PADDY SCHMIDT SOLO

Paddy ist Vollblutmusiker, seine Musik ist der Irish Folk. Er ist Sänger, Instrumentalist und Songwriter. Ihm gelingt es, in ein und dem selben Lied zu singen, seine akustische Gitarre und eine seiner zahlreichen Mundharmonikas zu spielen – und das oft in einem atemberaubenden Tempo.

Paddy unterhält und begeistert seine Zuhörer mit seinem musikalischen Können ebenso wie mit seiner Moderation. Für diesen Abend hatte er in sein Programm ca 60 % irisches Liedgut und ca 40 % eigene Lieder auf-genommen. Seine eigenen Songs handeln meist von Fernweh – z.B. „Far away“, „Tales of never ending days“ – und von Reisen – z.B. „Roll on restless rider“. Paddy erzählt hier von seiner Liebe zum Motorradfahren, von seiner Motorradtour zum Nordcap und der inspirierenden Einsamkeit in der skandinavischen Natur. Ein weiteres häufiges Thema seiner eigenen Lieder sind Geschichten, die in Irland spielen oder mit Irland zu tun haben. Hierzu zählen seine Songs „The Titanic“ und „Bound around“.

Die für diesen Abend von Paddy ausgewählten irischen Songs widmen sich häufig dem Thema der Emigration, ein leider weltweit wieder sehr aktuelles Thema.

Die Gäste in dem restlos ausverkauften Gastraum des „Kirchleins“ waren kaum zu halten, ihr Applaus wollte nicht enden. Paddy dankte mit einer großzügigen Zugabe. Auch er hat den Abend mit seinen Gästen sehr genossen. So vereinbarten wir Donnerstag, den 04.09.2025 als Termin für das nächste Konzert „Paddy solo“ im „Kirchlein“.

JÖRDIS TIELSCH

Jördis – gerade mal 29 Jahre alt – lebt für ihre ganz große Leidenschaft – die Musik. Sie begnügt sich allerdings nicht damit ein Instrument zu spielen. Vielmehr hat sie zahlreiche Fähigkeiten und erstaunliches Können entwickelt. Damit bringt sie in vielen Variationen die Musik mit großer Begeisterung und auf äußerst charmante Art dem Publikum nahe.

Auch Jördis’ drittes Konzert im „Kirchlein“ war wieder ein Solokonzert. Um trotzdem mehrere Instrumente erklingen zu lassen, setzte sie ihre Loopstation ein. Jördis bot während ihres Konzerts einen Mix aus eigenen Titeln, irischen Covers und Instrumentalstücken. Das Konzert begann mit ihrem Song „Sehnsucht nach Leben“, der auch auf ihrem Album „Kleine Stadt, großes Kino“ zu finden ist. „Immer wenn ich dreh“ – einer ihrer neuen Songs – thematisiert, wie schnell sich das Blatt manchmal wenden kann. Bei ihrem Lied „Augenblick Unendlichkeit“ kam der Looper zum Einsatz. Sie hatte ein Streicherarrangement eingeloopt und erweckte so den Eindruck, als spiele ein kleines Orchester. Auch bei dem Lied „Lady of the sea“ von Seth Lakeman griff Jördis auf den Looper zurück. Zu den irischen Traditionals zählten die Stücke „Go Lassie go“ und „Ashokan/Toss“. Bei dem schottischen Instrumentalstück „Dot the Dragon’s Eye“ begeisterte sie die Zuhörer mit ihrem Spiel auf der Geige. „Creepin“ – ein Countrysong von Norah Jones und Dolly Parton, „Texas Hold Em“ – der aktuelle Countryhit von Beyonce und „Long hot summer days“ – ein amerikanischer Worksong – ergänzten die Songs aus dem englischsprachigen Raum.

