Stefan Keil an der Gitarre und Una live im Kirchlein

STEFAN KEIL

Stefan, der 1992 erstmals der Musik von Neil Young begegnete, kann sich seitdem eine Welt ohne diese wunder-schöne Musik nicht mehr vorstellen. Er sieht Neil Young nicht nur ähnlich, sondern covert seine Songs auch täuschend echt. Stefan spielt, genau wie Neil Young, eine schwarze E-Gitarre der Marke Les Paul mit Bigspy.

Stefan Keil und Una präsentierten Songs aus Stefans drei CDs „Forever Young“, „Tell Me Why“ und „Country Home“. Songs wie „California Sunset“, „Mother Earth“, „Old Man“, „Heart of Gold“ u.a. begeisterten das Publikum. Manche Zuhörer genossen diese wunderschöne Musik ganz still, andere sangen den einen oder anderen Refrain mit, hier und da wurde auch getanzt. Jeder Song wurde mit stürmischem Applaus bedacht.

Una, die an vielen Stellen zum reibungslosen Ablauf des Konzerts beitrug, beeindruckte immer wieder mit ihrer unterhaltsamen und informativen Moderation. So erfuhren die Gäste, dass Neil Young durchaus auch politisch motivierte Songs geschrieben hat. Dazu zählt der Song „Ohio“ (Crosby, Stills, Nash and Young), der die Ermordung von vier Studenten der Kent State University in Ohio 1970 anlässlich einer Anti-Vietnam-Demo thematisiert. In seinem Song „Rockin’ in A Free World“ (1989) kritisiert er die Regierung von H.W. Bush. Donald Trump nutzte den Song mehrfach bei seinen Wahlkampfveranstaltungen, obwohl Neil Young ihm das ausdrücklich untersagt hat. Una wusste außerdem auch von vielen allgemeinen Begebenheiten aus Neil Youngs Leben zu berichten. So z.B. über die Fehlpressung der LP „Comes A Time“. Weil er mit der ersten Pressung im Jahre 1978 unzufrieden war, ließ er die Auslieferung der LP stoppen, die LP wurde neu gepresst. Mit den LPs der Fehlpressung deckte Neil die Dächer seiner Broken Arrow Ranch ein. Una erzählte auch die Geschichte über die kostspielige Zugabe bei einem Konzert auf der Waldbühne Berlins. Dort spielte Neil Young mit „Like A Hurricane“ eine 27-minütige Zugabe für seine Fans, obwohl die vertraglich vereinbarte Schlusszeit des Konzerts bereits erreicht war und ihm eine Geldstrafe sicher war. Über sein Lied „Helpless“ erfuhren die Anwesenden von Una, dass es von Neil Youngs Hilflosigkeit handelt, die er in Anbetracht seiner ständigen, starken Schmerzen in Folge von Kinderlähmung und Epilepsie so oft empfindet.

Mit diesen und vielen weiteren Informationen über Neil Youngs Leben und Wirken trägt Una sehr unterhaltsam und abwechslungsreich zum Gelingen dieses ganz besonderen Neil Young Abends bei. Mehrmals sprachen Stefan und Una auch über Peter Müller, Stefans ehemaliger Duo-Partner, der 2016 viel zu früh verstarb.

Es war ein bemerkenswerter Abend. Die Gäste dankten mit anhaltendem Applaus für die gute, handgemachte Musik. Gerne erfüllten Stefan und Una den Wunsch der Gäste nach einer Zugabe. Das nächste Konzert von Stefan Keil ist für das 2. Wochenende im März 2024 geplant.

Martina Mulch-Leidich und Eva Saarbourg vom Trio Sometimes beim Event im Kirchlein

TRIO SOMETIMES

Sometimes – das sind Eva Saarbourg (Sängerin, Gitarristin, Komponistin), Martina Mulch-Leidich (Sängerin) und – seit kurzem – Edward Westerdale (Geiger, Sänger, Gitarrist).

