Bepler Mayer Jazzduo live beim Event im Kirchlein

BEPLER MAYER JAZZDUO

Das Bepler Mayer Jazzduo mit den beiden Musikern Sigrun und Burkhard lockte zahlreiche Fans ins Gästehaus „Am Kirchlein“.

Für ihre Musik greift das Bepler Mayer Jazzduo auf ein großes Repertoire aus Jazzstandards, Swing, Blues, Latin und Balladen zurück. Ihre Interpretationen waren auch an diesem Abend musikalisch ebenso anspruchsvoll wie emotional. Hervorzuheben ist vor allem die musikalische Harmonie zwischen Sigrun und Burkhard. Diese Harmonie, dieses gegenseitige musikalische Verständnis zeigt sich im Zusammenspiel von Stimme und Gitarre. Beim Zuhörer entsteht der Eindruck, dass die Gitarre mit der Stimme singt, dass die Gitarre die Stimmungen, die im Gesang entstehen, unterstreicht, verstärkt, steigert.

Mit viel Swing begann das Konzert, als der Song „Comes Love“ aus dem Jahre 1939 erklang. Sigrun und Burkhard hatten für ihr Konzert Songs aus dem Zeitraum von 1930 bis 1980 ausgesucht. Das älteste Stück aus dem Jahr 1930 war der Song „On the sunny side of the street“ von Mc Hugh/Fiels. Bei diesem Stück erntete Sigrun für ihre besonders gelungene Scateinlage viel Applaus. Bei dem Song „Invitation“, ein tolles Latinstück und auch Filmmusik aus dem Film „Live of her own“ (1952), konnte Sigrun ihre ausdrucksstarke Stimme besonders gut zur Geltung bringen. Die beiden sehr gefühlvollen Ballade „Solitude“ (1934) von Duke Ellington und „Skylark“ (1941) von H. Carmichael genossen die Zuhörer ganz besonders. Sigrun und Burkhard haben für dieses Konzert drei französische Lieder neu in ihr Repertoire aufgenommen. Dies sind „C’est si bon“ (1947) von André Hornez, „Dans ma rue“ von Jaques Datin und „Nuages“ (1940) von Yves Montand.

Burkhard Mayer zeigte sich auf seiner 7-saitigen Gitarre zum einen als einfühlsamer Begleiter. Er unterstützte die Stimmung, die sich durch Sigruns ausdrucksstarke, emotionale und temperamentvolle Stimme einstellte, in dem genau zutreffenden Maß. Er beeindruckte und überzeugte das Publikum aber auch immer wieder als Solist. Ganz besonders hervorzuheben sind dabei seine Solovorträge bei den Songs „Peace“ (1959) von H. Silver, „All or nothing at all“ (1939) von A. Altmann und „Whisper not“ (1956) von B. Golson.

Die Zuhörer waren von dem musikalischen Können des Bepler Mayer Jazzduos begeistert und sparten nicht mit Applaus. Sigrun und Burkhard ließen sich gerne um eine Zugabe bitten und so erklangen zum Abschluss des Konzerts mit dem Song „Throw it away“ (1980) von A. Lincoln der letzte und auch jüngste Song des Abends.

Event My Campfire Songbook - Mirjam Trepte und Arne Kühr live

MY CAMPFIRE SONGBOOK

Das Duo „My Campfire Songbook“ mit Mirjam Trepte und Arne Kühr war auch zu seinem 3. Konzert im „Kirchlein“ von den Gästen neugierig erwartet worden. Zahlreiche neue Gäste waren ebenfalls der Ankündigung des Konzerts gefolgt.

Arne eröffnete den Abend mit seinem 2022 komponierten Gitarrensolo „Sunshine in Winter“. Es folgte mit „Toccata for a wild old Lady“ ein Gitarren-Duo, geschrieben von Peter Horton. Arne und Mario, Gitarrist und Special Guest des Duos, ernteten für ihre Darbietung begeisterten Applaus. Für den Vortrag der beiden Swing-Klassiker „Hallelujah I just love him so“ von Ray Carles (1956) und „Just the two of us“ von Bill Withers (1980) trat schließlich auch Mirjam auf die Bühne, übernahm den Gesangspart und führte mit viel Humor und Informationen unterhaltsam durch das Programm.

