Kunst-Event

09. April 2022, Gästehaus „Am Kirchlein“
Sigrun Bepler und Burkhard Mayer boten kammermusikalischen Jazz
Das Bepler Mayer Jazzduo spielte zum wiederholten Male im „Kirchlein“. Knapp 20 Zuhörer waren gekommen um sich von Sigrun und Burkhard musikalisch verwöhnen zu lassen.
Für ihre Musik greift das Bepler Mayer Jazzduo auf ein großes Repertoire aus Jazzstandards, Swing, Blues, Latin und Balladen zurück. Ihre Interpretationen waren auch an diesem Abend musikalisch ebenso anspruchsvoll wie emotional. Hervorzuheben ist vor allem die musikalische Harmonie zwischen Sigrun und Burkhard. Diese Harmonie, dieses gegenseitige musikalische Verständnis zeigt sich im Zusammenspiel von Stimme und Gitarre. Beim Zuhörer entsteht der Eindruck, dass die Gitarre mit der Stimme singt, dass die Gitarre die Stimmungen, die im Gesang entstehen, unterstreicht, verstärkt, steigert.
Mit viel Swing begann das Konzert, als der Song „Comes Love“ aus dem Jahre 1939 erklang. Im Laufe des Abends spannte sich über 78 Jahre ein musikalischer Bogen – von 1930 bis 2008. Aus dem Jahre 1930 erklang der Song „On the sunny side of the street“ von Mc. Hugh/Fields. Es folgten Songs wie „Invitation“ (1952) von Bronislau Kaper, „My Foolish Heart“ (1949) von V. Young/N. Washington, „Whisper Not“ (1956) von B. Golson und L. Feather, „Dat Dere“ (1960) von B. Timmons und O. Brown jr., „Afro Blue“ (1955) von M. Santamaria und C. Tajder, „Worrysome Heart“ (2008) von Melody Gardot, und einige andere mehr.
Burkhard Mayer zeigte sich auf seiner 7-saitigen Gitarre zum einen als einfühlsamer Begleiter. Er unterstützte die Stimmung, die sich durch Sigruns ausdrucksstarke, emotionale und temperamentvolle Stimme einstellte, in dem genau zutreffenden Maß. Er beeindruckte und überzeugte das Publikum aber auch immer wieder als Solist. Ganz besonders hervorzuheben ist dabei sein Solovortrag bei dem Song „Peace“ (1959) von H. Silver.
Die Zuhörer waren von dem musikalischen Können des Bepler Mayer Jazzduos begeistert und sparten nicht mit Applaus. Sigrun und Burkhard ließen sich gerne um eine Zugabe bitten und so erklangen zum Abschluss des Konzerts die beiden Songs „Throw it away“ von A. Lincoln und „I fall in love to easily“ von J. Styne.