Jördis zeigt an vielen aktuellen Themen großes Interesse und Engagement. Hierzu zählen auch die Deutsche Kinderhospitzstiftung. Mit ihrem Song „Karussell“ widmet sie sich der Sehnsucht, wieder in die eigene Kindheit einzutauchen. Ein weiteres großes Thema ist für Jördis die Natur und deren Wertschätzung. Ihren eigenen Song „The river is me“ widmet sie deshalb dem Whanganui River in Neuseeland. In ihrem neuen und besonders aktuellen Lied „Der Ring“ gelingt es Jördis, einen kleinen Ausschnitt ihrer eigenen Familiengeschichte auf beeindruckende Weise mit den leider immer noch/immer wieder aktuellen Kriegsschicksalen zu verbinden.

Das Publikum war restlos begeistert und tief beeindruckt. Bei Konzertende wollte der Applaus nicht enden. So ließ sich Jördis gerne um eine Zugabe bitten. Hierzu wählte sie den Klassiker „Fields of gold“ in der Version von Eva Cassidy sowie das irisch-schottische Liebeslied „Red is the rose“.

Auch im Jahr 2025 soll es im „Klirchlein“ wieder ein Konzert mit Jördis Tielsch geben.

WOLFGANG THIELE

Wolfgang Thiele hatte nicht zu viel versprochen – er nahm sein Publikum mit auf eine musikalische Reise bis zurück in die 30er Jahre. Auf der Mundharmonika von Arnd Hoffmann ausdrucksstark begleitet, boten die beiden Musiker ein umfangreiches und sehr abwechslungsreiches Programm. Zu ihrem Repertoire zählen Songs der unter-schiedlichsten Musikrichtungen und Epochen.

Der Abend begann mit „Midnight Special“ von Huddie Ledbetter, der Folk-Ikone der 30er/40er Jahre. „Island in the sun“, das von Lord Burgess und Harry Belafonte 1957 geschriebene Lied fehlte genauso wenig wie „Wonderful World“ von Sam Cook u.a. „La Paloma“ von Sebastian Yradier, „Ol’ Man River“ von Jerome Kern, „Über den Wolken“ von Reinhard Mey, „Bei mir bist du schön“ von Sholom Sholem Secunda, „Capri-Fischer“ von Gerhard Winkler „Kriminal-Tango“ von Pietro Trombetta, „Lili Marleen“ von Norbert Schultze und zahlreiche weitere Songs folgten. Wolfgang covert diese berühmten Songs nicht nur, sondern gibt ihnen seine eigene Note.

In sein Programm hatte er auch eigene, selbst getextete und komponierte Stücke integriert. Dazu zählen „Ich will heute nicht“, „Mein Lied“, „Cause I’ve got the Blues“ u.a.

Es war ein umfangreiches, abwechslungsreiches und vielfältiges Programm, das Wolfgang und Arnd ihren Gästen boten. Wolfgang, der auch die Moderation übernahm, gab den Zuhörern zahlreiche Informationen zu den einzelnen Songs. Für das Publikum war es außerdem sehr beeindruckend, dass Wolfgang jeden Text der vorgetragenen Lieder auswendig sang – ohne jegliche Hilfsmittel.

Ein besonderes Augenmerk richtet Wolfgang auf die alten deutschen Schlager, die leider nur noch selten vorgetragen werden. Er sieht in ihnen ein altes deutsches Kulturgut, das er gerne pflegt, um es nicht vergessen werden zu lassen. Seinen Gästen gefielen diese Lieder, sie sangen an vielen Stellen mit.

Ausdauernder Applaus war den beiden Musikern sicher, eine Zugabe wurde mit Nachdruck gefordert und von Wolfgang und Arnd gerne gegeben.

