Siobhan Prendergast am Mikro live

CELTIC TREE

Erkältungskrankheiten machen auch vor Musikern nicht Halt. So kam es, dass sich John Morrell am Abend vor dem Konzert abmelden musste. Dank seiner und Siobhans Bemühungen und der Bereitschaft der beiden Musiker Ed Westerdale und Sabine Raatz-Bernhard kurzfristig einzuspringen, konnte das Konzert stattfinden.

Die Gäste im ausverkauften Gastraum des „Kirchleins“ genossen einen großartigen Abend mit keltischer Musik. Siobhan Prendergast (Gesang/Whistles) zeigte sich einmal mehr als humorvolle und äußerst unterhaltsame Frontfrau der Formation „Celtic Tree“. Ihre Moderation, gespickt mit Witz und Charme, bot den Anwesenden viele Informationen. Ed Westerdale, vielen bekannt als Geiger der Band „Celtic Tree“ übernahm kurzfristig John Morrells Part. So überzeugte er als Gitarrist und als Sänger. Sabine Raatz-Bernhard, ein neues Gesicht im „Kirchlein“, beeindruckte die Zuhörer mit ihrem Können auf dem Akkordeon.

Das Trio „Celtic Tree“ spielte klassische irische und schottische Hits wie z.B. „The Night Visit“, „Wild Rose“, „Loch Lomond“, „Dirty old Town“, „Molly Malone“ u.a. Bei vielen dieser bekannten Songs sang das Publikum kräftig mit. Die Refrains einiger Songs hatte Siobhan auf Plakate geschrieben. So erleichterte sie den Gästen das Mitsingen. Ihr Können auf dem Akkordeon stellte Sabine u.a. bei der schwungvollen schottischen Tanzmelodie „The Dashing White Sergeant“ unter Beweis. Sie spielte diese Melodie im Duett mit Ed, der diesen Song auf der Geige spielte. Ed, der ebenfalls moderierte und zwischen den Liedern immer wieder interessante Informationen einfließen ließ, stellte dem Publikum auch einige weniger bekannte Stücke vor. Zu nennen ist hier u.a. die schaurige Geschichte von „Half Hanged Maggie“ und das von ihm getextete und für Gitarre komponierte Stück „There’s a Happier Place“.

Während des Konzerts sparten die Zuhörer nicht mit Beifall. Auch begeisterte Zwischen- und Zurufe waren immer wieder zu hören. Am Ende des Programms ließen die Fans nicht locker und forderten mit ihrem lautstarken Applaus eine Zugabe. Siobhan, Ed und Sabine von Celtic Tree ließen sich gerne erweichen und erfüllten diesen Wunsch.

Mit ihrer Musik, ihrem Können, ihrem Temperament und ihrer Spontanität ließen die Musiker für ein paar Stunden die Alltagssorgen kleiner werden. Am ersten Februarwochenende 2025 ist im „Kirchlein“ das nächste Konzert der Band „Celtic Tree“ geplant.

Mirjam Trepte und Arne Kühr von der Band My Campfire Songbook live

MY CAMPFIRE SONGBOOK

Für ihr zweites Konzert im „Kirchlein“ haben sich Mirjam Trepte und Arne Kühr gleich zwei Überraschungen einfallen lassen: Die Setliste, die sie für diesen Abend zusammengestellt hatten, enthielt eine vollkommen neue Songauswahl. Außerdem spielten sie einige Musikstücke als Trio mit ihrem ‚Special Guest‘ und Gitarrist Mario Kötter. Arne und Mirjam blieben auch mit ihrem aktuellen Programm ihrem Motto „Wir covern was wir lieben“ treu. Sie boten erneut ein beeindruckendes Spektrum unterschiedlicher Songs und Sounds.

Arne eröffnete den Abend mit seinem 2022 komponierten Gitarrensolo „Sunshine in Winter“. Aus dem Film ‚Der Hobbit‘ folgte danach der Hit „I see free“ von Ed Sheeran (2013), bei dem Mirjams umfassendes Stimmvolumen die Zuhörer begeisterte. Seine musikalische Kreativität und sein musikalisches Können stellte Arne bei dem Stück „Big in Japan“, Alphaville (1984), erneut unter Beweis: Er hatte die Synthie-Pop-Begleitung des Originals durch ein ausgefuchstes Gitarrenpicking ersetzt.

