Trio tonART auf der Bühne im Kirchlein

tonART

Nach gefühlt sehr vielen Jahren – gezählt waren es vier – gaben Manuela Wirth und Berthold Schäfer wieder ein Konzert im „Kirchlein“. Die lange Unterbrechung haben sie auch für Veränderungen genutzt. Die augenscheinlichste Neuerung konnte jeder Anwesende sofort wahrnehmen: Aus dem Duo tonArt war das Trio tonArt geworden. Manuela und Berthold werden nun unterstützt von Michael Faust. Michael, der einen Fender Jazz Bass spielt und den man durchaus als Soundtüffler bezeichnen kann, passt mit seinem einzigartigen Spielstil hervorragend zu Bertholds Gitarrenspiel. Gitarre und Bass – diese beiden Instrumente bilden die Basis für Manuelas Gesang. Manuelas mitreisende Soulstimme erzeugt bei ihren Zuhörern immer wieder Gänsehaut oder aber auch feuchte Augen.

Manuela, Michael und Berthold präsentierten mit großer Leidenschaft „einfach nur“ die Songs, die sie selbst begeistern. Ob Blues, Soul, Jiddisch, Folk Pop oder Singer Songwriter – mit ihrem umfangreichen Programm boten sie ihren Gästen eine große musikalische Vielfalt. Das Trio tonArt ist auf keine Musikrichtung, auf keine Sprache und auf keinen nationalen Ursprung festgelegt. Sie begeisterten ihr Publikum mit Songs wie „Sunny“ von Bobby Hebb, „Fields of Gold“ von Gordon Matthew Sumner, „Di Krenitse“ von Chava Alberstein, „Georgia on my Mind“ von Hoagy Carmichael, „Hit the Road, jack“ von Percy Mayfield, „Bei mir bist du schön“ von Sholom Sholem Secunda, „Have I told you lately that I love you“ von Van Morrison, „Keiner ist wie du“ von Gregor Meyle und vielen anderen. Manuela Wirth, Michael Faust und Berthold Schäfer behalten sich immer einen gewissen Freiraum vor, um auch spontane Improvisationen spielen zu können. Ihre Spielfreude und ihr musikalisches Können überzeugte und begeisterte das Publikum. In langanhaltendem Applaus und nichtnachlassenden Zugaberufen zeigte es seine Begeisterung. Sehr gerne gaben die Musiker des Trios tonArt einige Zugaben.

Ein weiteres Konzert des Trios ist im Frühjar 2024 geplant.

TrioRio beim Event im Kirchlein

TRIORIO

Zahlreiche Gäste wollten dabei sein, wenn das Gitarrentrio „TrioRio“ sein erstes Konzert im Gästehaus „Am Kirchlein“ gibt. So war auch der letzte Stuhl des Gastraums besetzt und Gäste wie auch Künstler freuten sich erwartungsvoll auf diesen Konzertabend.

Die drei Musiker Joachim Hausdorf, Arne Kühr und Knut Kramer, die ja alle drei klassisch ausgebildete Gitarristen sind, legten in der ersten Hälfte ihres Konzerts den Schwerpunkt auf klassische Musik. Das Konzert begann mit dem Stück „Snapshots“ von Pieter Van der Staak, der in diesem Lied seine Reisebilder aus Bulgarien, Spanien, Israel und Frankreich musikalisch für den Zuhörer malt. Es folgte der Song „Alla Cubana“, eine Rumba von J.M. Borner. Wie schon in der Ankündigung des Konzerts hervorgehoben sind Joachim, Arne und Knut von der Musik J.S. Bachs fasziniert. In ihrem Repertoire haben sie deshalb das sehr melodische und getragene Werk „Largo“ aus Concerto D-moll BMV 1043 von Johann Sebastian Bach. Ganz besonders möchte ich noch das Musikstück „La vida Breve“ von Manuel de Falla hervorheben. Dies ist ursprünglich ein Orchesterwerk, das Arne für drei Gitarren bearbeitet hat.