Ulli Nass mit Gitarre und Mikro beim Event im Kirchlein

ULLI NASS

Die Musik und die Musiker der 60er und 70er Jahre haben Ulli Nass‘ Musikverständnis und seinen musikalischen Werdegang geprägt. Einen ganz besonderen Einfluss auf seine musikalische Entwicklung hatten die Beatles, die ihn von Beginn an begleitet haben. Diese Verbundenheit zeigte sich auch in der Auswahl der Songs, die er für diesen Abend getroffen hat. So erklangen u.a. die Songs „Norwegian Wood“, „Here comes the Sun“, „Things we said today“, „I’ve just seen a Face“, „Come Together“ – um nur eine Auswahl zu nennen. Außerdem spielte er aber auch Songs anderer bekannter Interpreten dieser Zeit. Dazu zählten z.B. von Cliff Richard „Lucky Lips“, von M. Wilson der Titel „Till there was you“, „Heute hier, morgen dort“ von Hannes Wader, „You got a friend“ von James Tayler, und „Tambourine Man“ von Bob Dylan.

Auch Lieder aus seiner eigenen Feder begeisterten die Gäste, so z.B. die beiden Lieder „Uh Mädchen“ und „Für immer und ewig“. Ulli, der während des Konzerts auch die Moderation übernahm, gab seinen Gästen zahlreiche Informationen zu den Songs, ihrer Entstehung, ihrer inhaltlichen Bedeutung und manchem mehr.

Es war ein unterhaltsamer Abend mit einem abwechslungsreichen Programm. Sein Publikum war begeistert und dankte Ulli Nass mit anhaltendem Applaus. Gerne gab Ulli eine großzügige Zugabe.

Rodeo Drive Band beim Event im Kirchlein 2024

RODEO DRIVE BAND

Ulrikes, Andreas’, Berts und Olivers musikalische Herzen schlagen für die amerikanische Country Musik. Mit großer Leidenschaft und ehrlicher Begeisterung spielen sie bekannte und unbekannte Songs. In ihrem Repertoire finden sich sowohl Songs der Klassik-Country-Interpreten wie auch Songs einiger New-Country-Stars.

Andreas, der Bandleader, spielt Gitarre und singt die meisten Songs. Er übernahm während des Konzerts auch die Moderation. Besonders wichtig ist es ihm dabei, zahlreiche Informationen zu den Textinhalten der englisch-sprachigen Songs zu geben. Das Publikum zeigte sich darüber sehr erfreut. Ulrike spielt die beiden Instrumente Bass und Autoharp. Letzteres ist eine Kastenzither mit maximal 36 Saiten, die nicht nur liegend, sondern auch aufrecht stehend oder umgehängt gespielt werden kann. Sie wird in den USA seit dem späten 19. Jahrhundert von den Musikern der Bluegrass -, Folk – und Country-Musik gespielt. Ganz besonders bemerkenswert ist, dass Ulrike gleichzeitig singt und eines der beiden Instrumente spielt. Neben der ersten Stimme bei einigen Liedern singt sie zusammen mit Andreas auch mehrfach die zweite Stimme. Bert spielt neben der Gitarre noch die Lapsteel-Gitarre, eine Gitarre mit einem Metall-Bottleneck, die auf den Knien liegend gespielt wird. Auch das Spiel auf dem Banjo, einem Zupfinstrument mit vier bis acht Saiten, beherrscht er – ebenso wie den Bass. Auch er übernimmt bei einigen Songs die zweite Stimme. Oliver schließlich ist der Schlagzeuger der Band. Da er auch elektrisch spielen kann, konnte die Lautstärke der Songs gut an die vergleichsweise kleinen Räumlichkeiten des „Kirchleins“ angepasst werden.