Im weiteren Verlauf des ersten Sets spielten die Musiker von My Campfire Songbook mehrere Bluegrass-Titel. Zu hören war z.B. das Bluegrass-Instrumental „Blackberry Blossom traditional“ mit zwei Gitarren. Außerdem erklangen Songs wie „If I hadn’t been for Love“, The Steeldrivers (2013), „Further on up the road“, Bruce Springsteen (2002) u.a.
Zu seiner E-Gitarre griff Arne bei den Songs „500 Miles“, Hedy West (1961) und „Wagon Wheel“, Bob Dylan (1973). Vor der Pause sangen Mirjam und Arne gemeinsam die sehr stimmungsvolle Ballade „If I Needed You“, Townes Van Zandt (1972).

Mit dem ebenfalls aus der Feder des texanischen Songwriters Townes Van Zandt (1968) stammenden Stücks „I’ll be here in the Morning“ startete Arne mit einem erneuten Gitarrensolo in den zweiten Teil des Programms. Es folgten Songs der Rolling Stones wie z.B „Wild Horses“ (1971) und „No Expectations“ (1968). Bei dem letztgenannten Stück spielte Arne seine Bottleneck-Gitarre. Ein abwechslungreicher Mix unterschiedlicher Genre folgte. Besonders zu nennen sind hier die Swing-Klassiker „Hallelujah I just love him so“, Ray Carles (1956) und „Just the two of us“, Bill Withers (1980).

Das Publikum war immer wieder beeindruckt von dem abwechslungsreichen und vielfältigen Repertoire sowie dem Können der drei Musiker Mirjam, Arne und Mario. Die Gäste dankten mit begeistertem und anhaltendem Applaus.
Gerne gaben die Musiker eine Zugabe und es erklang zum Abschluss des wunderschönen Abends „In the Ghetto“, Elvis Presley / Dolly Parton (1969).

Am letzten Januarwochenende 2025 wird die Musikgruppe „My Campfire Songbook“ voraussichtlich wieder ein Konzert im „Kirchlein“ geben.

Die Musiker des Bepler-Mayer-Jazzduos beim Event im Kirchlein

BEPLER MAYER JAZZDUO

Sigrun und Burkhard, die beiden Musiker des Bepler Mayer Jazzduos, eröffneten mit ihrem Konzert das musikalische Jahr 2024 des „Kirchleins“.

Für ihre Musik greift das Bepler Mayer Jazzduo auf ein großes Repertoire aus Jazzstandards, Swing, Blues, Latin und Balladen zurück. Ihre Interpretationen waren auch an diesem Abend musikalisch ebenso anspruchsvoll wie emotional. Hervorzuheben ist vor allem die musikalische Harmonie zwischen Sigrun und Burkhard. Diese Harmonie, dieses gegenseitige musikalische Verständnis zeigt sich im Zusammenspiel von Stimme und Gitarre. Beim Zuhörer entsteht der Eindruck, dass die Gitarre mit der Stimme singt, dass die Gitarre die Stimmungen, die im Gesang entstehen, unterstreicht, verstärkt, steigert.

Mit viel Swing begann das Konzert, als der Song „Comes Love“ aus dem Jahre 1939 erklang. Sigrun und Burkhard hatten für ihr Konzert Songs aus dem Zeitraum von 1930 bis 1980 ausgesucht. Aus dem Jahr 1930 kamen die beiden Stücke „On the sunny side of the street“ von Mc Hugh/Fiels sowie – neu im Programm – das Stück „Please don’t talk about me when I’m gone“ von Sam Stept, S. Clare. Bei dem Song „Invitation“, ein tolles Latinstück und auch Filmmusik aus dem Film „Live of her own“ (1952), konnte Sigrun ihre ausdrucksstarke Stimme besonders gut zur Geltung bringen. Eine Premiere erlebten die Gäste an diesem Abend bei der sehr gefühlvollen Ballade „Solitude“ (1934) von Duke Ellington. Aus dem Film „Meet me in St. Louis“ (1944) haben Sigrun und Burkhard den Song „Boy next door“ von Hugh Martin und Ralph Blame neu in ihr Repertoire aufgenommen. Ein weiteres Highlight des Abends ist die Ballade „Left Alone“ (1959), deren Text Billie Holiday nur wenige Monate vor ihrem Tod geschrieben hatte.