Anschließend folgten Songs aus dem Bereich Bluegrass und Country. Diese wurden immer wieder in wechselnder Besetzung vorgetragen. Zu hören waren Songs wie „If I hadn’t been for Love“ vonThe Steeldrivers (2013), „Further on up the road“ von Bruce Springsteen (2002), das Bluegrass-Instrumental „Blackberry Blossom traditional“ im Duo mit Mario und Arne. Bei dem Stück „Can’t let go“ spielte Arne seine Slide Gitarre. Zu seiner E-Gitarre griff Arne bei den Songs „500 Miles“ von Hedy West (1961) und „Wagon Wheel“ von Bob Dylan (1973).

Nach der Pause präsentierten die Musiker verstärkt Stücke, die der Lagerfeuer-Atmosphäre zuzurechnen sind. Mit einer dramatischen Version des Traditionals „Wayfaring Stranger“ begann der zweite Teil des Konzerts. Sehr stimmungsvolle Interpretationen der Hits „Dancing in the Dark“, „Always the last to Know“ und “If you could read my mind love“ folgten und fanden große Zustimmung. „Dust in the Wind“ – der Lagerfeuer-Klassiker von Kansas – durfte natürlich nicht fehlen. Bei vielen der vorgetragenen Songs sang das Publikum begeistert mit.

Es war ein sehr stimmungsvoller, begeisternder Abend. Schnell und unkompliziert war eine vertraute Atmosphäre und ein reger Austausch zwischen Musikern und Gästen entstanden. Die Ankündigung des Konzertendes gefiel den Gästen überhaupt nicht – sie riefen fordernd nach einer Zugabe. Mit Arnes virtuosen Gitarrensolo „Turn the Page“, dem Country-Klassiker „Jolene“ von Dolly Parton und dem Song „Stand by me“, den das Publikum gemeinsam mit den Musikern sang, fand das Konzert schließlich seinen Abschluss.

Beeindruckt zeigten sich die Gäste auch von Arnes großer Auswahl an Gitarren. Neben der beiden bereits erwähnten Slide- und E-Gitarre spielte er manche Stücke auch auf seinen selbstgebauten Gitarren. Seine Lakewood-Gitarre, die 30 000te gebaute Lakewood – weist zahlreiche Unterschriften namhafter Personen auf. Dabei sind u.a. die Unterschrift von Otto Waalkes, Atze Schröder, Carolin Kebekus. Während der Corona-Zeit gingen für diese Gitarre ca 16 000 € an Spenden zugunsten der Corona-Künstlerhilfe ein. Abschließend wurde sie unter den Spendern verlost – Arne war der glückliche Gewinner!

Event Simply4friends im Kirchlein 2025

SIMPLY4FRIENDS

Der jährlich wiederkehrenden Einladung zum Kaffeeklatsch und anschließendem Konzert mit dem bekannten und beliebten unplugged Quartett „Simply4friends“ waren zahlreiche Menschen gefolgt. Der Gastraum war bis zum allerletzten Platz gefüllt. Die Gäste genossen zunächst bei angeregter Unterhaltung die leckeren Herzwaffeln, wahlweise mit Vanilleeis, Sahne und hausgemachtem Rumtopf. Danach ließen sie sich von dem beliebten Cover-Quartett „Simply4friends“ auf eine musikalische Reise mit Songs aus den 60-igern bis heute mitnehmen.