Das Konzert begann mit dem Song „Gone Country“ von Alan Jackson. Bei diesem und dem folgenden Song „No No Never“ von Texas Lightning spielte Bert die Lapsteel-Gitarre. Auch bei den Songs „Teach your Children“ von CSNY und „On the road again“ von Willi Nelson kam dieses besondere Musikinstrument zum Einsatz. Es folgten Songs wie „Mr Lovely“ von Midland, eines der von Andreas gesungenen Lieder. Eines von Ulrikes Lieblingsliedern – „This is the Life“ von Amy McDonald – wurde natürlich auch von ihr gesungen. Das Banjo spielte Bert u.a. bei den Songs „City of New Orleans“ von Arlo Guthrie und „Jolene“ von Dolly Parton. Den Klang der Autoharp konnten die Zuhörer bei den beiden Songs „Honky Tonk Angels“ von Kitty Wells und „Wildflowers“ von Dolly Parton kennenlernen und genießen. Bert übernahm bei diesen beiden Stücken den Bass, während Ulrike die Autoharp spielte und zur gleichen Zeit sang. Das Publikum war tief beeindruckt und applaudierte mit großer Begeisterung.

Dies sind nur einige der Songs, mit denen die vier Musiker der Rodeo Drive Band ihren zahlreichen Gästen einen Eindruck von der Welt der amerikanischen Country Musik ermöglichten. Mit dem Zeitpunkt des irgendwann angekündigten Konzertendes waren die Gäste dann aber so gar nicht einverstanden. Ihr Applaus wollte nicht enden und die Rufe nach einer Zugabe wurden immer lauter. So spielten Andreas, Ulrike, Bert und Oliver noch drei weitere Songs – „Country Roads“, „Sweet Home Alabama“ und „Highway 40 Blues“. Ganz kurz entschlossen, spontan, als Krönung des Abends, sang Ulrike von Janis Joplin den Song „Mercedes Benz“ – solo! Damit löste sie nochmals wahre Begeisterungsstürme aus.

Alle Anwesenden waren sich einig – das kann nicht das letzte Konzert der Rodeo Drive Band im „Kirchlein“ gewesen sein.

Peter Volland am Mikro beim Event im Kirchlein

PETER VOLLAND

Auch für sein zweites Konzert im „Kirchlein“ hatte Peter Volland ein Programm aus mitreißenden Rockklassikern und berührenden Eigenkompositionen zusammengestellt. Das Konzert begann mit dem 1967 veröffentlichten Song und Nummer-Eins-Hit „The Letter“ von der amerikanischen Rockband „The Box Tops“. Nach dem Hit „Bad Moon Rising“ von CCR folgte Peters erste Eigenkomposition dieses Abends – „Voice of night“. Sein Programm bot viel Abwechslung. Bekannte Rocksongs der 60iger bis 80iger Jahre wechselten mit seinen Eigenkompositionen ab. In diesen thematisiert er aktuelle Fragen, eigene Erfahrungen, Begegnungen, aktuelle gesellschaftliche Themen u.a. auf seine ganz besondere Art. Mit seiner informativen Moderation sprach er die Zuhörer immer wieder direkt an. Er forderte sie auch zum Mitsingen oder Mitklatschen auf. Sein Publikum folgte diesen Ermunterungen z.B. bei den Songs „Get back“ von den Beatles, „Lady in black“ von Uriah Heep, „Migty Quinn“ von Bob Dylan, „All right now“ von Free und „Proud Mary“ von CCR mit viel Begeisterung. Weitere Klassiker waren z.B. „Heart of gold“ von Neil Young, „House of the Rising sun“ von The Animals, „Children of the revolution“ von T-Rex u.a.

Bei dem Stück „All right now“ überraschte Peter Volland seine Gäste mit einem fulminanten Drum-Solo auf seiner verstärkten Akustikgitarre – der Applaus wollte nicht enden!

Mit seinen eigenen Kompositionen, die meistens einen aktuellen Bezug haben, hat sich Peter ebenfalls einen Namen gemacht. Ein Beispiel hierfür ist u.a. das Lied „Stormwind“ – Titelsong seines neuen, gleichnamigen Albums – in dem er das Leben mit dem Wetter vergleicht: Schwierige Momente, die manchmal wie Stürme über uns hereinbrechen, können wir nicht von uns fern halten. Stürme ziehen aber auch wieder weiter. In seinem Song „Feel so good“ besingt er die Energie, die er während eines Konzerts spürt. Die Zuhörer nehmen die Energie der Worte und Akkorde auf, gehen mit der Musik mit und geben so Energie an den Musiker weiter. Die Sehnsucht der Menschen nach dauerhafter Freude und erlösendem Frieden für die ganze Welt vertonte Peter Volland in seinem Song „Who brings joy“.