Burkhard Mayer zeigte sich auf seiner 7-saitigen Gitarre zum einen als einfühlsamer Begleiter. Er unterstützte die Stimmung, die sich durch Sigruns ausdrucksstarke, emotionale und temperamentvolle Stimme einstellte, in dem genau zutreffenden Maß. Er beeindruckte und überzeugte das Publikum aber auch immer wieder als Solist. Ganz besonders hervorzuheben ist dabei sein Solovortrag bei dem Song „Peace“ (1959) von H. Silver.

Die Zuhörer waren von dem musikalischen Können des Bepler Mayer Jazzduos begeistert und sparten nicht mit Applaus. Sigrun und Burkhard ließen sich gerne um eine Zugabe bitten und so erklangen zum Abschluss des Konzerts mit dem Song „Throw it away“ (1980) von A. Lincoln der letzte und auch jüngste Song des Abends.

Porträt Musiker Event Blossom Be live

BLOSSOM BE

Nur wenige der anwesenden Gäste kannten die Musik von Simone und Mathias Rau, die erst seit 2016 als Duo „Blossom Be“ gemeinsam auf der Bühne stehen. Die große Mehrheit der Anwesenden war voll neugieriger Erwartung ins „Kirchlein“ gekommen. Simone und Mathias hatten nicht zu viel versprochen. Ihr vielseitiges und umfangreiches Repertoire, ihre Eigeninterpretationen bekannter und weniger bekannter Songs, ihre z.T. originellen Arrangements, Simones Stimmgewalt und Mathias’ Gitarrenspiel ließen vor dem geistigen Auge der Zuhörer einen prächtigen Blumenstrauß erblühen.

Das abwechslungsreiche Programm des Duos „Blossom Be“ bietet Songs von Bob Dylan, Neil Young, Michael Jackson, Carol King, Antonio Carlos Jobim, Joni Mitchell, Tuck and Patti, Adele, Real life, Alicia Keys – um nur einige Interpreten zu nennen. Es erklangen Stücke wie z.B. „Make you feel my love“, „Forever young“, „Comes the time“, „Billy Jean“, „It’s too late“, „Big yellow taxi“, „Turning tables“ u.a.

Der häufig zweistimmige Gesang – souverän, filigran und mit sicherem Groove begleitet von Mathias’ Spiel auf der Gitarre – überraschte und begeisterte das Publikum in besonderem Maße. Simone führte gekonnt und mit Leichtigkeit, Offenheit, Humor sowie viel Charme durch das Programm. Simone und Mathias hatten die Inhalte einiger Songs sogar thematisch verbunden. So widmeten sich z.B. einige ihrer präsentierten Lieder aus unterschiedlichen Blickwinkeln dem Thema Liebesbeziehung. Simone kommentiert die Auswahl der Songs mit den Worten: „Die von uns vorgetragenen Lieder haben eine Relevanz für unser Leben. Die Lieder kommen zu uns.“

Das Publikum war begeistert und sparte nicht mit Applaus! Sehr gerne gaben Simone und Mathias eine Zugabe. Ein weiteres Konzert des Duos „Blossom Be“ ist im kommenden Jahr geplant.

Porträt Michael Diehl beim Event im Kirchlein

FINGERSTYLE-GUITAR MICHAEL DIEHL

Michael Diehl – Fingerstyle-Gitarrist – ist ein gefragter und sehr beliebter Musiker. Mit seiner ganz besonderen Art, seiner großen Spielfreude und Motivation begeistert er seine Zuhörer. So war es nicht verwunderlich, dass zahlreiche Gäste neugierig, voller Erwartung und Vorfreude, den Weg ins „Kirchlein“ gefunden hatten.

Michael erfüllte diese Erwartungen über alle Maße. Er überzeugte sowohl mit seiner Musik und seiner Spieltechnik als auch mit seiner Moderation. Bei seinen Überleitungen zwischen den Songs gab er viele Informationen an sein Publikum. Michael sprach über allgemeine Grundlagen des Gitarrenspielens ebenso wie über die Besonderheiten seiner Spieltechnik – dem Fingerstyle. Sein Publikum hörte stets andächtig zu und schaute ihm dieses Mal auch besonders genau auf die Finger.

Michael Diehl präsentierte ausschließlich Eigenkompositionen, in denen er neben gesellschaftlichen und politischen Ereignissen auch Begegnungen mit Menschen thematisiert. Der musikalische Vortrag dieser Kompositionen ist feinsinnig, melodisch elegant, technisch versiert.