Der zweite Teil des Konzerts widmete sich verstärkt folkloristischen Musikstücken und Tangomelodien. So hörten die Gäste u.a. die Melodie „Por una Cabeza“ von Carlos Gardel, dem berühmtesten Tango-Sänger und -Komponist Argentiniens. Die Uraufführung des Films, für den das Lied aufgenommen worden war, erlebte Gardel leider nicht mehr. Er verunglückte im Juni 1935, eine Woche vor der Uraufführung, bei einem Flugzeugabsturz tödlich. Bei dem Song „Silueta Portena“ (Hermanos Cuccaro) zeigten die drei Gitarristen beeindruckende Trommeleinlagen auf ihren Gitarren. Das Publikum war begeistert! Es folgten weitere Stücke wie z.B. der Tango-Vals „La Pulpera de Santa Lucia“. Ein musikalisches Meisterwerk und somit eine ganz besondere Herausforderung für Joachim, Arne und Knut ist das Musikstück „Bohemian Rhapsody“ von Queen.

Die Gäste waren begeistert von den Darbietungen und dem Können des Trios „TrioRio“. Jeder Musikvortrag wurde mit begeistertem Applaus belohnt. Die Zuhörer wollten nichts wissen von einem Konzertende und forderten mit ihrem lautstarken Applaus unnachgiebig eine Zugabe. Die Musiker waren beeindruckt und spielten sehr gerne noch weitere Stücke.

Im Frühjahr 2024 ist das zweite Konzert des Trios „TrioRio“ im „Kirchlein“ geplant.

DieMusiker des Trios Fingerprints live im Kirchlein

TRIO FINGERPRINTS

Zum zweiten Mal gaben die drei Musiker des Trios „Fingerprints“ – Martin Kurz, Karin Kraft und Hans Matter – im „Kirchlein“ ein Konzert. Sie kommen aus der Gegend von Hanau und haben sich bei vielen Musikfreunden des Main-Kinzig-Kreises bereits einen Namen gemacht. Im mittelhessischen Landkreis Gießen sind sie noch wenig bekannt.

Karin, Hans und Martin sind sich als musikalische Individualisten zufällig begegnet. 2010 trafen sich Hans und Martin nach vielen Jahren wieder. Sie gründeten das Duo „Fingerprints“. Einige Zeit später stieß Karin zu der kleinen Gruppe – aus dem Duo wurde das Trio „Fingerprints“. Zu dritt gelang es ihnen, aus ihren individuellen, musikalischen Vorlieben ein neues, gemeinsames Ganzes zu entwickeln. Ihr Repertoire umfasst neben Jazz, Blues und Folk auch Bluegrass und Americana. Fast alle Stücke ihres Programms stammen aus der eigenen Feder. Viele dieser Eigenkompositionen sind instrumental. Für andere haben sie auch den Text geschrieben. Dabei verarbeiten sie Eindrücke, Träume, Erinnerungen und auch gesellschaftspolitische Ereignisse.

So erklang gleich zu Beginn des Konzerts ihr Song „Head in the Clouds“, in dem die Musiker des Trios „Fingerprints“ die Verwirklichung eigener Träume unabhängig vom Alter aufgreifen. Der Song „Autumn Breeze“ begeisterte die Gäste auch im Frühling. Karin schildert Beobachtungen und Erfahrungen, die uns die Natur im Herbst ermöglicht. Der Bossa Nova „Miss you in May“ verbreitete ein gewisses Latin Feeling bei den Gästen. Die Melodie wurde von Martin komponiert. Den Text, der eine Beziehung thematisiert, verfasste Karin. Martins Eigenkomposition „You make me aching“ präsentierten Martin und Karin als Duett. Diese Art des Vortrags veranschaulichte das Thema des Songs – Wer hat in einer Beziehung Recht? Oder kann man das gar nicht entscheiden? – akkustisch und visuell auf eine besonders anschauliche Art. Die Eigenkomposition „What goes up?“ des Trios „Fingerprints“ bleibt ganz aktuell. Martin, Karin und Hans widmen sich hier dem Thema, dass auch die Mächtigsten nicht ewig herrschen können und ihre Zeit zu gehen auch kommen wird.