Das Publikum war begeistert und spendete während des Abends immer wieder kraftvollen Applaus. Am Ende des Programms wollte der Applaus der Gäste nicht enden.Sie forderten unnachgiebig eine Zugabe. Gerne gewährte sie Peter und spielte seine Eigenkomposition „Face of Peace“ – ebenfalls von seinem Album „Stormwind“. Dies ist ein Lied der Hoffnung und des Mutmachens. Es beschreibt die Hoffnung auf Licht am Ende des Tunnels und ermutigt dazu, sich nicht zu verschließen bzw zurück zu ziehen, sondern sich dem Licht hinzuwenden. Mit der Eigeninterpretation des Rockklassikers „Child in time“ stellte Peter Volland ein weiteres Mal seine Stimmgewalt unter Beweis. Tiefst beeindruckt und im ersten Moment sprachlos spendeten die Gästen tosenden Applaus.

Peter Volland wird nicht zum letzten Mal ein Konzert im „Kirchlein“ gegeben haben.

FRED & VAL

Manfred Herr und Valérie Nicola spielen seit 2008 als Duo Fred & Val zusammen vor Publikum. Anfangs lag ihr musikalischer Schwerpunkt beim reinen Blues mit Akustik-Gitarre und Gesang. Schnell merkten die beiden aber, dass manche Lieder mit der elektrischen Gitarre oder auch mit der Dobro-Gitarre einfach besser klingen. So erweiterten sie ihren Bestand an Gitarren, nicht zuletzt auch weil Valérie seit 2013 ebenfalls Gitarre spielt. Manfred Herr spielt neben der Akustik-, Elektro- und Dobro-Gitarre auch die Stompbox. Valérie Nicola ist Sängerin, Komponistin und Gitarristin auf der Akustik-Gitarre.

Auch das Repertoire des Duos „Fred & Val“ hat sich erweitert. Ihrem Publikum bieten sie eine Mischung aus Blues, Folk und Singer-/Songwriter-Stücken. Ihr Repertoire umfasst zahlreiche eigene Songs. Auch bei ihrem zweiten Konzert im „Kirchlein“ bot ihr Programm überwiegend Stücke aus der eigenen Feder. Thematischer Schwerpunkt ihrer Lieder ist immer wieder der Umgang der Menschen mit verschiedenen, sich oft ändernden Lebenssituationen. Wie ein roter Faden zieht sich ihre Grundeinstellung, das Leben anzunehmen wie es ist, sich nicht entmutigen zu lassen, immer wieder aufzustehen durch die Texte ihrer eigenen Songs. Valerie lässt sich beim Texten und Komponieren gerne auch von Beobachtungen und Erlebnissen in der Natur inspirieren.

Bereits zu Beginn des Konzerts boten sie mit dem Folk-Stück „Slow Down“ und dem Blues-Stück „By the End of the Day“ einen ersten Eindruck ihres komponistischen Könnens. Zu dem Song „Pink & Green“ wurde Valerie auf einem Spaziergang im Park während eines heraufziehenden Sommergewitters inspiriert. Sie beobachtete, wie die Äste kleiner und schwacher Bäume im Sturmwind abbrachen, die Kronen der großen und starken Bäume sich dagegen im Sturm mitbewegten und ihm standhielten. Die beiden Eigenkompositionen „Sometimes“ und „Be Greatful“ thematisieren die Selbstverantwortung für das eigene Leben. Der Folk-Song „Better World“ von Manfred und Valerie baut auf der Rede „Today I have a Dream“ von Martin Luther King auf. Er ist, wie einige andere Lieder dieses Abends, auf ihrer neuen CD zu hören. Bei dem Blues-Stück „After the Rain“, ebenfalls von Fred & Val, spielt Fred auf seiner Dobro-Gitarre. Auch für den Song „My Babe“ von Willie Dixon kommt die Dobro-Gitarre zum Einsatz.

