TRIO SOMETIMES

Vor ausverkauftem Haus gaben Eva Saarbourg (Gitarre, Gesang), Martina Mulch-Leidich (Gesang) und Ed Westerdale (Bass, Geige, Gitarre, Gesang) ihr zweites Konzert im „Kirchlein“. Sie begeisterten mit ihrer Musik, ihrem umfassenden Repertoire und ihrer mal informativen mal humorvollen Moderation die zahlreichen Gäste.

Die Auswahl der Songs war vielfältig. Zu Beginn des Konzerts trugen Eva und Martina „Time after Time“ von Cindy Lauper vor. Bei dem folgenden Song „Sunrise“ von Nora Jones überzeugten Eva, Martina und Ed als Trio. Überhaupt traten die Musiker immer wieder in wechselnder Kombination auf. Als Trio spielten sie z.B. die Lieder „Kathy’s Song“ von Simon & Garfunkel, „Über den Wolken“ von Reinhard Mey, „My Dear“ von Katzenjammer, „Walking in Memphis“ von Marc Cohen und andere. Auch Eds neuer Song „Happier Place“, bei dessen Vortrag das harmonische Zusammenspiel zwischen Ed, Eva und Martina ganz besonders deutlich wurde, begeisterte das Publikum. Bei dem beeindruckenden Vortrag des Songs „The Hanging Tree“ aus dem düsteren Film „Hunger Games“, überraschte Ed die Anwesenden mit zwei Geigen-Soli des Komponisten Tommy Peoples.

Die Stücke „Cover me in Sunshine“ von Pink und „Dein ist mein ganzes Herz“ von Heinz Rudolf Kunze trugen Eva und Martina als Duo vor. Eva und Ed spielten als Duo die Songs „Stay“ von Lisa Laeb und „Fast Car“ von Tracy Chapman.

Alle Anwesenden genossen ganz offensichtlich diesen Abend. Die Atmosphäre im Gastraum des „Kirchleins“ war stimmungsvoll. Die Gäste zeigten sich ausgesprochen aufgeschlossen und nahmen jede Möglichkeit wahr, begeistert und leidenschaftlich mitzusingen. Sie genossen den Abend, die Musik, die Unterhaltung und die Stimmung. Ihr kräftiger und langer Applaus erfreute und berührte die drei Musiker. Eva, Martina und Ed dankten ihrem Publikum mit einer großzügigen Zugabe. Sie ließen das Konzert mit den beiden stimmungsvollen Klassikern „Let it be“ und „Halleluja“ ausklingen.

Das nächste Konzert des Trios „Sometimes“ im „Kirchlein“ ist für das vierte Februarwochenende 2025 geplant.

Simply4friends live beim Event im Kirchlein

SIMPLY4FRIENDS

Der jährlich wiederkehrenden Einladung zum Kaffeeklatsch und anschließendem Konzert mit dem bekannten und beliebten unplugged Quartett „Simply4friends“ waren zahlreiche Menschen gefolgt. Der Gastraum war bis zum allerletzten Platz gefüllt. Die Gäste genossen zunächst bei angeregter Unterhaltung die leckeren Herzwaffeln, wahlweise mit Vanilleeis, Sahne und hausgemachtem Rumtopf. Danach ließen sie sich von dem beliebten Cover-Quartett „Simply4friends“ auf eine musikalische Reise mit Songs aus den 60-igern bis heute mitnehmen.

Mit dem 2018 veröffentlichten Song „Shotgun“ von George Ezra begann das Konzert schwungvoll. Bei der anschließenden Begrüßung der Anwesenden durch den Gitarristen Guido Linke stellte dieser auch die übrigen Bandmitglieder vor. Im weiteren Verlauf des Konzerts folgte eine große Auswahl bekannter Songs der letzten 60 Jahre. Songs mal mit englischen, mal mit deutschen Texten, immer aber von den vier Musikern Christiane, Sabine, Wolfgang und Guido neu interpretiert. Jeder Song wurde im Wechsel von einem der vier Musiker vorgestellt. Zu hören waren u.a. „Angel in Blue Jeans“ von Train, „Lemmon Tree“ der deutschen Band „Fools Garden“, „100 Leben“ von Johannes Oerding, der Klassiker „Sound of Silence“ des amerikanischen Duos Simon & Garfunkel aus den 60-iger Jahren, „Sekundenglück“ von Herbert Grönemeyer, „Über den Wolken“ von Reinhard Mey aus den 70-iger Jahren – um nur einige Lieder zu nennen. In der von den Musikern weitgehend neu überarbeiteten Setliste fand sich auch der Song „ Junge“ von der Band „Die Ärzte“. Er brachte so manche der Anwesenden zum Schmunzeln: ‚Was werden bloß die Nachbarn sagen?‘ – an diese ständige Sorge einer Mutter im Deutschland der 70-iger Jahre konnten sich noch viele Gäste erinnern.