Neben diesen und weiteren Songs beeindruckten auch zahlreiche Instrumentals des Trios „Fingerprints“ die Zuhörer. Hervorheben möchte ich hier die drei Stücke „The River“, „Rainsong“ und „Big yellow Taxi“, bei denen Martin auf der Dobro spielte. Zu den wenigen Coversongs zählte z.B. „You can love yourself“ von Ken Mo, „Grapevine“ von Marvin Gaye und „Help the Poor“ von B.B. King.

Karin gelang es außerdem hervorragend, die einzelnen Songs mit kurzen, lebendigen und informativen Beiträgen zu verbinden. Die Gäste waren von der Vielseitigkeit, der Kreativität und dem Können des Trios „Fingerprints“ beeindruckt. Zwischen den Songs kam es zu Zurufen und Fragen, Musiker und Gäste tauschten sich immer wieder kurz aus. Den langanhaltenden und fordernden Applaus belohnten die Musiker gerne mit einigen Zugaben.

Martina Mulch-Leidich und Eva Saarbourg vom Trio Sometimes beim Event im Kirchlein

TRIO SOMETIMES

Sometimes – das sind Eva Saarbourg (Sängerin, Gitarristin, Komponistin), Martina Mulch-Leidich (Sängerin) und – seit kurzem – Edward Westerdale (Geiger, Sänger, Gitarrist).

Die beiden Musikerinnen, die schon seit knapp zehn Jahren als Duo ihre Zuhörer begeistern, verbindet die Liebe zur Musik, die sie mit viel Herz, Freude und auch einer großen Portion Humor dem Publikum präsentieren. Die eigene Freude, ihr Können und ihre Stimmen prägen ihre Musik und so gelingt es ihnen, die Herzen und Sinne ihrer Zuhörer zu berühren.

Eva singt mit großer Begeisterung Coversongs und ihre eigenen Lieder. Martina war als Sängerin schon in verschiedenen Tanz- & Country-/Folkmusikbands aktiv. Ihr gemeinsames Repertoire reicht von B wie „Bad Day“ (Daniel Powter) bis Y wie „You‘ve got a friend“ (James Taylor).

Ed, dessen musikalisches Mitwirken vor kurzem aus dem Duo ein Trio werden ließ, hat seine Wurzeln in Manchester/England. Er ist ein vielseitiger und außergewöhnlicher Fiddler, der in den vergangenen 25 Jahren an den unterschiedlichsten Projekten mitgewirkt hat. Mit seiner Band „Fiddle & Feet“ (Raum Wiesbaden) wurde er 2001, 2002 und 2009 bei dem Dublin Summerfest in St. Stephen’s Green als erste deutsche Band mit der Auszeichnung „Best International Folk Band“ geehrt. Vielen Fans irischer Musik ist er auch durch seine Auftritte mit der Irish-Folk-Band „Celtic Tree“ bekannt.

Die drei Musiker lassen sich nicht festlegen. Manchmal präsentieren sie sich als Trio – dann aber auch wieder als Duo, machmal zur lockeren Unterhaltung – dann aber auch wieder nachdenklich mit ihren eigenen Songs. In einem Punkt aber lassen sie nicht mit sich handeln: Ihre Musik machen sie mit viel Herz, unbeschreiblicher Freude und einer dicken Portion Humor!

Samstag, 25. Februar 2023
Beginn: 19.30 Uhr, Einlass: 18.30 Uhr
Eintritt: 12,00 €

Anmeldung bitte erforderlich unter 06409/6624707.

Celtic Tree bei ihrem Auftritt im Kirchlein 2023

CELTIC TREE

SSiobhan und John, die seit mehr als 15 Jahren in der Formation Celtic Tree zusammen auf der Bühne stehen, erwiesen sich erneut als echte Publikumsmagneten. Der Gastraum des „Kirchleins“ war bis auf den letzten Platz ausverkauft und die Warteliste war beachtlich.