In diesem Jahr hatten die vier Musiker von „Simply4friends“ auch einige Countrysongs in ihr Programm aufgenommen. Besonders zu erwähnen ist hier der Song „Need you now“ der Countryband „Lady Antebellium“. Die Band änderte 2020, nach der Tötung von George Floyds, ihren Namen in „Lady A“. So wollen die Musiker jede mögliche Assoziation u.a. mit der Verherrlichung der Sklaverei vermeiden. Mit dem Song „Texas Hold ’em“ eroberte die Künstlerin Beyoncé 2024 weltweit die Charts und kam mit der Single auf Platz 1 der „Hot Country Songs“, eine Platzierung, die nie zuvor von einer farbigen Frau erreicht worden war.

Die Band „Simply4friends“ bot ihrem Publikum außer den genannten Countrysongs eine große Auswahl englisch- und deutschsprachiger Lieder der letzten 60 Jahre. Das Konzert begann mit dem Song „Crying in the rain“, einem 1962 erstmals veröffentlichten Lied, das vom Leid und Schmerz eines Liebenden erzählt, dessen Herz gebrochen wurde. Die Gäste freuten sich über englischsprachige Klassiker wie „Fields of gold“ und „Hallelujah“ ebenso wie über bekannte deutsche Hits. Dazu zählten Lieder wie „Das Gefühl“ der deutschen Sängerin Annett Louisan aus dem Jahr 2004, das Lied „Irgendwas das bleibt“ aus 2009 von der Band Silbermond und ist heute leider aktueller denn je. Der Song „ Junge“ von der Band „Die Ärzte“ brachte so manche der Anwesenden zum Schmunzeln: ‚Was werden bloß die Nachbarn sagen?‘ – an diese ständige Sorge einer Mutter im Deutschland der 70-iger Jahre konnten sich noch viele Gäste erinnern.

Die Gäste dankten „Simply4friends“ mit langanhaltendem Applaus und Zugabe-Rufen. Mit viel Freude erfüllten die Musiker mit dem Lied „Leaving on a Jetplane“ von John Denver aus dem Jahr 1966 und dem Klassiker „Über den Wolken“ von Reinhard Mey aus den 70-ern diesen Wunsch.

Es war ein stimmungsvoller, abwechslungsreicher Sonntagnachmittag, den die vier Musiker ihrem Publikum bescherten. Auch für das kommende Jahr werden wir wieder ein Konzert mit dem Quartett „Simply4friends“ planen.

2INJOY

Jeder Konzertabend hat seine eigene Dynamik und seinen eigenen Charme! Dies erfuhren Micha und Florezelle bei ihrem Konzert im „Kirchlein“. Ihr Konzert war in diesem Jahr ausverkauft, knapp 40 Personen wohnten dem Konzert des Duos „2inJoy“ bei. Nach einigen genussvollen Stunden – es wurden auch kleine, saisonale Gerichte angeboten – waren sich alle Anwesenden einig: Der Weg hat sich gelohnt! Das Duo „2inJoy“ mit Florezelle Amend und Michael Diehl hat seine Gäste mit einem grandiosen Konzert hoch erfreut. Beide faszinierten mit ihrem Können, ihrer Kreativität, ihrer Ausdrucksstärke und ihrer Nähe zum Duo-Partner ebenso wie zum Publikum. Florezelle begeisterte ganz besonders mit ihrer souligen Stimme, die mal flüsternd, dann lautstark, mal hell, dann tief, mal zart, dann machtvoll den Raum erfüllte. Michael faszinierte die Gäste mit seinem Gitarrenspiel und seinem Können auch als Fingerstylist.

Die Zuhörer ließen sich von Anfang an auf die Musik ein. Sie widmeten ihre volle Aufmerksamkeit den Darbietungen des Duos „2inJoy“. Viele Male hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Zu Beginn des Konzerts präsentierten Michael und Florezelle den groovigen und souligen Song „All the Love“ von Tuck & Patti. Bei der Auswahl der Songs für diesen Abend hatten sie sich für viele Soul-Songs entschieden. Dazu gehörte z.B. auch der Song „I heard it through the Grapevine“ von Marvin Gaye.

Zu den jazzigen Stücken des Abends zählten z.B. „Moondance“ von Van Morrison und „Learning how to fly“. Aber auch mit gefühlvolle Balladen wie „Time after Time“ und „True Colors“ von Cindy Lauper begeisterte das Duo „2inJoy“ seine zahlreichen Gäste.
 