Die Gäste dankten „Simply4friends“ mit langanhaltendem Applaus und Zugabe-Rufen. Mit viel Freude erfüllten die Musiker mit dem Lied „Hallelujah“ von Leonhard Cohen diese Erwartung ihrer begeisterten Zuhörer. Spontan, auf Wunsch zweier Gäste, beendete das Quartett „Simply4Friends“ sein Konzert mit dem Lied „The Rose“ von Bette Midler und „Leaving on a Jet Plane“ von John Denver.

Es war ein stimmungsvoller, abwechslungsreicher Sonntagnachmittag, den die vier Musiker ihrem Publikum bescherten. Für Sonntag, 19. Januar 2025 ist das nächste Konzert geplant.

Siobhan Prendergast am Mikro live

CELTIC TREE

Erkältungskrankheiten machen auch vor Musikern nicht Halt. So kam es, dass sich John Morrell am Abend vor dem Konzert abmelden musste. Dank seiner und Siobhans Bemühungen und der Bereitschaft der beiden Musiker Ed Westerdale und Sabine Raatz-Bernhard kurzfristig einzuspringen, konnte das Konzert stattfinden.

Die Gäste im ausverkauften Gastraum des „Kirchleins“ genossen einen großartigen Abend mit keltischer Musik. Siobhan Prendergast (Gesang/Whistles) zeigte sich einmal mehr als humorvolle und äußerst unterhaltsame Frontfrau der Formation „Celtic Tree“. Ihre Moderation, gespickt mit Witz und Charme, bot den Anwesenden viele Informationen. Ed Westerdale, vielen bekannt als Geiger der Band „Celtic Tree“ übernahm kurzfristig John Morrells Part. So überzeugte er als Gitarrist und als Sänger. Sabine Raatz-Bernhard, ein neues Gesicht im „Kirchlein“, beeindruckte die Zuhörer mit ihrem Können auf dem Akkordeon.

Das Trio „Celtic Tree“ spielte klassische irische und schottische Hits wie z.B. „The Night Visit“, „Wild Rose“, „Loch Lomond“, „Dirty old Town“, „Molly Malone“ u.a. Bei vielen dieser bekannten Songs sang das Publikum kräftig mit. Die Refrains einiger Songs hatte Siobhan auf Plakate geschrieben. So erleichterte sie den Gästen das Mitsingen. Ihr Können auf dem Akkordeon stellte Sabine u.a. bei der schwungvollen schottischen Tanzmelodie „The Dashing White Sergeant“ unter Beweis. Sie spielte diese Melodie im Duett mit Ed, der diesen Song auf der Geige spielte. Ed, der ebenfalls moderierte und zwischen den Liedern immer wieder interessante Informationen einfließen ließ, stellte dem Publikum auch einige weniger bekannte Stücke vor. Zu nennen ist hier u.a. die schaurige Geschichte von „Half Hanged Maggie“ und das von ihm getextete und für Gitarre komponierte Stück „There’s a Happier Place“.

Während des Konzerts sparten die Zuhörer nicht mit Beifall. Auch begeisterte Zwischen- und Zurufe waren immer wieder zu hören. Am Ende des Programms ließen die Fans nicht locker und forderten mit ihrem lautstarken Applaus eine Zugabe. Siobhan, Ed und Sabine von Celtic Tree ließen sich gerne erweichen und erfüllten diesen Wunsch.

Mit ihrer Musik, ihrem Können, ihrem Temperament und ihrer Spontanität ließen die Musiker für ein paar Stunden die Alltagssorgen kleiner werden. Am ersten Februarwochenende 2025 ist im „Kirchlein“ das nächste Konzert der Band „Celtic Tree“ geplant.