Fred & Val überzeugten mit ihrem Können ihre Gäste. Vals warme, tiefe Stimme und ihre bewegte, ausdrucksstarke Mimik berührte die Zuhörer. Fred zeigte mit seinem Spiel auf den verschiedenen Gitarren sein Können – mal filigran, mal kraftvoll, mal akustisch, mal elektrisch, mal zur Begleitung, mal als Solist. Zwischen den Songs bot Val immer wieder Informationen über die Songs, ihre Entstehung und Bedeutung. So manche Anekdote brachte die Zuhörer zum Schmunzeln.

Das Publikum war begeistert und sparte nicht mit Applaus. Gerne ließen sich Fred & Val um einige Zugaben bitten.

TRIORIO

Joachim Hausdorfer, Arne Kühr und Knut Kramer sind die Musiker des Gitarrentrios „TrioRio“. Alle drei Musiker sind klassisch ausgebildete Gitarristen. Ihre Konzerte sind geprägt von einer musikalisch erstaunlich umfangreichen Bandbreite und einer fast unerschöpflichen Vielfalt an Stilrichtungen und Klängen. Ihre Zuhörer können die Leidenschaft des argentinischen Tangos, die Lebensfreude der karibischen Musik und den pulsierenden Rhythmus in der Musik Brasiliens förmlich spüren. Joachim, Arne und Knut überzeugen zudem mit ihrem dynamisch-kraftvollen Spiel grooviger Popsongs ebenso wie mit ihrer einfühlsamen Vertonung sehnsuchtsvoller, verträumter Melodien Spaniens und ihrer respekltvollen Präsentation der tiefgründigen Musik von Johann Sebastian Bach.

Arne und Joachim sind seit fast 30 Jahren befreundet und fast genauso lange musikalisch verheiratet. Vor ca 10 Jahren haben sie in Knut den perfekten dritten Mann für ihr Duo gefunden – aus dem Duo wurde das Gitarrentrio „TrioRio“. Als Musiker dieses Trios sind sie perfekt aufeinander eingestimmt.

Knut Kramer war schon mit 6 Jahren von den Klängen einer Gitarre tief beeindruckt. Akkorde, Melodien und Musik begeistern ihn noch heute und seine Faszination für dieses Instrument ist ungebrochen. Musizieren ist für Knut zugleich auch Meditation. Joachim Hausdorfer war erfahrener Bassist, als er das Musikstudium begonnen hat. Im Rahmen dieses Studiums, in dem auch ein klassisches Instrument verlangt wird, entschied er sich eher zufällig für die Konzertgitarre. Aus dieser Entscheidung entwickelte sich seine große Leidenschaft für das Musizieren auf der akustischen Gitarre. Er gibt heute außerdem Gitarrenunterricht, auch an der Musikschule. Arne Kühr, der mit seinem Duo „My Campfire Songbook“ erst Ende Januar im „Kirchlein“ ein Konzert gegeben hat, musiziert schon seit über 40 Jahren. Er wollte schon von klein auf Musik machen ohne aber zu wissen, wie das eigentlich geht. Zunächst erhielt er Klavierunterricht, dann lernte er das Gitarrespielen. Die Gitarre wurde zu seinem Instrument. Nach seinem Studium arbeitet er als Gitarrenpädagoge und Gitarrist. Er unterrichtet an der Musikschule in Gießen und gibt außerdem viele Konzerte sowohl als Solist als auch mit Orchester. Außerdem steht er mit seinem Duo „My Campfire Songbook“ und dem Gitarrentrio „TrioRio“ immer wieder begeistert und begeisternd auf der Bühne.