Micha und Florezelle hatten außerdem einige neue Songs auf ihrer Songliste stehen. Dazu zählten u.a. „Let’s stay together“ von Al Green, „Can’t help falling in love“ von Elvis Presley und „Never can say Goodby“ von den Jackson 5. Ihre Eigeninterpretationen von z.B. „Caravan of love“, „I still heaven’t found what I’m looking for“, „Kiss“, „Love is the Key“ u.a. lösten wahre Begeisterungsstürme aus.

Als weiteres Highlight des Abends spielte Micha in der Zugabe „Bohemian Rhapsody“ als Solo Gitarrenarrangement. Der Applaus des Publikums wollte nicht enden. Seine Begeisterung und Bewunderung für das musikalische Können der beiden faszinierenden Musiker war grenzenlos. Die Frage nach einem weitern Konzert im kommenden Jahr wurde ganz schnell gestellt und beantwortet: Der geplante Termin ist Sonntag, 26.10.2025.

BLOSSOM BE

Simone und Mathias Rau, die seit ca. acht Jahren als Duo „Blossom Be“ gemeinsam auf der Bühne stehen, boten ihrem Publikum ein abwechslungsreiches Programm mit Songs aus Soul, Pop und Jazz. Ihre Eigeninterpretationen bekannter und weniger bekannter Songs, ihre z.T. originellen Arrangements sowie Simones warme und klare Stimme begleitet von Mathias Gitarrenspiel begeisterte die Zuhörer. Auch Simones’ und Mathias’ häufig zwei-stimmiger Gesang beeindruckte die Gäste immer wieder.

Das Programm des Duos „Blossom Be“ bietet Songs von Bob Dylan, Neil Young, Michael Jackson, Carol King, Antonio Carlos Jobim, Joni Mitchell, Tuck and Patti, Adele, Real life, Alicia Keys – um nur einige Interpreten zu nennen. Es erklangen Stücke wie z.B. „Make you feel my love“, „Forever young“, „It’s too late Babe“, „Big yellow taxi“, „Turning tables“, „Shelter from the storm“, „You’ve got a friend“, „You and me“, u.a.

Simone führte gekonnt und mit Leichtigkeit, Offenheit, Humor sowie viel Charme durch das Programm. Ihre dem Publikum zugewandte Art, die herzliche Kommunikation der beiden Musiker auch untereinander ließ eine große Nähe zum Publikum entstehen. Diese genossen Gäste und Musiker gleichermaßen.

Das Publikum war begeistert und sparte nicht mit Applaus! Sehr gerne gaben Simone und Mathias eine Zugabe. Ein weiteres Konzert des Duos „Blossom Be“ ist im kommenden Jahr geplant.

Die Musiker des Duos O.&.M. beim Event im Kirchlein

DUO O.&.M.

Zum zweiten Konzert des Duos O.&.M. im Gästehaus „Am Kirchlein“ waren ca 20 Gäste gekommen. Sie blickten neugierig und sehr erwartungsvoll dem Konzert der beiden Musiker aus dem Main-Kinzig-Kreis entgegen, hatten diese doch angekündigt, mit ihren Darbietungen „erfrischend anders“ zu sein.

Und die Musiker hielten dieses Versprechen! Mathias (Gitarre, Gesang) – ehemaliger Gitarrenlehrer von Michael Diehl – und Olaf (Gesang, Percussion, Melodica) – Frontman des Duos – boten ein vielfältiges und kurzweiliges Programm. Grooving-swingende Titel, fetzig-rockige Songs und soulige Arrangements begeisterten die Zuhörer. Nicht nur ihr Können auf dem jeweiligen Instrument, ihre Eigeninterpretationen bekannter Stücke und ihr gesamter musikalischer Vortrag, sondern auch die Texte aus ihrer eigenen Feder ließen die Gäste aufhorchen.