Mirjam Trepte und Arne Kühr von der Band My Campfire Songbook live

MY CAMPFIRE SONGBOOK

Für ihr zweites Konzert im „Kirchlein“ haben sich Mirjam Trepte und Arne Kühr gleich zwei Überraschungen einfallen lassen: Die Setliste, die sie für diesen Abend zusammengestellt hatten, enthielt eine vollkommen neue Songauswahl. Außerdem spielten sie einige Musikstücke als Trio mit ihrem ‚Special Guest‘ und Gitarrist Mario Kötter. Arne und Mirjam blieben auch mit ihrem aktuellen Programm ihrem Motto „Wir covern was wir lieben“ treu. Sie boten erneut ein beeindruckendes Spektrum unterschiedlicher Songs und Sounds.

Arne eröffnete den Abend mit seinem 2022 komponierten Gitarrensolo „Sunshine in Winter“. Aus dem Film ‚Der Hobbit‘ folgte danach der Hit „I see free“ von Ed Sheeran (2013), bei dem Mirjams umfassendes Stimmvolumen die Zuhörer begeisterte. Seine musikalische Kreativität und sein musikalisches Können stellte Arne bei dem Stück „Big in Japan“, Alphaville (1984), erneut unter Beweis: Er hatte die Synthie-Pop-Begleitung des Originals durch ein ausgefuchstes Gitarrenpicking ersetzt.

Im weiteren Verlauf des ersten Sets spielten die Musiker von My Campfire Songbook mehrere Bluegrass-Titel. Zu hören war z.B. das Bluegrass-Instrumental „Blackberry Blossom traditional“ mit zwei Gitarren. Außerdem erklangen Songs wie „If I hadn’t been for Love“, The Steeldrivers (2013), „Further on up the road“, Bruce Springsteen (2002) u.a.
Zu seiner E-Gitarre griff Arne bei den Songs „500 Miles“, Hedy West (1961) und „Wagon Wheel“, Bob Dylan (1973). Vor der Pause sangen Mirjam und Arne gemeinsam die sehr stimmungsvolle Ballade „If I Needed You“, Townes Van Zandt (1972).

Mit dem ebenfalls aus der Feder des texanischen Songwriters Townes Van Zandt (1968) stammenden Stücks „I’ll be here in the Morning“ startete Arne mit einem erneuten Gitarrensolo in den zweiten Teil des Programms. Es folgten Songs der Rolling Stones wie z.B „Wild Horses“ (1971) und „No Expectations“ (1968). Bei dem letztgenannten Stück spielte Arne seine Bottleneck-Gitarre. Ein abwechslungreicher Mix unterschiedlicher Genre folgte. Besonders zu nennen sind hier die Swing-Klassiker „Hallelujah I just love him so“, Ray Carles (1956) und „Just the two of us“, Bill Withers (1980).

Das Publikum war immer wieder beeindruckt von dem abwechslungsreichen und vielfältigen Repertoire sowie dem Können der drei Musiker Mirjam, Arne und Mario. Die Gäste dankten mit begeistertem und anhaltendem Applaus.
Gerne gaben die Musiker eine Zugabe und es erklang zum Abschluss des wunderschönen Abends „In the Ghetto“, Elvis Presley / Dolly Parton (1969).

Am letzten Januarwochenende 2025 wird die Musikgruppe „My Campfire Songbook“ voraussichtlich wieder ein Konzert im „Kirchlein“ geben.

Whisky-Tasting-Glas und Whiskyflasche

WHISKY-TASTING

Auch in Vorbereitung des fünften Whisky-Tastings – das Tasting im Oktober 2020 musste coronabedingt leider ausfallen – hatte Jens wegen der langfristig immer noch schwierigen Planbarkeit des Whisky-Angebots nur wenig konkrete Ankündigungen gemacht. Die Gäste waren darüber informiert, dass er auf jeden Fall Whiskys der beiden Destillerien „Loch Lomond“ und „Glen Scotia“ zur Verkostung anbieten wird. Außerdem hatte er Whiskys aus seiner eigenen Abfüllung – Whisky Mobil – angekündigt. Weitere Details blieben sein Geheimnis. Die Neugier der Gäste war zu Beginn des Tastings deutlich zu spüren.