Die beiden Musikerinnen, die schon seit knapp zehn Jahren als Duo ihre Zuhörer begeistern, verbindet die Liebe zur Musik, die sie mit viel Herz, Freude und auch einer großen Portion Humor dem Publikum präsentieren. Die eigene Freude, ihr Können und ihre Stimmen prägen ihre Musik und so gelingt es ihnen, die Herzen und Sinne ihrer Zuhörer zu berühren.

Eva singt mit großer Begeisterung Coversongs und ihre eigenen Lieder. Martina war als Sängerin schon in verschiedenen Tanz- & Country-/Folkmusikbands aktiv. Ihr gemeinsames Repertoire reicht von B wie „Bad Day“ (Daniel Powter) bis Y wie „You‘ve got a friend“ (James Taylor).

Ed, dessen musikalisches Mitwirken vor kurzem aus dem Duo ein Trio werden ließ, hat seine Wurzeln in Manchester/England. Er ist ein vielseitiger und außergewöhnlicher Fiddler, der in den vergangenen 25 Jahren an den unterschiedlichsten Projekten mitgewirkt hat. Mit seiner Band „Fiddle & Feet“ (Raum Wiesbaden) wurde er 2001, 2002 und 2009 bei dem Dublin Summerfest in St. Stephen’s Green als erste deutsche Band mit der Auszeichnung „Best International Folk Band“ geehrt. Vielen Fans irischer Musik ist er auch durch seine Auftritte mit der Irish-Folk-Band „Celtic Tree“ bekannt.

Die drei Musiker lassen sich nicht festlegen. Manchmal präsentieren sie sich als Trio – dann aber auch wieder als Duo, machmal zur lockeren Unterhaltung – dann aber auch wieder nachdenklich mit ihren eigenen Songs. In einem Punkt aber lassen sie nicht mit sich handeln: Ihre Musik machen sie mit viel Herz, unbeschreiblicher Freude und einer dicken Portion Humor!

Samstag, 25. Februar 2023
Beginn: 19.30 Uhr, Einlass: 18.30 Uhr
Eintritt: 12,00 €

Anmeldung bitte erforderlich unter 06409/6624707.

Celtic Tree bei ihrem Auftritt im Kirchlein 2023

CELTIC TREE

SSiobhan und John, die seit mehr als 15 Jahren in der Formation Celtic Tree zusammen auf der Bühne stehen, erwiesen sich erneut als echte Publikumsmagneten. Der Gastraum des „Kirchleins“ war bis auf den letzten Platz ausverkauft und die Warteliste war beachtlich.

Auch John und Siobhan hatten sich ebenso wie ihre Gäste sehr auf diesen Auftritt gefreut. Endlich wieder ohne coronabedingte Einschränkungen vor dem Publikum stehen, musizieren, unterhalten, Stimmung machen, lachen und mitsingen – alle Anwesenden nutzten diese Möglichkeit mit großer Begeisterung.

John Morell (Gitarre und Gesang) aus Schottland und Siobhan Prendergast (Gesang, Tin Whistle und Shaker) aus Connemara präsentierten Irish und Scottish Folk und Folkrock vom Feinsten. So erklangen Songs wie „Star of the County Down“, „Whiskey in the Jar“, „Dirty old Town“, „Loch Lomond“, „Leaving of Liverpool“, „Molly Malone“, „Nancy spain“, „Charlie me darlin“ – um nur eine Auswahl zu nennen.

Die beiden Musiker begeisterten ihr Publikum nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch mit ihren unterhaltsamen, informativen, oft auch spontan-witzigen Beiträgen. Nicht selten nahmen sie sich dabei gegenseitig auf die Schippe.

Während des Konzert sparten die Zuhörer nicht mit Beifall. Auch begeisterte Zwischen- und Zurufe waren immer wieder zu hören. Am Ende des Programms ließen die Fans nicht locker und forderten mit ihrem lautstarken Applaus eine Zugabe. Siobhan und John von Celtic Tree ließen sich gerne erweichen und erfüllten diesen Wunsch.

Mit ihrer Musik, ihrem Können, ihrem Temperament und ihrer Spontanität ließen Siobhan und John für ein paar Stunden die Alltagssorgen kleiner werden.