Olaf führte sehr unterhaltsam durch das Programm. In seiner Moderation schwang neben allen Informationen immer wieder eine Prise Humor mit. Dieser und auch gelegentliche Sticheleien zwischen den Musikern trugen zur guten Stimmung bei. Eingangs wies Olaf darauf hin, das sich viele ihrer Songs auf den ersten Blick dem Thema „Frauen“ widmen, auf den zweiten Blick aber auch viel zum Thema „Männer“ aussagen. So begann das Konzert mit dem eigenen Song „Gedankenleser“. Der Song thematisiert das Unverständnis eines Mannes über das Verhalten einer Frau – so gerne würde er ihre Gedanken lesen können. In dem Song „Queen“ beschreiben sie die komplette Abhängigkeit eines Partners in einer Beziehung. Dieses Stück stellt sowohl an Mathias auf der Gitarre wie auch an Olaf am Schlagzeug eine besondere Herausforderung dar. Eine Premiere an diesem Abend erfuhren die beiden eigenen Songs „Hammer“ und „Porsche“. Der erste Song beschreibt den Zustand des Verliebtsein – alles ist plötzlich hammermäßig anders. In dem zweiten Song „Porsche“ – ein Blues – wird der Versuch eines einfachen Mannes beschrieben, die Dame seiner Begierde mit Versprechen zu erobern.

Das Duo O.&.M. widmet sich auch noch weiteren Themen. In dem eigenen Song „ Insomnia Blues“ beschreiben sie, eine wegen großer Sorgen ruhe- und schlaflose Nacht. Auch die sehr stimmungsvolle Ballade „Black Orpheus“ von Bossa Nova und die beiden Lieder „Junggesellenabschied“ und „Nussschüsselblues“ des Duos „Die Feisten“ trugen die beiden Künstler überzeugend vor und begeisterten so ein weiteres Mal ihr Publikum. In dem Song „Fake News“ beschäftigen sich Olaf und Mathias mit dem sehr aktuellen Phänomen der Querdenker, Verschwörungstheoretiker, u.a.

Ein weiteres Highlight des Abends war Mathias’ Gitarrensolo. Sein besonderer Spielstil ist nicht alltäglich. Er spielt orchestral auf der E-Gitarre und übernimmt im Duo ständig auch die Funktion des Bassisten. Außerdem ist er für die Akkorde zuständig und manches Mal auch noch für die Melodie. Mathias’ individueller Spielstil ist beeinflusst von Justin Townes Earle, John Mayer, Tommy Emmanuel und Tuck Endress.

Dies sind nur einige Beispiele ihres umfangreichen, abwechslungsreichen und erfrischend anderen Programms. Das Duo O.&.M. wird voraussichtlich am zweiten Novemberwochenende 2025 im „Kirchlein“ wieder für unterhaltsame Stunden sorgen.

BLUESDOCTOR

Die Band „Bluesdoctor“ hatte zum ersten Mal zu einem Konzert im „Kirchlein“ eingeladen. Nach der Ankunft der Bandmitglieder Manfred Jung (Schlagzeug), Christioph Handrack (Gesang, Piano/Orgel), Thomas Geis (Gitarre) und Hartmut Dietrich (Gesang, Mundharmonika) begann der Aufbau der Instrumente. Es waren einige Überlegungen erforderlich, um die vier Musiker und ihre nicht unbedingt kleinen Instrumente auf der recht überschaubaren Bühne gut zu platzieren. Das Ergebnis war beeindruckend!

Das Programm der vier Musiker von „Bluesdoctor“ bestand in etwa je zur Hälfte aus Eigenkompositionen und Coverversionen. Eigenkompositionen – sie stammen aus der Feder von Christoph und Thomas – waren z.B. „Fool no more“, „Waltz for Mama“, „To beautiful (for me)“, „Rosie goes out tonight“. Diese wie auch die gecoverten Stücke thematisieren überwiegend Beziehungssituationen. Sie erzählen vom Verlassen- und Betrogenwerden, von der nicht erhörten Liebe, vom Herzschmerz allgemein, u.a.