Das Programm enthielt in diesem Jahr viele Stücke seiner aktuellen CD „Never Give Up“, die 2022 veröffentlicht worden ist. Die zehn Eigenkompositionen dieser CD entstanden überwiegend im ersten Lockdown und thematisieren die harten Beschränkungen und die damit verbundene Hoffnungslosigkeit. In dem Song „Crazy Lazy“ widmet sich Michael seinen eigenen, ganz persönlichen Erfahrungen, seiner Faulheit und Trägheit während des Lockdowns. Die häufig schlechte Laune in dieser Zeit vertonte er in „Bad Mood“, einem Song, den Michael sehr aggressiv spielte. Seiner Frau Florezelle widmete er nach über 14 Jahren endlich den langersehnten Liebes-Song mit dem Stück „That takes my Breath away“. Die Stücke dieses vierten Albums spielt Michael mit seiner „michaeldiehl-signature“-Gitarre von Jozsi Lak.

Von seinen früheren CDs trug Michael ebenfalls einige seiner Eigenkompositionen vor, so z.B. „Mr. Adam“, „Too much Water“, „Breakup“, „Groovin’ for Breakfast“, „Fingersalad Blues“, „We’ll meet again“ und weitere.

Sein Publikum, das Michaels Darbietungen sehr genossen hatte, war begeistert und dankte ihm mit anhaltendem Applaus. Und auch Michael war tief beeindruckt von seinem Publikum, von der Nähe zu seinen Gästen und von der vertrauten Atmosphäre im „Kirchlein“. Gerne und mit viel Freude spielte er eine Zugabe.

Voraussichtlich am 14. September 2024 wird Michael Diehl ein weiteres Solokonzert im „Kirchlein“ geben.

Jördis Tielsch am Mikro

JÖRDIS TIELSCH

Jördis – gerade mal 28 Jahre alt – lebt für ihre ganz große Leidenschaft – die Musik. Sie begnügt sich allerdings nicht damit ein Instrument zu spielen. Vielmehr hat sie zahlreiche Fähigkeiten und erstaunliches Können entwickelt. Damit bringt sie in vielen Variationen die Musik mit großer Leidenschaft dem Publikum nahe.

Mit nur sechs Jahren erhielt Jördis Unterricht an der Geige und zeigte schon bald eine erstaunliche Virtuosität. Dieses grandiose Geigenspiel gepaart mit ihrer warmen, markanten und facettenreichen Stimme zog die Zuhörer schon früh in ihren Bann. Im Laufe der Jahre entwickelte sie sich stetig weiter, lernte die Instrumente Klavier und Gitarre, komponierte und textete eigene Songs, veröffentlichte vier Studioalben, u.v.m. Zudem erwarb sie die ganz besonders beeindruckende Fähigkeit, ihr Können auf eine äußerst charmante, informative, unterhaltsame und mitreisende Art auf der Bühne zu präsentieren. Dabei schwingt immer eine große Leichtigkeit und Freude mit und überträgt sich auf ihre Gäste.

Ihr Musikstil, Jördis beschreibt ihn als Folk-Pop, ist geprägt durch ihre Aufenthalte in den USA und Irland, aber auch durch musikalische Vorbilder wie Joni Mitchell, Mary Chapin Carpenter, The Corrs, u.a. Während eines Auslands-semesters in Dublin tauchte Jördis Tielsch in die Pub-Live-Musikkultur Irlands ein und ließ sich außerdem von der irischen Natur inspirieren. Sie hat Irland lieben gelernt und bringt diese besondere Verbundenheit in vielen Titeln ihres vierten Studioalbums zum Ausdruck. „New Mornings“ – der Titel dieses komplett selbst komponierten und getexteten Albums – erzählt von Aufbruch und Neuanfang.

Jördis’ zweites Konzert im „Kirchlein“ war ein Solokonzert. Die Nähe zum Publikum, die heimelige und vertrauens-volle Atmosphäre hatten Jördis ermutigt, ohne Partner aufzutreten. Um trotzdem mehrere Instrumente erklingen zu lassen, setzte sie ihre Loopstation ein, die sie während ihres Konzerts live programmierte.