Das Publikum darf sich auf einen unterhaltsamen Abend mit abwechslungsreichem und anspruchsvollem Programm und voller Leidenschaft präsentierten Musikvorträgen freuen.

Vor Konzertbeginn bieten wir Ihnen ein saisonales, hausgemachtes Gericht, über das ich Sie bei Ihrer Anmeldung gerne informiere. Bitte melden Sie sich rechtzeitig an!

Samstag, 23. März 2024
Beginn: 19.30 Uhr, Einlass: 18.30 Uhr
Eintritt: 13,00 €

Kartenvorbestellung bitte unter 06409/6624707 erforderlich.

BLUESGOLD

Der Gastraum im „Kirchlein“ war zur Premiere des Trios Bluesgold gut besucht. Zahlreiche Fans und an Neuem interessierte Gäste erwarteten gespannt den Beginn des Konzerts.

Die drei Musiker Ulrich Einbrodt, Matthias Pfaff und Michael Gotthardt präsentierten ausschließlich handgemachte Bluesrock-Eigenkompositionen. Die von Ulrich in Englisch verfassten Texte zeigten teils biographische, teils fiktionale Züge. Er führte durch das Programm und gab den Zuhörern auf diesem Weg zu jedem Song Informationen zu dessen Entstehung, Bedeutung und Inhalt.

Das Konzert begann mit dem Song „Walking along“. Es folgte das Akustik-Stück „The Place“, in dem Uli Gedanken, Erinnerungen und Emotionen rund um sein Geburtshaus in Gießen vertont hat. Der Song „No matter where you are living“ erzählt von Ulis Vater, ebenfalls ein Musiker, seiner Musik und seinen Instrumenten. Die Fragen „Wie weit kann ich gehen?“, „Wo sind meine Grenzen?“ und „Kann ich sie vielleicht sogar überschreiten?“ stellen sich viele Menschen in den unterschiedlichsten Situationen. Uli verarbeitete dieses Thema in seinem Song „The Limit“. Ein Phänomen, das wir in Alltagssituationen immer wieder erleben, ist die Beobachtung, bei größerem Tempo nicht unbedingt schneller voran zu kommen. Warum sich also nicht entspannt und in Ruhe auf den Weg machen? Seinen Song, der diese Wahrnehmung thematisiert, nannte Ulrich Einbrodt „The Faster I Go, the Later I Arrive“. Dies sind nur einige Beispiele für die große Auswahl handgemachter Eigenkompositionen, die das Trio Bluesgold an dem Abend seinem Publikum präsentierte. Nicht nur die Themen der Songs, sondern auch das Können der Musiker an ihren Instrumenten beeindruckte das Publikum. Es sparte nicht mit Applaus bei Ulrichs klangvollen Gitarrensoli, Matthias’ beschwingten Bass-Patterns und Michaels antreibenden Schlagzeug-Rhythmen.

In der Zugabe, die das Publikum forderte, begeisterte das Trio Bluesgold mit dem Stück „Four Strings“. Hier kam die vierseitige Ukulele zum Einsatz, ein kleines Instrument, dem Uli bezaubernde und verzaubernde Töne entlockte

Musiker "Kein Schritt zurück" auf der Bühne im Kirchlein

KEIN SCHRITT ZURÜCK

Der Musiker Sven Görtz, Solokünstler, und die Musiker Evi Lerch und Thomas Zwerina des Duos „The Cellular Fools“ gaben mit „Kein Schritt zurück“ erstmals ein gemeinsames Konzert. Trotz ihrer jeweils umfangreichen und viel-seitigen Bühnenerfahrung betraten alle drei Musiker bei diesem Konzert Neuland. Sie haben dem Konzert eine klare Struktur gegeben, es in zwei Sets unterteilt und jedes der beiden Sets nochmal in drei Parts gegliedert. Die insgesamt sechs Parts wurden abwechselnd von den Musikern gestaltet. Die dafür erforderlichen kleinen Um- und Aufbauaktionen überbrückten sie sehr geschickt und unterhaltsam mit kleinen Anekdoten und Informationen.