Die Zeitspanne der Coversongs reichte von 1937 (Robert Johnson) bis 2012 (Mark Knopfler). Das Publikum freute sich über Stücke wie „Big Boss Man“ von Luther Dixon/Al Smith, „Key to the highway“ von Charles Segar/Big Bill Broonzy, „I want to be loved“ von Willie Dixon und weitere. Von Robert Johnson (1911 – 1938) hatte die Band den Song „Stop breaking down“ ausgewählt, eines der meist gecoverten Bluesstücke überhaupt. Obwohl Robert Johnson schon mit 27 Jahren starb, ist er bis heute neben Willi Dixon der Musiker, der die meisten Bluesklassiker komponiert hat. Einen weiteren Rekordsong spielte „Bluesdoctor“ mit dem Song „Route 66“, einem der meist gecoverten Stücke überhaupt. Im Jahre 1946 von Bobby Troup geschrieben thematisiert dieser Song den amerikanischen Mythos von Freiheit.

Die vier Musiker beeindruckten ihr Publikum mit einem ausgesprochen stimmigen Zusammenspiel. Der rhythmische Schwerpunkt der Band liegt eindeutig beim Blues. Sie überzeugten ihre Gäste aber auch in angrenzenden Stilen wie Rock, Swing, Bossa und Rumba. Christoph Hardrock moderierte das Konzert und gab zahlreiche Informationen. Das Piano spielte er mit viel Power und übernahm darauf oft auch den Bass. Seine kraftvolle, markante Stimme füllte den Raum. Hartmut Dietrich verstärkte ihn immer wieder gesanglich und bot auf seinen unterschiedlichen Mundharmonikas außerdem auch ausdrucksstarke Soli. Thomas Geis’ klares Gitarrenspiel zeugte von viel Erfahrung und Gefühl für das Instrument. Manfred Jung am Schlagzeug verstand es meisterhaft, die Klänge seines Instrumentes gefühlvoll in den Sound der Gruppe einzubringen. Die Soli der Musiker taten ein Übriges. Das Publikum war fasziniert von dem musikalischen Können der vier Musiker. Sein begeisterter Applaus sprach Bände. Sehr gerne gaben die Musiker zum Abschluss des Abends einige Zugaben.

Musiker Amos & Rocks beim Event im "Kirchlein"

AMOS & ROCKS MIT PETER SPLITT

Die zweite gemeinsame Lesung-Konzert-Tour des Autors Peter Splitt, aufgewachsen im bergischen Land, und des Akustik-Duos „Amos & Rocks“ startete in diesem Jahr im „Kirchlein“. Noel Rocks, gebürtig aus Belfast, und Eric Cloughley, gebürtig aus Edinburgh, boten in ihrem musikalischen Programm zeitgenössische schottische und irische Musik. Eric Cloughley war für den langjährigen, aber leider kurzfristig erkrankten Duopartner Adam Amos eingesprungen.

Beide Halbzeiten des Programms begannen mit einem Leseblock des Autors Peter Splitt. Er las aus seinem aktuellen Kriminalroman „Eifel-Date“. In diesem wie auch in seinen anderen Romanen – „Eifel-Pakt“, „Mordinstinkt“, „Eifel-Falle“ – zeichnet er seine Figuren oft als Charaktere mit liebenswert-schrägen Wesensmerkmalen, allen voran seine Kommissar-Figur Kurt Laubach.

