer Simpson. Bernd und Jennifer treten als Duo seit über 20 Jahren gemeinsam auf. In all diesen Jahren haben sich die beiden Musiker in die Herzen vieler Menschen gespielt. So verwunderte es nicht, dass sich wieder zahlreiche Gäste für das Konzert angemeldet hatten.

Jennifer zeigte ihr umfangreiches Können auf vielerlei Art. Vor allem überraschte und begeisterte sie mit ihrer ganz besonders vielseitigen Stimme. Diese erklang mal ausgesprochen tief, mal hoch, mal voluminös, mal filigran, mal kräftig, mal gefühlvoll, immer aber voller Ausdruck und ergreifend. Den Rhythmus vieler Songs betonte sie häufig mit perkussiven Elementen.

Bernd Paul begleitete Jennifer auf seiner Akustikgitarre und betonte bzw. unterstrich mit seinem feinen Gitarrenspiel den Charakter der Songs. Jennifer und Bernd boten den Zuhörern ein rundum stimmiges Zusammenspiel, das bei manchen Songs auch im zweistimmigen Gesang zum Ausdruck kam.

Neben Songs wie „Purple rain: Maintheme“ von Prince, „Let it be“ von The Beatles, „Power of love“ von Mark William o Toole u.a., „After the gold rush“ von Neil Young, „Riders on the storm“ von John Paul Densmore u.a. erklangen auch zahlreiche Eigenkompositionen. So z.B. „Pale Angel“, „Show me the way“, „Thunderstorm on a July night“, „A perfect composition“ und einige mehr.

Durch das Programm führte Jennifer Simpson auf ihre ruhige, warmherzige Art selbst.

Die Gäste waren begeistert. Gerne ließen sie sich von Jennifer und Bernd in die Welt ihrer Musik entführen. Der Applaus wollte nicht enden und so gaben Jennifer und Bernd mehrere Zugaben. Gerne wird das Duo „Paul-Simpson-Project“ auch im kommenden Jahr im „Kirchlein“ wieder ein Konzert geben.