Auch John und Siobhan hatten sich ebenso wie ihre Gäste sehr auf diesen Auftritt gefreut. Endlich wieder ohne coronabedingte Einschränkungen vor dem Publikum stehen, musizieren, unterhalten, Stimmung machen, lachen und mitsingen – alle Anwesenden nutzten diese Möglichkeit mit großer Begeisterung.

John Morell (Gitarre und Gesang) aus Schottland und Siobhan Prendergast (Gesang, Tin Whistle und Shaker) aus Connemara präsentierten Irish und Scottish Folk und Folkrock vom Feinsten. So erklangen Songs wie „Star of the County Down“, „Whiskey in the Jar“, „Dirty old Town“, „Loch Lomond“, „Leaving of Liverpool“, „Molly Malone“, „Nancy spain“, „Charlie me darlin“ – um nur eine Auswahl zu nennen.

Die beiden Musiker begeisterten ihr Publikum nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch mit ihren unterhaltsamen, informativen, oft auch spontan-witzigen Beiträgen. Nicht selten nahmen sie sich dabei gegenseitig auf die Schippe.

Während des Konzert sparten die Zuhörer nicht mit Beifall. Auch begeisterte Zwischen- und Zurufe waren immer wieder zu hören. Am Ende des Programms ließen die Fans nicht locker und forderten mit ihrem lautstarken Applaus eine Zugabe. Siobhan und John von Celtic Tree ließen sich gerne erweichen und erfüllten diesen Wunsch.

Mit ihrer Musik, ihrem Können, ihrem Temperament und ihrer Spontanität ließen Siobhan und John für ein paar Stunden die Alltagssorgen kleiner werden.

Die Musiker der Band My Campfire Songbook beim Auftritt im "Kirchlein"

MY CAMPFIRE SONGBOOK

Das Duo „My Campfire Songbook“ mit Mirjam Trepte und Arne Kühr hat in unserer Region bisher nur wenig Konzerte gegeben. Die Ankündigung ihres ersten Auftritts im „Kirchlein“ hat viele Musikfreunde neugierig gemacht. Das Konzert war ausverkauft und die Warteliste war lang.

Arne und Mirjam spielten und sangen sich in die Herzen ihrer Zuhörer. Getreu ihrem Motto „Wir covern was wir lieben“ boten sie ein beeindruckendes Spektrum unterschiedlicher Songs und Sounds – mal mehr, mal weniger neu interpretiert. Neben vielen Hits aus ihrer Jugend präsentierten sie aber auch aktuelle Songs junger Stars.

Eine musikalische Heldin in Mirjams Jugendzeit war Joan Baez. So verwunderte es nicht, dass einige Ihrer Songs im Repertoire des Duos „My Campfire Songbook“ vertreten sind. Dazu gehören „Silver Dagger“ (1960), „Jackaroe“ (1963) und „Don’t think twice“ (1963). Dieser Song wurde damals auch von Bob Dylan gesungen, denn er hat in ihm seine bitter beendete Beziehung zu Joan Baez verarbeitet. Weitere Songs von Bob Dylan, mit denen Mirjam und Arne ihre Gäste begeisterten, waren „You’re gonna make me lonesome“ (1974) und „Wagon Wheel“ (1973).

Neil Young und Led Zeppelin prägten in Arnes Jugend maßgeblich seine Leidenschaft zur Musik und Gitarre. Arne und Mirjam trugen die Songs „Hey hey, my my“ (1979) und „Stairway to heaven“ (1971) vor.

Mit dem Song „Love yourself“ (2015) von Justin Bieber hatten Arne und Mirjam den Hit eines jungen Stars in ihr Programm aufgenommen. Mit tatkräftiger Unterstützung durch das Publikum, das den beiden Musikern den Takt schnipste, begeisterten sie auch mit diesem aktuellen Song ihr Publikum.