Im Anschluss an die Lesung folgte jeweils der musikalische Teil. Noel und Eric präsentierten neben eingängigen Eigenkompositionen ausschließlich traditionelle Songs aus Schottland und Irland. Noel, einer der besten 5-string-Banjospieler des irisch-schottischen Raums, spielt als weiteres Instrument auch Gitarre. Eric Cloughley wurde bekannt als Gitarrist der legendären schottischen Folk-Rock-Band „Runrig“. Ihr erster Part begann mit dem schwungvollen Arbeiterlied „Hello Stranger“, gefolgt von dem Traditional „Down By The Salley Gardens“. Das von Noel verfasste Stück „Belfast Song“ beschreibt die schwierige Situation in Nordirland bis zur Jahrtausendwende. Ebenfalls aus Noels Feder stammt das Antikriegslied „Fields Of Georgia“, das die Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs im 19. Jahrhundert zum Thema hat. Die Eigenkomposition „If I Find A Way“ des leider erkrankten Duo-Partners Adam Amos fand ebenfalls großen Zuspruch bei den Gästen. Im gesamten musikalischen Programm wechselten sich Eigenkompositionen und traditionelle Songs wie u.a.“Bonny Light Horseman“ und „Home by Bearna“ gut aufeinander abgestimmt ab.

Jens Schneider, Mitorganisator dieses Konzerts und seit den 80er Jahren Freund der beiden Musiker Adam Amos und Noel Rocks, begleitete einige Lieder mit seinem filigranen Mandola-Spiel.

Nach langanhaltendem Applaus und fordernden Zugabe-Rufen spielten Noel und Eric noch sehr gerne zwei weitere Stücke, darunter der Song „Loaded With Bad News“ von Adam Amos und Noel Rocks.

MARGOTS JAZZ LOUNGE

Zum ersten Konzert des Quartetts „Margots Jazz Lounge“ im „Kirchlein“ hatten sich auch zahlreiche Freunde und Fans der Band im Gästehaus eingefunden. Im Gastraum war der letzte Stuhl besetzt. Die Anwesenden kam schnell miteinander ins Gespräch und es stellte sich von Beginn an eine heimelige Wohlfühlatmosphäre ein.

Als das Konzert begann, verstummten die Gespräche und die Gäste konzentrierten sich auf die musikalischen Darbietungen und die zahlreichen Informationen. Das Publikum ließ sich sehr gerne von Linde, Ralf, Nico und Wilmar auf ihre musikalische Reise mitnehmen und genoss ganz offensichtlich den Abend.

Die vier Musiker hatten ein ausgesprochen vielseitiges Programm zusammengestellt. Das älteste Stück des Abends war der Cha Cha Cha „Tea For Two“ aus dem Jahr 1924, bei dem Gesang und Altsaxophon im Wechsel das Thema des Songs vortrugen. Bei der Ballade „Tenderly“ (1945) spielte Wilmar die Hammond-Melodica und untermalte so die Stimmung des Liedes sehr gelungen. Das Stück „My Baby Don’t Care“ wurde bereits 1939 geschrieben und blieb viele Jahre unbeachtet. Erst 1987 – fast 50 Jahre später – wurde es mit der Interpretation der Jazz-Sängerin und Pianistin Nina Siomon für Werbezwecke der Firma Chanel auch zu einem Welterfolg. Der jüngste Song des Abends war die ungewöhnliche Ballade „Make You Feel My Love“ (1987) von Bob Dylan. Sie wurde schon sehr oft von zahlreichen Musikern neu interpretiert. Eine musikalische Meditation mit dem Tenorsaxophon bot das Stück „Wise One“ (1964) zum Beginn der zweiten Konzerthälfte. Ein kleiner Ausflug in die Pop-Musik gelang „Margots Jazz Lounge“ mit dem Song „Sunny Afternoon“ (1966) von „The Kinks“. Die Gäste sangen und klatschten begeistert mit. Ein Höhepunkt des Abends war das Lied „Weil du nicht da bist“. Dieser besinnlichen Ballade liegt eine iranische Melodie aus dem Jahre 1968 zugrunde. Auf der Suche nach einem geeigneten Text stieß Linde auf eine Gedicht von Mascha Kaléko. Die vier Musiker verknüpften Text und Melodie zu dieser wunderschönen Ballade. Es folgten weitere Songs wie „Bei mir bist du scheen“ (1932), „Autumn Leaves“ (1947) und „Der Nowak“ (1954).