Die Musiker der Band My Campfire Songbook beim Auftritt im "Kirchlein"

MY CAMPFIRE SONGBOOK

Das Duo „My Campfire Songbook“ mit Mirjam Trepte und Arne Kühr hat in unserer Region bisher nur wenig Konzerte gegeben. Die Ankündigung ihres ersten Auftritts im „Kirchlein“ hat viele Musikfreunde neugierig gemacht. Das Konzert war ausverkauft und die Warteliste war lang.

Arne und Mirjam spielten und sangen sich in die Herzen ihrer Zuhörer. Getreu ihrem Motto „Wir covern was wir lieben“ boten sie ein beeindruckendes Spektrum unterschiedlicher Songs und Sounds – mal mehr, mal weniger neu interpretiert. Neben vielen Hits aus ihrer Jugend präsentierten sie aber auch aktuelle Songs junger Stars.

Eine musikalische Heldin in Mirjams Jugendzeit war Joan Baez. So verwunderte es nicht, dass einige Ihrer Songs im Repertoire des Duos „My Campfire Songbook“ vertreten sind. Dazu gehören „Silver Dagger“ (1960), „Jackaroe“ (1963) und „Don’t think twice“ (1963). Dieser Song wurde damals auch von Bob Dylan gesungen, denn er hat in ihm seine bitter beendete Beziehung zu Joan Baez verarbeitet. Weitere Songs von Bob Dylan, mit denen Mirjam und Arne ihre Gäste begeisterten, waren „You’re gonna make me lonesome“ (1974) und „Wagon Wheel“ (1973).

Neil Young und Led Zeppelin prägten in Arnes Jugend maßgeblich seine Leidenschaft zur Musik und Gitarre. Arne und Mirjam trugen die Songs „Hey hey, my my“ (1979) und „Stairway to heaven“ (1971) vor.

Mit dem Song „Love yourself“ (2015) von Justin Bieber hatten Arne und Mirjam den Hit eines jungen Stars in ihr Programm aufgenommen. Mit tatkräftiger Unterstützung durch das Publikum, das den beiden Musikern den Takt schnipste, begeisterten sie auch mit diesem aktuellen Song ihr Publikum.

Nach der Pause präsentierte Arne zwei Gitarren-Soli. „Restless Fingers“ (2022) ist eine seiner Eigenkompositionen. Er vertonte hier die innere Unruhe und freudige Anspannung, die er oft vor einem Konzert in sich spürt. Als zweites Solo-Stück spielte Arne „Little Wing“ (1967) von Jimmy Hendrix, Arnes Hommage an diesen ganz besonderen Musiker.

Bei einer gemeinsamen Amerikareise begegneten Mirjam und Arne erstmals der Musikrichtung „Bluegrass“, einer Form der Country-Musik aus der Gegend von Kentucky. Dieser Musikstil faszinierte sie und lässt sie seitdem nicht mehr los. So haben sie in Ihr Repertoire auch Bluegrass-Titel bzw. im Bluegrass-Stil gespielte Titel aufgenommen. Bei ihrem Konzert im „Kirchlein“ spielten sie die Songs „I’ll Fly Away“ (2000) von Alison Krauss & Gillian Welch, „Further on the road“ (2002) von Bruce Springsteen, „Jolene“ (1974) von Dolly Partonna.

Das Publikum war begeisert! Der Applaus wollte nicht enden, die Zugabe-Rufe waren eindringlich. Arne und Mirjam kamen dieser Aufforderung gerne nach. Mirjam trug „Loch Lomond“ solo vor. Von ihrer gemeinsamen Lieblingsband „The Rolling Stones“ sangen und spielten sie den Hit „Lady Jane“ (1966), u.a.

Es soll nicht das letzte Konzert des Duos „My Campfire Songbook“ im „Kirchlein“ gewesen sein. Voraussichtlich werden Mirjam Trepte und Arne Kühr im Januar 2024 in Krumbach wieder ein Konzert geben.