Jördis hatte sich für einen Mix aus eigenen Titeln, irischen Covers und Instrumentalstücken entschieden. Von ihrem aktuellen Album „New Mornings“ spielte sie die Songs „What Are You Waiting For?“ und „Catch Me If You Can“. Die Songs „Augenblick Unendlichkeit“, „Kopfüber“ und „Goodbye“ sind auch auf ihrer EP „Kopfüber“ zu hören. Bei dem amerikanischen Song „Long Hot Summer Days“ konnte sie sich Dank des Loopers beim Singen selbst auf der Geige begleiten. Ein Instrumetalstück bei dem der Looper auch zum Einsatz kam, war „Dot The Dragon’s Eye“. Das irische Liebeslied „Red Is The Rose“ durfte genauso wenig fehlen wie „Go Lassie Go“. Mit ihrem gefühlvollen Lied „Sehnsucht bleibt“ gedachte Jördis ihrem Urgroßvater.

Jördis führte auch durch das Programm und moderierte mit ihrer sympathischen Art. Sie sprach das Publikum direkt an, forderte zum Mitsingen auf, informierte umfassend und unterhaltsam über die Songs und begeisterte mit ihrer Freude, Lebendigkeit und Leichtigkeit.

Das Publikum war restlos begeistert und tief beeindruckt. Bei Konzertende wollte der Applaus nicht enden. So ließ sich Jördis gerne um eine großzügige Zugabe bitten. Hierzu wählte sie u.a. das Lied „Sehnsucht nach Leben“, mit dessen positiver Botschaft sie ihr Publikum entließ.

Auch im Jahr 2024 soll es im „Klirchlein“ wieder ein Konzert mit Jördis Tielsch geben.

Duo 2inJoy live

2INJOY

Dieses Jahr hatten leider nur wenig Personen den Weg ins „Kirchlein“ gefunden, um das Konzert des Duos „2inJoy“ zu besuchen. Nach einigen genussvollen Stunden – es wurden auch kleine, saisonale Gerichte angeboten – waren sich alle Anwesenden einig: Der Weg hat sich gelohnt! Das Duo „2inJoy“ mit Florezelle Amend und Michael Diehl hat seine Gäste mit einem grandiosen Konzert hoch erfreut. Beide faszinierten mit ihrem Können, ihrer Kreativität, ihrer Ausdrucksstärke und ihrer Nähe zum Duo-Partner ebenso wie zum Publikum. Florezelle begeisterte ganz besonders mit ihrer souligen Stimme, die mal flüsternd, dann lautstark, mal hell, dann tief, mal zart, dann machtvoll den Raum erfüllte. Michael faszinierte die Gäste mit seinem Gitarrenspiel und seinem Können als Fingerstylist.

Die Zuhörer ließen sich von Anfang an auf die Musik ein. Sie widmeten ihre volle Aufmerksamkeit den Darbietungen des Duos „2inJoy“. Viele Male hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Michaels und Florezelles Eigeninterpretationen von z.B. „Learning how to fly“, „Caravan of love“, „Love of my life“, „I still heaven’t found what I’m looking for“, „Learning how to fly“, „Kiss“ u.a. lösten wahre Begeisterungsstürme aus.

Ihre Interpretation von „Love is the key“ von Tuck & Patti brachte den beiden Musikern standing ovations ein. Die Darbietung dieses Songs ließ keinen Gast auf seinem Stuhl sitzen. Florezelle und Micha kamen dem Wunsch einer Zuhörerin nach und spielten das Stück ein zweites Mal bei der Zugabe. Der Applaus wollte nicht enden!

Die Musiker des Duos „2inJoy“ hatten auch einige neue Stücke auf ihrer Songliste stehen. Dazu zählten das Lied „Let’s stay together“ von Al Green und „Can’t help falling in love“ von Elvis Presley.

Mit ihrer Musik hatten Florezelle Amend und Michael Diehl das Publikum tief in ihren Bann gezogen. Die Frage nach einem weitern Konzert im kommenden Jahr wurde ganz schnell gestellt und schließlich beantwortet mit dem Termin Samstag, 30.11.2024.

Paddy am Mikro im Kirchlein

PADDY SCHMIDT SOLO

Paddy ist Vollblutmusiker, seine Musik ist der Irish Folk. Er ist Sänger, Instrumentalist und Songwriter. Ihm gelingt es, in ein und dem selben Lied zu singen, seine akustische Gitarre und eine seiner zahlreichen Mundharmonikas zu spielen – und das oft in einem atemberaubenden Tempo.