Nach der Pause präsentierte Arne zwei Gitarren-Soli. „Restless Fingers“ (2022) ist eine seiner Eigenkompositionen. Er vertonte hier die innere Unruhe und freudige Anspannung, die er oft vor einem Konzert in sich spürt. Als zweites Solo-Stück spielte Arne „Little Wing“ (1967) von Jimmy Hendrix, Arnes Hommage an diesen ganz besonderen Musiker.

Bei einer gemeinsamen Amerikareise begegneten Mirjam und Arne erstmals der Musikrichtung „Bluegrass“, einer Form der Country-Musik aus der Gegend von Kentucky. Dieser Musikstil faszinierte sie und lässt sie seitdem nicht mehr los. So haben sie in Ihr Repertoire auch Bluegrass-Titel bzw. im Bluegrass-Stil gespielte Titel aufgenommen. Bei ihrem Konzert im „Kirchlein“ spielten sie die Songs „I’ll Fly Away“ (2000) von Alison Krauss & Gillian Welch, „Further on the road“ (2002) von Bruce Springsteen, „Jolene“ (1974) von Dolly Partonna.

Das Publikum war begeisert! Der Applaus wollte nicht enden, die Zugabe-Rufe waren eindringlich. Arne und Mirjam kamen dieser Aufforderung gerne nach. Mirjam trug „Loch Lomond“ solo vor. Von ihrer gemeinsamen Lieblingsband „The Rolling Stones“ sangen und spielten sie den Hit „Lady Jane“ (1966), u.a.

Es soll nicht das letzte Konzert des Duos „My Campfire Songbook“ im „Kirchlein“ gewesen sein. Voraussichtlich werden Mirjam Trepte und Arne Kühr im Januar 2024 in Krumbach wieder ein Konzert geben.

Die vier Musiker des Quartetts Simply4friends auf der Bühne im "Kirchlein"

SIMPLY4FRIENDS

Endlich, nach zwei Jahren pandemiebedingter Auszeit konnten wir wieder zum Kaffeeklatsch und anschließendem Konzert mit dem bekannten und beliebten unplugged Quartett „Simply4friends“ einladen. Der Gastraum war bis zum allerletzten Platz gefüllt. Die Gäste genossen zunächst bei angeregter Unterhaltung die leckeren Herzwaffeln, wahlweise mit Vanilleeis, Sahne und hausgemachtem Rumtopf. Danach ließen sie sich von dem beliebten Cover-Quartett „Simply4friends“ auf eine musikalische Reise mit Songs aus den 60-igern bis heute mitnehmen.

Stimmungsvoll und kraftvoll begann das Konzert mit dem Lied „Hymn“ von Barclay James. Danach folgte das vor ca 150 Jahren in Neuseeland entstandene Walfängerlied „The Wellerman“. Als ‚Wellerman‘ werden Proviantschiffe bezeichnet, die die Walfänger auf hoher See mit Zucker, Tee und Rum versorgen. Nathan Evans, ein junger schottischer Postbote, verhalf diesem Shanty während der Corona-Pandemie zu völlig überraschender Berühmtheit. 2021 stellte er dieses alte Seemannslied, sein Lieblingslied, bei Tik Tok online. Völlig unerwartet sangen und musizierten Tausende von Hörern weltweit per Duett-Funktion mit. Der Song wurde zu einem Mega-Erfolg, Nathan Evans wurde weltberühmt.

Es folgte eine große Auswahl weiterer Songs, mal mit englischen, mal mit deutschen Texten, immer aber von den vier Musikern Christiane, Sabine, Wolfgang und Guido neu interpretiert. In seinem Song „Johnny Walker“ setzt sich Marius Müller Westernhagen kritisch mit dem vermeintlichen Freund Alkohol auseinander. Das Lied „True Colours“
schrieb Billy Steinberg ursprünglich für seine Mutter. Mit der Interpretin Cyndi Lauper wurde es weltberühmt und entwickelte sich zu einer Hymne der Lesben- und Schwulenbewegung. Der Song „Junge“ von „Die Ärzte“ brachte so manche der Anwesenden zum Schmunzeln: ‚Was werden bloß die Nachbarn sagen?‘ – an diese ständige Sorge einer Mutter im Deutschland der 70-iger Jahre konnten sich noch viele Gäste erinnern.