Die vier Musiker des Quartetts Simply4friends auf der Bühne im "Kirchlein"

SIMPLY4FRIENDS

Endlich, nach zwei Jahren pandemiebedingter Auszeit konnten wir wieder zum Kaffeeklatsch und anschließendem Konzert mit dem bekannten und beliebten unplugged Quartett „Simply4friends“ einladen. Der Gastraum war bis zum allerletzten Platz gefüllt. Die Gäste genossen zunächst bei angeregter Unterhaltung die leckeren Herzwaffeln, wahlweise mit Vanilleeis, Sahne und hausgemachtem Rumtopf. Danach ließen sie sich von dem beliebten Cover-Quartett „Simply4friends“ auf eine musikalische Reise mit Songs aus den 60-igern bis heute mitnehmen.

Stimmungsvoll und kraftvoll begann das Konzert mit dem Lied „Hymn“ von Barclay James. Danach folgte das vor ca 150 Jahren in Neuseeland entstandene Walfängerlied „The Wellerman“. Als ‚Wellerman‘ werden Proviantschiffe bezeichnet, die die Walfänger auf hoher See mit Zucker, Tee und Rum versorgen. Nathan Evans, ein junger schottischer Postbote, verhalf diesem Shanty während der Corona-Pandemie zu völlig überraschender Berühmtheit. 2021 stellte er dieses alte Seemannslied, sein Lieblingslied, bei Tik Tok online. Völlig unerwartet sangen und musizierten Tausende von Hörern weltweit per Duett-Funktion mit. Der Song wurde zu einem Mega-Erfolg, Nathan Evans wurde weltberühmt.

Es folgte eine große Auswahl weiterer Songs, mal mit englischen, mal mit deutschen Texten, immer aber von den vier Musikern Christiane, Sabine, Wolfgang und Guido neu interpretiert. In seinem Song „Johnny Walker“ setzt sich Marius Müller Westernhagen kritisch mit dem vermeintlichen Freund Alkohol auseinander. Das Lied „True Colours“
schrieb Billy Steinberg ursprünglich für seine Mutter. Mit der Interpretin Cyndi Lauper wurde es weltberühmt und entwickelte sich zu einer Hymne der Lesben- und Schwulenbewegung. Der Song „Junge“ von „Die Ärzte“ brachte so manche der Anwesenden zum Schmunzeln: ‚Was werden bloß die Nachbarn sagen?‘ – an diese ständige Sorge einer Mutter im Deutschland der 70-iger Jahre konnten sich noch viele Gäste erinnern.

Die Gäste dankten „Simply4friends“ mit langanhaltendem Applaus und Zugabe-Rufen. Mit viel Freude erfüllten die Musiker mit den Liedern „Über den Wolken“ von Reinhard Mey und „Hallelujah“ von Leonhard Cohen diesen Wunsch ihrer begeisterten Zuhörer.

Duo O.&.M. - Olaf Schlieper und Mathias Löffler live auf der Bühne im Kirchlein

DUO O.&.M.

Trotz des noch geringen Bekanntheitsgrades des Duos O.&.M war der Gastraum des „Kirchleins“ zur Hälfte gefüllt. Die Gäste waren ins „Kirchlein“ gekommen, um dem Konzert des erst kürzlich gegründeten Duos O.&.M. aus dem Main-Kinzig-Kreis beizuwohnen. Sie blickten neugierig und sehr erwartungsvoll dem Konzert entgegen, hatten die beiden Musiker doch angekündigt, mit ihren Darbietungen „erfrischend anders“ zu sein.

Und die Musiker hielten dieses Versprechen! Mathias (Gitarre, Gesang) – ehemaliger Gitarrenlehrer von Michael Diehl – und Olaf (Gesang, Percussion, Melodica) – Frontman des Duos – boten ein vielfältiges und kurzweiliges Programm. Grooving-swingende Titel, fetzig-rockige Songs und soulige Arrangements begeisterten die Zuhörer restlos. Nicht nur ihr Können auf dem jeweiligen Instrument, ihre Eigeninterpretationen bekannter Stücke und ihr gesamter musikalischer Vortrag, sondern auch die Texte aus ihrer eigenen Feder ließen die Gäste aufhorchen.