Nach einer kurzen, gemeinsamen Vorstellung starteten Evi Lerch und Thomas Zwerina den ersten Part. Ihr Repertoire beinhaltet u.a. eigene Interpretationen von Werken anderer Künstler. Dazu zählen der Eingangssong „Dream a Little Dream“ von Fabian André u.a., „Cactus Tree“ und „Both Sides Now“ von Joni Mitchel, „Irgendwo auf der Welt“ von Werner Richard Heymann und weitere Stücke. Zahlreiche ihrer präsentierten Songs stammen aber auch aus ihrer eigenen Feder. So z.B. „Place in the Sky“, „Dragonfly“, „Crazy“ um nur einige zu nennen. Dem aufmerksamen Zuhörer fällt bei den vorgetragenen Eigenkompositionen besonders auf, dass sie oft wie vertonte Gedichte klingen. Zu erwähnen ist hier der Song „Without Words“ bei dem es Thomas gelungen ist, stumme Augenblicke des Lebens musikalisch in „Worte“ zu fassen.

Thomas Zwerina überzeugte mit seinem gefühlvollen Spiel auf dem E-Piano und begeisterte die Zuhörer ganz besonders bei seinem Instrumental „Breaking Piano“. Evi Lerch beeindruckte u.a. bei den Songs „Cactus Tree“ und „Both Sides Now“ mit ihrem Spiel auf ihrer neuen Lakewood-Gitarre. Als Gesangs-Duo boten Evi und Thomas ein besonders harmonisch aufeinander abgestimmtes Konzert mit inhaltsstarken Texten.

Der Musiker Sven Görtz – er ist Sänger, Gitarrist und Mundharmonikaspieler – komponiert und textet seine Songs selbst. Mehrere der im Konzert vorgetragenen Songs sind von seinem neusten Album „Sven Görtz – eins“. Dazu zählt sein Anfangssong „Du gehst selbst wenn du bleibst“. In ihm thematisiert er das Verhalten einer rätselhaften Frau, die ihrem Herzen und ihrer Freiheit folgen muss. Sein Song „Chanson d’Amour“ erzählt von einer sommerlichen Begegnung im Süden Frankreichs. In den Texten seiner Songs greift Sven oft das Thema Beziehung auf. Außerdem vertont er aber auch ebenso intensiv seine philosophischen Gedanken und politischen Reflexionen. Aus diesem Themenbereich trug er sein Lied „Václav Havel, Ahoj“ vor. Sven widmet sich hier der wundervollen Aussage „Ich will in der Wahrheit leben“ des Schriftstellers und ehemaligen tschechischen Präsidenten Václav Havel. Sven Görtz beeindruckte das Publikum bei seinen Parts mit seinen Texten und Melodien, seiner tiefen und ruhigen Stimme, seinem Mundharmonikaspiel und ganz besonders mit seinem Gitarrenspiel. An diesem Abend spielte er seine sechs- und zwölfsaitigen Ovation-Gitarren, die eine in der Farbe Schiefer, die andere in der Farbe der aufgehenden Sonne.

Diese Konzert-Premiere begeisterte das Publikum. Die abwechslungsreiche Gestaltung der sechs Parts, die Auswahl der Songs, die zahlreichen Informationen, die Wertschätzung des anderen und seiner Musik – das alles war authentisch und überzeugend. Die Gäste dankten es den drei Musikern mit ihrem Applaus und der eindringlichen Forderung nach einer Zugabe. Sven Görtz, Evi Lerch und Thomas Zwerina kamen dieser Forderung mit Freuden nach.