Die Gäste dankten „Simply4friends“ mit langanhaltendem Applaus und Zugabe-Rufen. Mit viel Freude erfüllten die Musiker mit den Liedern „Über den Wolken“ von Reinhard Mey und „Hallelujah“ von Leonhard Cohen diesen Wunsch ihrer begeisterten Zuhörer.

Duo O.&.M. - Olaf Schlieper und Mathias Löffler live auf der Bühne im Kirchlein

DUO O.&.M.

Trotz des noch geringen Bekanntheitsgrades des Duos O.&.M war der Gastraum des „Kirchleins“ zur Hälfte gefüllt. Die Gäste waren ins „Kirchlein“ gekommen, um dem Konzert des erst kürzlich gegründeten Duos O.&.M. aus dem Main-Kinzig-Kreis beizuwohnen. Sie blickten neugierig und sehr erwartungsvoll dem Konzert entgegen, hatten die beiden Musiker doch angekündigt, mit ihren Darbietungen „erfrischend anders“ zu sein.

Und die Musiker hielten dieses Versprechen! Mathias (Gitarre, Gesang) – ehemaliger Gitarrenlehrer von Michael Diehl – und Olaf (Gesang, Percussion, Melodica) – Frontman des Duos – boten ein vielfältiges und kurzweiliges Programm. Grooving-swingende Titel, fetzig-rockige Songs und soulige Arrangements begeisterten die Zuhörer restlos. Nicht nur ihr Können auf dem jeweiligen Instrument, ihre Eigeninterpretationen bekannter Stücke und ihr gesamter musikalischer Vortrag, sondern auch die Texte aus ihrer eigenen Feder ließen die Gäste aufhorchen.

Olaf führte gekonnt durch das Programm. In seiner Moderation schwang neben allen Informationen immer wieder
eine Prise Humor mit. Dieser und auch gelegentliche Sticheleien zwischen den Musikern trugen zur guten Stimmung bei. Eingangs wies Olaf darauf hin, das sich viele ihrer Songs auf den ersten Blick dem Thema „Frauen“ widmen, auf den zweiten Blick aber auch viel zum Thema „Männer“ aussagen. So begann das Konzert mit dem eigenen Song „Gedankenleser“. Der Song thematisiert das Unverständnis eines Mannes über das Verhalten einer Frau – so gerne würde er ihre Gedanken lesen können um sie zu verstehen. Es folgte die Eigeninterpretation des Stückes „Frauen regiern’ die Welt“ von Roger Cicero. Auf Steve Wonders Hit „I wish“ verfassten Olaf und Mathias einen neuen Text und gaben dem Song den Titel „Queen“. In diesem Song schreiben sie über die komplette Abhängigkeit eines Partners in einer Beziehung. Dieses Stück stellte sowohl an Mathias auf der Gitarre wie auch an Olaf am Schlagzeug eine besondere Herausforderung dar. Ebenfalls von Roger Cicero hatten sie in ihrem Repertoire das Lied „Tabu“ – eines der Highlights in ihrem Programm. Die Geschichte – der Freund widersteht der Anziehungskraft von der Partnerin seines Freundes – greift ein heikles Thema auf. Olafs Gesangsvortrag, der vielfältige Einsatz seiner Stimme veranschaulichte die Problematik sehr eindrucksvoll.