Olaf führte gekonnt durch das Programm. In seiner Moderation schwang neben allen Informationen immer wieder
eine Prise Humor mit. Dieser und auch gelegentliche Sticheleien zwischen den Musikern trugen zur guten Stimmung bei. Eingangs wies Olaf darauf hin, das sich viele ihrer Songs auf den ersten Blick dem Thema „Frauen“ widmen, auf den zweiten Blick aber auch viel zum Thema „Männer“ aussagen. So begann das Konzert mit dem eigenen Song „Gedankenleser“. Der Song thematisiert das Unverständnis eines Mannes über das Verhalten einer Frau – so gerne würde er ihre Gedanken lesen können um sie zu verstehen. Es folgte die Eigeninterpretation des Stückes „Frauen regiern’ die Welt“ von Roger Cicero. Auf Steve Wonders Hit „I wish“ verfassten Olaf und Mathias einen neuen Text und gaben dem Song den Titel „Queen“. In diesem Song schreiben sie über die komplette Abhängigkeit eines Partners in einer Beziehung. Dieses Stück stellte sowohl an Mathias auf der Gitarre wie auch an Olaf am Schlagzeug eine besondere Herausforderung dar. Ebenfalls von Roger Cicero hatten sie in ihrem Repertoire das Lied „Tabu“ – eines der Highlights in ihrem Programm. Die Geschichte – der Freund widersteht der Anziehungskraft von der Partnerin seines Freundes – greift ein heikles Thema auf. Olafs Gesangsvortrag, der vielfältige Einsatz seiner Stimme veranschaulichte die Problematik sehr eindrucksvoll.

Das Duo O.&.M. widmet sich aber auch noch weiteren Themen. In dem eigenen Song „Swing“ erzählen sie, wie vor ca. 100 Jahren die Musik des Swings nach Europa und schließlich auch nach Deutschland kam. Mit dem Stück „Ain’t no sunshine“ greifen sie die Thematik des Klimawandels und des Umgangs mit ihm auf. Es folgten weitere Songs wie z.B. „50 something“, angelehnt an den Song „20 something“ von Jamie Cullum. Auch die sehr stimmungsvolle Ballade „Black Orpheus“ von Bossa Nova und das Lied „Junggesellenabschied“ des Duos „Die Feisten“ trugen die beiden Künstler überzeugend vor. In ihrem Song „Fake News“ verfassten die beiden Musiker auf die Melodie des Stückes „Smoke on the water“ einen Text zu dem aktuellen Phänomen der Querdenker, Verschwörungstheoretiker, u.a.

Dies sind nur einige Beispiele ihres umfangreichen, abwechslungsreichen und erfrischend anderen Programms. Das Duo O.&.M. wird voraussichtlich am ersten Dezemberwochenende 2023 im „Kirchlein“ wieder für unterhaltsame Stunden sorgen.

Musiker Michael Hahn mit Gitarre am Mikro beim Auftritt im Kirchlein

MICHAEL HAHN

Mit zunächst großer Begeisterung begann Michael Hahn mit 14 Jahren das Gitarrenspielen zu lernen. Der Unterricht demotivierte ihn allerdings recht schnell und so stellte er schon bald die Gitarre in die Ecke – für immer, wie er damals dachte! Aber es kam alles anders! Einige Freunde, die eine Band gründen wollten, holten Michael mit ins Boot und die Zeit des Hardrocks begann.

Ein paar Jahre später wurde er Mitglied der Gießener Band „Linus“, die ausschließlich eigene Stücke mit deutschen Texten spielte.

Aktuell ist Michael in drei Formationen präsent. Als Gitarrist und Sänger tritt er seit fast 30 Jahren mit der, über die hessische Landesgrenze hinaus bekannten Band „LOGO“ auf. Ihr Repertoire sind die Klassiker der deutschen Rock- und Popgeschichte sowie aktuelle Songs von heute.

Desweiteren ist er Mitglied der „ManuMichaeliBand“, deren Repertoire Gospel, Liedermacher, Blues und Instrumental umfasst. Die hier neu gewonnenen, ganz anderen musikalischen Erfahrungen beeindrucken ihn tief. Für die Konzerte mit dieser Band lernte er auch das Bassspielen.