Paddy unterhält und begeistert seine Zuhörer mit seinem musikalischen Können ebenso wie mit seiner Moderation. Ganz besonders wichtige Lieder sind für ihn seine eigenen Songs. So spielte er den Song „Roll on restless rider“, der von seiner Liebe zum Motorradfahren, von seiner Motorradtour zum Nordcap und der inspirierenden Einsamkeit in der skandinavischen Natur erzählt. Ein weiteres Lied aus seiner Feder trägt den Titel „Tales of never ending days“. Hier widmet er sich dem Thema Fernweh gepaart mit dem fast widersprüchlichen Wunsch nach Ankommen und Zu-Hause-Sein. In seiner Anfangszeit als Musiker entstand der Song „Doolin“. Er thematisiert eine Reise an die raue, zerklüftete Westküste Irlands zu den Menschen, die hier ein einfaches Leben führen und in den Pubs gemeinsam Musik machen und diese zelebrieren. Weitere Songs waren u.a. „Here’s to the people“, „Around the world“, „Far away“, „A last song“, „Dirty old town“ und „I don’t want to say goodnight“. Bei seiner Moderation greift er immer auch aktuelle Themen auf. So z.B. das Thema „kulturelle Aneignung“, das er musikalisch mit dem Song „ Whisky in the jar“ untermalte.

Die Gäste in dem restlos ausverkauften Gastraum des „Kirchleins“ waren kaum zu halten, ihr Applaus wollte nicht enden. Paddy dankte mit einer großzügigen Zugabe. Auch er hat den Abend mit seinen Gästen sehr genossen. So vereinbarten wir Donnerstag, den 19.09.2024 als Termin für das nächste Konzert „Paddy solo“ im „Kirchlein“.

BLUESGOLD

Der Gastraum im „Kirchlein“ war zur Premiere des Trios Bluesgold gut besucht. Zahlreiche Fans und an Neuem interessierte Gäste erwarteten gespannt den Beginn des Konzerts.

Die drei Musiker Ulrich Einbrodt, Matthias Pfaff und Michael Gotthardt präsentierten ausschließlich handgemachte Bluesrock-Eigenkompositionen. Die von Ulrich in Englisch verfassten Texte zeigten teils biographische, teils fiktionale Züge. Er führte durch das Programm und gab den Zuhörern auf diesem Weg zu jedem Song Informationen zu dessen Entstehung, Bedeutung und Inhalt.

Das Konzert begann mit dem Song „Walking along“. Es folgte das Akustik-Stück „The Place“, in dem Uli Gedanken, Erinnerungen und Emotionen rund um sein Geburtshaus in Gießen vertont hat. Der Song „No matter where you are living“ erzählt von Ulis Vater, ebenfalls ein Musiker, seiner Musik und seinen Instrumenten. Die Fragen „Wie weit kann ich gehen?“, „Wo sind meine Grenzen?“ und „Kann ich sie vielleicht sogar überschreiten?“ stellen sich viele Menschen in den unterschiedlichsten Situationen. Uli verarbeitete dieses Thema in seinem Song „The Limit“. Ein Phänomen, das wir in Alltagssituationen immer wieder erleben, ist die Beobachtung, bei größerem Tempo nicht unbedingt schneller voran zu kommen. Warum sich also nicht entspannt und in Ruhe auf den Weg machen? Seinen Song, der diese Wahrnehmung thematisiert, nannte Ulrich Einbrodt „The Faster I Go, the Later I Arrive“. Dies sind nur einige Beispiele für die große Auswahl handgemachter Eigenkompositionen, die das Trio Bluesgold an dem Abend seinem Publikum präsentierte. Nicht nur die Themen der Songs, sondern auch das Können der Musiker an ihren Instrumenten beeindruckte das Publikum. Es sparte nicht mit Applaus bei Ulrichs klangvollen Gitarrensoli, Matthias’ beschwingten Bass-Patterns und Michaels antreibenden Schlagzeug-Rhythmen.