Das Duo O.&.M. widmet sich aber auch noch weiteren Themen. In dem eigenen Song „Swing“ erzählen sie, wie vor ca. 100 Jahren die Musik des Swings nach Europa und schließlich auch nach Deutschland kam. Mit dem Stück „Ain’t no sunshine“ greifen sie die Thematik des Klimawandels und des Umgangs mit ihm auf. Es folgten weitere Songs wie z.B. „50 something“, angelehnt an den Song „20 something“ von Jamie Cullum. Auch die sehr stimmungsvolle Ballade „Black Orpheus“ von Bossa Nova und das Lied „Junggesellenabschied“ des Duos „Die Feisten“ trugen die beiden Künstler überzeugend vor. In ihrem Song „Fake News“ verfassten die beiden Musiker auf die Melodie des Stückes „Smoke on the water“ einen Text zu dem aktuellen Phänomen der Querdenker, Verschwörungstheoretiker, u.a.

Dies sind nur einige Beispiele ihres umfangreichen, abwechslungsreichen und erfrischend anderen Programms. Das Duo O.&.M. wird voraussichtlich am ersten Dezemberwochenende 2023 im „Kirchlein“ wieder für unterhaltsame Stunden sorgen.

Musiker Michael Hahn mit Gitarre am Mikro beim Auftritt im Kirchlein

MICHAEL HAHN

Mit zunächst großer Begeisterung begann Michael Hahn mit 14 Jahren das Gitarrenspielen zu lernen. Der Unterricht demotivierte ihn allerdings recht schnell und so stellte er schon bald die Gitarre in die Ecke – für immer, wie er damals dachte! Aber es kam alles anders! Einige Freunde, die eine Band gründen wollten, holten Michael mit ins Boot und die Zeit des Hardrocks begann.

Ein paar Jahre später wurde er Mitglied der Gießener Band „Linus“, die ausschließlich eigene Stücke mit deutschen Texten spielte.

Aktuell ist Michael in drei Formationen präsent. Als Gitarrist und Sänger tritt er seit fast 30 Jahren mit der, über die hessische Landesgrenze hinaus bekannten Band „LOGO“ auf. Ihr Repertoire sind die Klassiker der deutschen Rock- und Popgeschichte sowie aktuelle Songs von heute.

Desweiteren ist er Mitglied der „ManuMichaeliBand“, deren Repertoire Gospel, Liedermacher, Blues und Instrumental umfasst. Die hier neu gewonnenen, ganz anderen musikalischen Erfahrungen beeindrucken ihn tief. Für die Konzerte mit dieser Band lernte er auch das Bassspielen.

Und schließlich hat Michael Hahn auch noch ein Soloprogramm zusammen gestellt. Es umfasst bekannte Lieder aus dem LOGO-Programm, eigene Songs und Instrumentalstücke. Neben seiner Stimme setzt er seine Akustikgitarre, einige Percussioninstrumente und ein Looppedal ein. Er liebt es, wenn sich einzelne Konzertabschnitte zusammen mit dem Publikum entwickeln, wenn er Stimmungen aufgreifen und im Austausch mit seinen Zuhörern in Musik umsetzen kann.

Im Zusammenspiel mit seinem Publikum kann auch manch Überraschendes und Neues an diesem Abend zu hören sein.

Sonntag, 27. November 2022
Beginn: 18.00 Uhr, Einlass: 17.00 Uhr
Eintritt: 13,00 €

Anmeldung erforderlich unter 06409/6624707

Hessische Hausmacher Wurstspezialitäten

HAUSMACHER ABEND

Zahlreiche Gäste hatten sich für den 3. Hausmacher Abend im „Kirchlein“ angemeldet. Sie genossen den Hausmacher Teller mit hessischen Wurstspezialitäten, Handkäs mit Musik, Rettichsalat und Bauernbrot. Als Vorspeise fand der winterliche Endiviensalat mit Roter Beete großen Zuspruch. Das der herbstlichen Jahreszeit entsprechende Dessert – Apfel-Quitten-Crumble mit Vanilleeis – wurde von zahlreichen Gästen voller Neugier bestellt und und mit Begeisterung verzehrt.

Es wurde für alle ein gemütlicher Abend, bei dem Genuss und Geselligkeit im Vordergrund standen.