Und schließlich hat Michael Hahn auch noch ein Soloprogramm zusammen gestellt. Es umfasst bekannte Lieder aus dem LOGO-Programm, eigene Songs und Instrumentalstücke. Neben seiner Stimme setzt er seine Akustikgitarre, einige Percussioninstrumente und ein Looppedal ein. Er liebt es, wenn sich einzelne Konzertabschnitte zusammen mit dem Publikum entwickeln, wenn er Stimmungen aufgreifen und im Austausch mit seinen Zuhörern in Musik umsetzen kann.

Im Zusammenspiel mit seinem Publikum kann auch manch Überraschendes und Neues an diesem Abend zu hören sein.

Sonntag, 27. November 2022
Beginn: 18.00 Uhr, Einlass: 17.00 Uhr
Eintritt: 13,00 €

Anmeldung erforderlich unter 06409/6624707

Nora Schmidt und Tobias Lauber auf der Bühne im Kirchlein

NORA SCHMIDT & TOBIAS LAUBER

Endlich konnte das Konzert mit Nora und Tobias stattfinden. Pandemiebedingt war es mehrmals abgesagt worden.

Nora Schmidt, die bereits seit über 50 Jahren als Sängerin auf der Bühne steht, lockte zahlreiche Fans ins „Kirchlein“. Sie startete das Konzert mit dem Song „Die Neunte“, in dem sehr anschaulich die Sehnsucht einer Musikerin beschrieben wird, einmal etwas so Geniales zu komponieren wie „Die Neunte“. Es folgte „Imagine“, das legendäre und leider immer nochhochaktuelle Friedenslied von John Lennon. Er hatte diesen Song vor 50 Jahren – 1972 – veröffentlicht. Weitere Songs waren u.a. „Don’t cry for me“, „Padam, padam“, „Hallelujah“ und „Liebe ist mollig“ von St. Werger. Die Aufregung vor jeden Auftritt, die Nora auch nach 50 Jahren Bühnenerfahrung spürt, besingt sie mit dem Song „Lampenfieber“.

Noras ausgesprochene Leidenschaft gilt seit einigen Jahren den französischen Chansons. So war es nicht verwunderlich, dass sie auch einige Chansons wie „La vie en rose“, „Prendre un enfant“, „Non, je ne regrette rien“ u.a. ausgewählt hatte.

Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme, der vielfältigen Song-Auswahl und den Erklärungen bzw Anekdoten, die Nora zu zahlreichen Songs unterhaltsam vortrug, begeisterte sie ihre Zuhörer restlos. Tobias Lauber begleitete Nora gekonnt auf dem Piano. Mal gefühlvoll, leise und zurückhaltend, mal kraftvoll, laut und vorherrschend traf er immer den richtigen Ton und gab dem Konzertvortrag eine besondere Note. Nora und Tobias sind ein gut aufeinander abgestimmtes Team. Den nicht enden wollenden Schluss-Applaus belohnten die beiden Musiker mit den beiden Zugaben „My way“ und „Der Traum von Frieden“.

Das lange Warten auf dieses Konzert hatte sich gelohnt!

Michael Diehl mit Gitarre beim Konzert im "Kirchlein"

FINGERSTYLE-GUITAR MICHAEL DIEHL

Michael Diehl – Fingerstyle-Gitarrist – ist ein gefragter und sehr beliebter Musiker. Er versteht es auf seine ganz besondere Art, die Zuhörer anzusprechen und zu begeistern. So war es nicht verwunderlich, dass zahlreiche Gäste neugierig, voller Erwartung und Vorfreude, den Weg ins „Kirchlein“ gefunden hatten.

Michael erfüllte diese Erwartungen über alle Maße. Er überzeugte sowohl mit seiner Musik und seiner Spieltechnik als auch mit seiner Moderation. Seine Überleitungen zwischen den Songs waren informativ und begeisternd. Michael Diehl präsentierte ausschließlich Eigenkompositionen, in denen er neben gesellschaftlichen und politischen Ereignissen auch Begegnungen mit Menschen thematisiert. Der musikalische Vortrag dieser Kompositionen ist feinsinnig, melodisch elegant, technisch versiert.