Jens präsentierte seinem sachkundigen Publikum drei schottische Single Malt Whiskys und zwei Whiskys aus eigener Abfüllung. Das Tasting begann mit einem leichten, zehn Jahre alten Whisky der Brennerei Loch Lomond.
Es folgte der erste Whisky-Mobil-Whisky – der ‚Honeysuckle‘, ein Single Malt Whisky, Germany. Der ‚Double Cask‘ aus der Destillerie Glen Scotia folgte an dritter Stelle. Er fand unter den Anwesenden besonders viel Zuspruch. Der vierte Whisky des Tastings, ebenfalls unter dem Namen Whisky-Mobil angeboten, war der ‚Our Cigar Malt‘, eine Abfüllung, die ganz besonders gut zu einer kräftigen Zigarre passt – die Sorte Zigarre, die Jens so sehr liebt. Zum Abschluss des Tastings folgte von der Marke Smokehead die Abfüllung ‚Sherry Blast‘. Die Gäste konnten sich bei der Verkostung dieses Whiskys auf die typische Rauchnote der Insel Islay freuen.

Jens Heiler, der sich in seiner über 20-jährigen Tätigkeit als Whisky-Ambassador deutschlandweit einen Namen gemacht hat, überzeugte die Gäste erneut. Mit seinem umfangreichen Wissen und seiner ruhigen und zugewanden Art gewann er schnell die Aufmerksamkeit der Anwesenden.

Bereits vor Beginn der Verkostung kam es zu angeregten Gesprächen zwischen einigen Gästen und Jens Heiler. Diese setzten sich während und vor allem auch nach der Verkostung fort. Die Gäste tauschten sich mit ihren Tischnachbarn genauso angeregt und intensiv aus wie mit Jens. Jens Heiler hatte viele interessierte Fragen zu beantworten. Die Gäste erlebten einen rundum stimmigen Abend.

Die Restbestände des Whisky-Tastings werde ich nach ‚alter‘ Tradition in die Whisky-Karte des „Kirchleins“ aufnehmen und auf Wunsch meinen interessierten Gästen vorlegen.

Auch für das nächste Jahr ist wieder ein Whisky-Tasting mit Jens Heiler geplant. Als Termin wurde Donnerstag, der 10. Oktober 2024 festgelegt.

BLUESGOLD

Der Gastraum im „Kirchlein“ war zur Premiere des Trios Bluesgold gut besucht. Zahlreiche Fans und an Neuem interessierte Gäste erwarteten gespannt den Beginn des Konzerts.

Die drei Musiker Ulrich Einbrodt, Matthias Pfaff und Michael Gotthardt präsentierten ausschließlich handgemachte Bluesrock-Eigenkompositionen. Die von Ulrich in Englisch verfassten Texte zeigten teils biographische, teils fiktionale Züge. Er führte durch das Programm und gab den Zuhörern auf diesem Weg zu jedem Song Informationen zu dessen Entstehung, Bedeutung und Inhalt.

Das Konzert begann mit dem Song „Walking along“. Es folgte das Akustik-Stück „The Place“, in dem Uli Gedanken, Erinnerungen und Emotionen rund um sein Geburtshaus in Gießen vertont hat. Der Song „No matter where you are living“ erzählt von Ulis Vater, ebenfalls ein Musiker, seiner Musik und seinen Instrumenten. Die Fragen „Wie weit kann ich gehen?“, „Wo sind meine Grenzen?“ und „Kann ich sie vielleicht sogar überschreiten?“ stellen sich viele Menschen in den unterschiedlichsten Situationen. Uli verarbeitete dieses Thema in seinem Song „The Limit“. Ein Phänomen, das wir in Alltagssituationen immer wieder erleben, ist die Beobachtung, bei größerem Tempo nicht unbedingt schneller voran zu kommen. Warum sich also nicht entspannt und in Ruhe auf den Weg machen? Seinen Song, der diese Wahrnehmung thematisiert, nannte Ulrich Einbrodt „The Faster I Go, the Later I Arrive“. Dies sind nur einige Beispiele für die große Auswahl handgemachter Eigenkompositionen, die das Trio Bluesgold an dem Abend seinem Publikum präsentierte. Nicht nur die Themen der Songs, sondern auch das Können der Musiker an ihren Instrumenten beeindruckte das Publikum. Es sparte nicht mit Applaus bei Ulrichs klangvollen Gitarrensoli, Matthias’ beschwingten Bass-Patterns und Michaels antreibenden Schlagzeug-Rhythmen.