In der Zugabe, die das Publikum forderte, begeisterte das Trio Bluesgold mit dem Stück „Four Strings“. Hier kam die vierseitige Ukulele zum Einsatz, ein kleines Instrument, dem Uli bezaubernde und verzaubernde Töne entlockte

Musiker "Kein Schritt zurück" auf der Bühne im Kirchlein

KEIN SCHRITT ZURÜCK

Der Musiker Sven Görtz, Solokünstler, und die Musiker Evi Lerch und Thomas Zwerina des Duos „The Cellular Fools“ gaben mit „Kein Schritt zurück“ erstmals ein gemeinsames Konzert. Trotz ihrer jeweils umfangreichen und viel-seitigen Bühnenerfahrung betraten alle drei Musiker bei diesem Konzert Neuland. Sie haben dem Konzert eine klare Struktur gegeben, es in zwei Sets unterteilt und jedes der beiden Sets nochmal in drei Parts gegliedert. Die insgesamt sechs Parts wurden abwechselnd von den Musikern gestaltet. Die dafür erforderlichen kleinen Um- und Aufbauaktionen überbrückten sie sehr geschickt und unterhaltsam mit kleinen Anekdoten und Informationen.

Nach einer kurzen, gemeinsamen Vorstellung starteten Evi Lerch und Thomas Zwerina den ersten Part. Ihr Repertoire beinhaltet u.a. eigene Interpretationen von Werken anderer Künstler. Dazu zählen der Eingangssong „Dream a Little Dream“ von Fabian André u.a., „Cactus Tree“ und „Both Sides Now“ von Joni Mitchel, „Irgendwo auf der Welt“ von Werner Richard Heymann und weitere Stücke. Zahlreiche ihrer präsentierten Songs stammen aber auch aus ihrer eigenen Feder. So z.B. „Place in the Sky“, „Dragonfly“, „Crazy“ um nur einige zu nennen. Dem aufmerksamen Zuhörer fällt bei den vorgetragenen Eigenkompositionen besonders auf, dass sie oft wie vertonte Gedichte klingen. Zu erwähnen ist hier der Song „Without Words“ bei dem es Thomas gelungen ist, stumme Augenblicke des Lebens musikalisch in „Worte“ zu fassen.

Thomas Zwerina überzeugte mit seinem gefühlvollen Spiel auf dem E-Piano und begeisterte die Zuhörer ganz besonders bei seinem Instrumental „Breaking Piano“. Evi Lerch beeindruckte u.a. bei den Songs „Cactus Tree“ und „Both Sides Now“ mit ihrem Spiel auf ihrer neuen Lakewood-Gitarre. Als Gesangs-Duo boten Evi und Thomas ein besonders harmonisch aufeinander abgestimmtes Konzert mit inhaltsstarken Texten.

Der Musiker Sven Görtz – er ist Sänger, Gitarrist und Mundharmonikaspieler – komponiert und textet seine Songs selbst. Mehrere der im Konzert vorgetragenen Songs sind von seinem neusten Album „Sven Görtz – eins“. Dazu zählt sein Anfangssong „Du gehst selbst wenn du bleibst“. In ihm thematisiert er das Verhalten einer rätselhaften Frau, die ihrem Herzen und ihrer Freiheit folgen muss. Sein Song „Chanson d’Amour“ erzählt von einer sommerlichen Begegnung im Süden Frankreichs. In den Texten seiner Songs greift Sven oft das Thema Beziehung auf. Außerdem vertont er aber auch ebenso intensiv seine philosophischen Gedanken und politischen Reflexionen. Aus diesem Themenbereich trug er sein Lied „Václav Havel, Ahoj“ vor. Sven widmet sich hier der wundervollen Aussage „Ich will in der Wahrheit leben“ des Schriftstellers und ehemaligen tschechischen Präsidenten Václav Havel. Sven Görtz beeindruckte das Publikum bei seinen Parts mit seinen Texten und Melodien, seiner tiefen und ruhigen Stimme, seinem Mundharmonikaspiel und ganz besonders mit seinem Gitarrenspiel. An diesem Abend spielte er seine sechs- und zwölfsaitigen Ovation-Gitarren, die eine in der Farbe Schiefer, die andere in der Farbe der aufgehenden Sonne.

Diese Konzert-Premiere begeisterte das Publikum. Die abwechslungsreiche Gestaltung der sechs Parts, die Auswahl der Songs, die zahlreichen Informationen, die Wertschätzung des anderen und seiner Musik – das alles war authentisch und überzeugend. Die Gäste dankten es den drei Musikern mit ihrem Applaus und der eindringlichen Forderung nach einer Zugabe. Sven Görtz, Evi Lerch und Thomas Zwerina kamen dieser Forderung mit Freuden nach.