Sein Programm enthielt Stücke seiner bisher veröffentlichten CDs. Dazu zählte der Song „Groovin’ for Breakfast“, bei dem er seine Zuhörer den aromatischen Duft frisch gemahlenen Kaffees akustisch wahrnehmen lässt. Seine zahlreichen, viele kilometerlangen Autofahrten haben Michael zu der Komposition „Restless“ inspiriert. In dem Song „Eleven Rabbits“ erzählt er von der wundersamen Vermehrung seiner Kaninchen. Das Sterben und den Tod eines Freundes verarbeitete Michael sehr ausdrucks- und gefühlsstark in dem Song „Dark Light“. Bei diesem Song nutzt er die Gitarre als Percussion Instrument. Der Song „Too much Water“ entstand nach der Begegnung mit einem Flüchtlingsjungen. Ein ganz besonderes Highlight des Abends und eine absolute Ausnahme in seinem Programm ist seine Interpretation des Jahrhundertwerks „Bohemian Rhapsody“, das Michael auf nur einer Gitarre spielt.

Im Januar 2022 erschien Michaels vierte CD mit dem Titel „Never give up“. Die Songs dieses neuen Albums komponierte er überwiegend während des ersten Lockdowns 2020. Er spielte sie alle mit seiner neuen „michaeldiehl-signature“ Gitarre von Jozsi Lak. Der Song „Tears“, in dem Michael die harten Beschränkungen sowie die damit verbundene Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit der Musiker vertonte, fand großen Zuspruch. In einem weiteren Song dieser vierten CD – „Crazy Lazy“ – widmet sich Michael seinen eigenen, ganz persönlichen Erfahrungen während des Lockdowns.

Der (Schluss-)Applaus – Balsam für die Seele eines Musikers – wollte nicht enden. Sehr gerne ließ sich Michael so um eine Zugabe bitten.

Voraussichtlich am 04. November 2023 wird Michael Diehl ein weiteres Solokonzert im „Kirchlein“ geben.

Paddy Schmidt mit Gitarre beim Auftritt im Kirchlein

PADDY SCHMIDT SOLO

Paddy ist Vollblutmusiker, seine Musik ist der Irish Folk. Er ist Sänger, Instrumentalist und Songwriter. Ihm gelingt es, in ein und dem selben Lied zu singen, seine akustische Gitarre und eine seiner zahlreichen Mundharmonikas zu spielen – und das oft in einem atemberaubenden Tempo.

Paddy unterhält und begeistert seine Zuhörer mit seinem musikalischen Können ebenso wie mit seiner Moderation. Er spielte seine Lieder „Here’s to people“, „Around the world“, „Far away“, „Love song diary“ und „A last song“. Außerdem trug er viele andere Songs vor, so z.B. „Alast song“, „Dirty old town“, „I don’t want to say goodnight“, „In the name of freedom“ und andere. Bei seiner Moderation greift er immer auch aktuelle Themen auf. So z.B. das Thema „kulturelle Aneignung“, das er musikalisch mit dem Song „ Whisky in the jar“ untermalte. Auch zu dem vor 100 Jahren – 1922 – erschienenen Jahrhundertroman „Ulysses“ von James Joyce wusste Paddy etwas zu sagen. 2012 – vor 10 Jahren – erfüllte sich Paddy seinen Jugendtraum und steuerte auf seiner Harley das Nordkap an. Er verarbeitete diese Reise in seinem Reiseroman „Far away“ und erinnerte mit den Songs „Roll on restless rider“ und „Tunes of silence“ an diese große Fahrt.

Die Gäste in dem restlos ausverkauften Gastraum des „Kirchleins“ waren kaum zu halten, Ihr Applaus wollte nicht enden. Paddy dankte mit einer ausgesprochen langen Zugabe. Ganz offensichtlich hat auch er den Abend sehr genossen.