In der Zugabe, die das Publikum forderte, begeisterte das Trio Bluesgold mit dem Stück „Four Strings“. Hier kam die vierseitige Ukulele zum Einsatz, ein kleines Instrument, dem Uli bezaubernde und verzaubernde Töne entlockte

Korken edler Weine der Provence. Weingenuss.

KÄSE & WEIN

Sommelier Hanns Fertsch führte die zahlreichen Gäste auf seine sehr ansprechende Art durch den Abend. Er informierte umfassend und unterhaltsam über die Charaktere der dargebotenen Weine und Käse, über die Weinanbaugebiete und Winzer, über die Tätigkeit eines Affineurs u.a.

Zu den fünf mehrheitlich in Frankreich produzierten Käsen präsentierte Hanns Fertsch fünf Weine. Jeder Wein war geschmacklich auf jeweils einen der Käse fein abgestimmt. Dabei konnte Hanns die weit verbreitete Meinung, Käse und Rotwein gehören zusammen, an diesem Abend mehrfach überzeugend widerlegen. Lediglich zwei der fünf Weine waren Rotweine. Die drei angebotenen Weißweine stammten aus deutschen Anbaugebieten.

Die Gäste folgten den Erklärungen aufmerksam, aufgeschlossen und interessiert. Zahlreiche Fragen wurden gestellt und von Hanns Fertsch gerne beantwortet.

Zwischen den einzelnen Verkostungen blieb genügend Zeit für Gespräche, so dass alle Anwesenden einen genussvollen, informativen Abend in geselliger Runde erlebten.

Musiker "Kein Schritt zurück" auf der Bühne im Kirchlein

KEIN SCHRITT ZURÜCK

Der Musiker Sven Görtz, Solokünstler, und die Musiker Evi Lerch und Thomas Zwerina des Duos „The Cellular Fools“ gaben mit „Kein Schritt zurück“ erstmals ein gemeinsames Konzert. Trotz ihrer jeweils umfangreichen und viel-seitigen Bühnenerfahrung betraten alle drei Musiker bei diesem Konzert Neuland. Sie haben dem Konzert eine klare Struktur gegeben, es in zwei Sets unterteilt und jedes der beiden Sets nochmal in drei Parts gegliedert. Die insgesamt sechs Parts wurden abwechselnd von den Musikern gestaltet. Die dafür erforderlichen kleinen Um- und Aufbauaktionen überbrückten sie sehr geschickt und unterhaltsam mit kleinen Anekdoten und Informationen.

Nach einer kurzen, gemeinsamen Vorstellung starteten Evi Lerch und Thomas Zwerina den ersten Part. Ihr Repertoire beinhaltet u.a. eigene Interpretationen von Werken anderer Künstler. Dazu zählen der Eingangssong „Dream a Little Dream“ von Fabian André u.a., „Cactus Tree“ und „Both Sides Now“ von Joni Mitchel, „Irgendwo auf der Welt“ von Werner Richard Heymann und weitere Stücke. Zahlreiche ihrer präsentierten Songs stammen aber auch aus ihrer eigenen Feder. So z.B. „Place in the Sky“, „Dragonfly“, „Crazy“ um nur einige zu nennen. Dem aufmerksamen Zuhörer fällt bei den vorgetragenen Eigenkompositionen besonders auf, dass sie oft wie vertonte Gedichte klingen. Zu erwähnen ist hier der Song „Without Words“ bei dem es Thomas gelungen ist, stumme Augenblicke des Lebens musikalisch in „Worte“ zu fassen.

Thomas Zwerina überzeugte mit seinem gefühlvollen Spiel auf dem E-Piano und begeisterte die Zuhörer ganz besonders bei seinem Instrumental „Breaking Piano“. Evi Lerch beeindruckte u.a. bei den Songs „Cactus Tree“ und „Both Sides Now“ mit ihrem Spiel auf ihrer neuen Lakewood-Gitarre. Als Gesangs-Duo boten Evi und Thomas ein besonders harmonisch aufeinander abgestimmtes Konzert mit inhaltsstarken Texten.