Bei ihrem Publikum hinterließen Linde, Ralf, Nico und Wilmar als Quartett „Margots Jazz Lounge“ einen bleibenden Eindruck. Nico am Kontrabass schuf ein zuverlässiges Fundament für die musikalischen Interpretationen. Wilmar (Saxophon, Altsaxophon, Hammond-Melodica) und Ralf (Elektro- und Konzertgitarre) beeindruckten mit ihrem einfühlsamen und einfallsreichen Spiel. Linde mit ihrer markanten Stimme, ihrer deutlichen Aussprache, ihrer ausdrucksstarken Mimik und Gestik hatte einen entscheidenden Anteil an der faszinierenden Wirkung des Konzerts auf das Publikum.

Die Gäste dankten mit anhaltendem Applaus und lauten Rufen nach einer Zugabe. Diesen Wunsch erfüllten die Musiker sehr gerne mit u.a. dem Song „I’ve found a new Baby“ (1926).

FINGERSTYLE-GUITAR MICHAEL DIEHL

Michael Diehl – Fingerstyle-Gitarrist – ist ein gefragter und sehr beliebter Musiker. Mit seiner ganz besonderen Art, seiner großen Spielfreude und Motivation begeistert er seine Zuhörer.

Er überzeugte sowohl mit seiner Musik und seiner Spieltechnik als auch mit seiner Moderation. Bei seinen Überleitungen zwischen den Songs gab er viele Informationen an sein Publikum. Michael sprach über allgemeine Grundlagen des Gitarrenspielens ebenso wie über die Besonderheiten seiner Spieltechnik – dem Fingerstyle. Sein Publikum hörte stets andächtig zu und schaute ihm dieses Mal auch besonders genau auf die Finger.

Während seines Konzerts präsentierte Michael Diehl ausschließlich Eigenkompositionen, in denen er neben gesellschaftlichen und politischen Ereignissen auch Begegnungen mit Menschen thematisiert. Der musikalische Vortrag dieser Kompositionen ist feinsinnig, melodisch elegant, technisch versiert.

Das Programm enthielt in diesem Jahr viele Stücke seiner aktuellen CD „Never Give Up“, die 2022 veröffentlicht worden ist. Die zehn Eigenkompositionen dieser CD entstanden überwiegend im ersten Lockdown und thematisieren die harten Beschränkungen und die damit verbundene Hoffnungslosigkeit. In dem Song „Crazy Lazy“ widmet sich Michael seinen eigenen, ganz persönlichen Erfahrungen, seiner Faulheit und Trägheit während des Lockdowns. Die häufig schlechte Laune in dieser Zeit vertonte er in „Bad Mood“, einem Song, den Michael sehr aggressiv spielte. Seine Liebe zu seiner Frau Florezelle thematisierte er langersehnt nach über 14 Jahren endlich in der Ballade „That takes my Breath away“. Die Stücke dieses vierten Albums spielt Michael mit seiner „michaeldiehl-signature“-Gitarre von Jozsi Lak.

Von seinen früheren CDs trug Michael ebenfalls einige seiner Eigenkompositionen vor, so z.B. „Mr. Adam“, einen Song, den er seinem Freund und Gitarrist Adam Rafferty aus New York gewidmet hat. Weitere Eigenkompositionen waren u.a. „Too much Water“, „Breakup“, „Groovin’ for Breakfast“, „Fingersalad Blues“, „We’ll meet again“. Ein Highlight des Abends war der Song Bohemian Rhapsody, den Michael Diehl für eine Gitarre neu interpretiert und in voller Länge gespielt hat.

Sein Publikum, das Michaels Darbietungen als Fingerstyle-Gitarrist sehr genossen hatte, war begeistert und dankte ihm mit anhaltendem Applaus. Und auch Michael war tief beeindruckt von seinem Publikum, von der Nähe zu seinen Gästen und von der vertrauten Atmosphäre im „Kirchlein“. Gerne und mit viel Freude spielte er eine Zugabe.

Voraussichtlich am 22. November 2025 wird Michael Diehl ein weiteres Solokonzert im „Kirchlein“ geben.