Der Musiker Sven Görtz – er ist Sänger, Gitarrist und Mundharmonikaspieler – komponiert und textet seine Songs selbst. Mehrere der im Konzert vorgetragenen Songs sind von seinem neusten Album „Sven Görtz – eins“. Dazu zählt sein Anfangssong „Du gehst selbst wenn du bleibst“. In ihm thematisiert er das Verhalten einer rätselhaften Frau, die ihrem Herzen und ihrer Freiheit folgen muss. Sein Song „Chanson d’Amour“ erzählt von einer sommerlichen Begegnung im Süden Frankreichs. In den Texten seiner Songs greift Sven oft das Thema Beziehung auf. Außerdem vertont er aber auch ebenso intensiv seine philosophischen Gedanken und politischen Reflexionen. Aus diesem Themenbereich trug er sein Lied „Václav Havel, Ahoj“ vor. Sven widmet sich hier der wundervollen Aussage „Ich will in der Wahrheit leben“ des Schriftstellers und ehemaligen tschechischen Präsidenten Václav Havel. Sven Görtz beeindruckte das Publikum bei seinen Parts mit seinen Texten und Melodien, seiner tiefen und ruhigen Stimme, seinem Mundharmonikaspiel und ganz besonders mit seinem Gitarrenspiel. An diesem Abend spielte er seine sechs- und zwölfsaitigen Ovation-Gitarren, die eine in der Farbe Schiefer, die andere in der Farbe der aufgehenden Sonne.

Diese Konzert-Premiere begeisterte das Publikum. Die abwechslungsreiche Gestaltung der sechs Parts, die Auswahl der Songs, die zahlreichen Informationen, die Wertschätzung des anderen und seiner Musik – das alles war authentisch und überzeugend. Die Gäste dankten es den drei Musikern mit ihrem Applaus und der eindringlichen Forderung nach einer Zugabe. Sven Görtz, Evi Lerch und Thomas Zwerina kamen dieser Forderung mit Freuden nach.

Die Musiker der Manu-Michaeli-Band bei ihrem Auftritt im "Kirchlein"

MANU-MICHAELI-BAND

Der Ankündigung des ersten Konzerts der heimischen Musikgruppe „Manu-Michaeli-Band“ sind zahlreiche Gäste gefolgt. Der Gastraum des „Kirchleins“ war voll besetzt.

Manuela, Rolf, Michael und Jörg boten wie angekündigt ein vielfältiges Programm. Sie hatten Songs verschiedener Stile und musikalischer Traditionen – Gospel, Blues, Folk und Liedermacher – in ihrem Repertoire. Zu hören waren Stücke wie „The Rose“ von Amanda, „Als ich fortging“ von Dirk Michaelis, “Wenn ich ein Vöglein wär“ von Johann Friedrich Reichardt, „Why shouldn’t we“ von Mary Chapin Carpenter, „Auf eine Leierkastenmelodie“ von Mascha Kaleko, „Hände“ von Carolin Nu – um nur einige Lieder zu nennen.

Das Quartett spielte ausschließlich akustisch auf den Instrumenten Gitarre, Bass, Percussions, Blues Harp und Akkordeon. Jörg begeisterte mit seinem präzisen, unaufdringlichen Percussionspiel. Michael und Rolf, die beiden Gitarristen, ergänzten sich mit ihren unterschiedlichen Ausdrucksweisen hervorragend: Michaels Spiel hatte eine Spannbreite von gefühlvoll bis wuchtig. Rolfs Gitarrenspiel erwies sich als filigranes Melodiepicking. Beide Musiker beeindruckten mit ihren Soloeinlagen. Manuelas Anliegen ist es, die ZuhörerInnen mit der Musik auf eine Reise durch Höhen und Tiefen mitzunehmen und bei allen Widrigkeiten zu Zuversicht und Hoffnung zu ermutigen. Mit ihrer eindringlichen Altstimme, die mit ihrem besonderen Timbre berührt und zu Herzen geht, gelingt ihr das auf bemerkenswerte Weise. Sie selbst findet Halt in ihrem Glauben. Auch von diesen Erfahrungen „erzählt“ ihre Musik. Sie kommen in Songs wie „I want Jesus“ zum Ausdruck.

Während des Konzerts kam es immer mal wieder zu kleinen Umgruppierungen. So z.B. bei dem Lied „Werd’ ich noch jung sein, wenn ich älter bin“ von Konstantin Wecker. Die drei Musiker Jörg, Michael und Rolf setzten sich musikalisch überzeugend mit dieser Frage auseinander – Manuela schlüpfte entspannt in die Rolle der Zuhörerin.

Die Gäste genossen den Abend in harmonischer Atmosphäre. Sie sparten nicht mit Applaus. Sehr gerne gaben die Musiker der „Manu-Michaeli-Band“ eine Zugabe. Sie entließen ihr Publikum mit dem von Rolf komponierten Segenslied „Aber ein Lächeln bleibt immer über dir“.

Für das nächste Frühjahr ist ein weiteres Konzert geplant.

DieMusiker des Trios Fingerprints live im Kirchlein

TRIO FINGERPRINTS

Zum zweiten Mal gaben die drei Musiker des Trios „Fingerprints“ – Martin Kurz, Karin Kraft und Hans Matter – im „Kirchlein“ ein Konzert. Sie kommen aus der Gegend von Hanau und haben sich bei vielen Musikfreunden des Main-Kinzig-Kreises bereits einen Namen gemacht. Im mittelhessischen Landkreis Gießen sind sie noch wenig bekannt.

Karin, Hans und Martin sind sich als musikalische Individualisten zufällig begegnet. 2010 trafen sich Hans und Martin nach vielen Jahren wieder. Sie gründeten das Duo „Fingerprints“. Einige Zeit später stieß Karin zu der kleinen Gruppe – aus dem Duo wurde das Trio „Fingerprints“. Zu dritt gelang es ihnen, aus ihren individuellen, musikalischen Vorlieben ein neues, gemeinsames Ganzes zu entwickeln. Ihr Repertoire umfasst neben Jazz, Blues und Folk auch Bluegrass und Americana. Fast alle Stücke ihres Programms stammen aus der eigenen Feder. Viele dieser Eigenkompositionen sind instrumental. Für andere haben sie auch den Text geschrieben. Dabei verarbeiten sie Eindrücke, Träume, Erinnerungen und auch gesellschaftspolitische Ereignisse.

So erklang gleich zu Beginn des Konzerts ihr Song „Head in the Clouds“, in dem die Musiker des Trios „Fingerprints“ die Verwirklichung eigener Träume unabhängig vom Alter aufgreifen. Der Song „Autumn Breeze“ begeisterte die Gäste auch im Frühling. Karin schildert Beobachtungen und Erfahrungen, die uns die Natur im Herbst ermöglicht. Der Bossa Nova „Miss you in May“ verbreitete ein gewisses Latin Feeling bei den Gästen. Die Melodie wurde von Martin komponiert. Den Text, der eine Beziehung thematisiert, verfasste Karin. Martins Eigenkomposition „You make me aching“ präsentierten Martin und Karin als Duett. Diese Art des Vortrags veranschaulichte das Thema des Songs – Wer hat in einer Beziehung Recht? Oder kann man das gar nicht entscheiden? – akkustisch und visuell auf eine besonders anschauliche Art. Die Eigenkomposition „What goes up?“ des Trios „Fingerprints“ bleibt ganz aktuell. Martin, Karin und Hans widmen sich hier dem Thema, dass auch die Mächtigsten nicht ewig herrschen können und ihre Zeit zu gehen auch kommen wird.

Neben diesen und weiteren Songs beeindruckten auch zahlreiche Instrumentals des Trios „Fingerprints“ die Zuhörer. Hervorheben möchte ich hier die drei Stücke „The River“, „Rainsong“ und „Big yellow Taxi“, bei denen Martin auf der Dobro spielte. Zu den wenigen Coversongs zählte z.B. „You can love yourself“ von Ken Mo, „Grapevine“ von Marvin Gaye und „Help the Poor“ von B.B. King.

Karin gelang es außerdem hervorragend, die einzelnen Songs mit kurzen, lebendigen und informativen Beiträgen zu verbinden. Die Gäste waren von der Vielseitigkeit, der Kreativität und dem Können des Trios „Fingerprints“ beeindruckt. Zwischen den Songs kam es zu Zurufen und Fragen, Musiker und Gäste tauschten sich immer wieder kurz aus. Den langanhaltenden und fordernden Applaus belohnten die Musiker gerne mit einigen Zugaben.