Kunst-Event
10. Mai 2024, Gästehaus „Am Kirchlein“
Die vier Musiker der Rodeo Drive Band gestalteten einen besonders schwungvollen Abend
Ulrikes, Andreas’, Berts und Olivers musikalische Herzen schlagen für die amerikanische Country Musik. Mit großer Leidenschaft und ehrlicher Begeisterung spielen sie bekannte und unbekannte Songs. In ihrem Repertoire finden sich sowohl Songs der Klassik-Country-Interpreten wie auch Songs einiger New-Country-Stars.
Andreas, der Bandleader, spielt Gitarre und singt die meisten Songs. Er übernahm während des Konzerts auch die Moderation. Besonders wichtig ist es ihm dabei, zahlreiche Informationen zu den Textinhalten der englisch-sprachigen Songs zu geben. Das Publikum zeigte sich darüber sehr erfreut. Ulrike spielt die beiden Instrumente Bass und Autoharp. Letzteres ist eine Kastenzither mit maximal 36 Saiten, die nicht nur liegend, sondern auch aufrecht stehend oder umgehängt gespielt werden kann. Sie wird in den USA seit dem späten 19. Jahrhundert von den Musikern der Bluegrass -, Folk – und Country-Musik gespielt. Ganz besonders bemerkenswert ist, dass Ulrike gleichzeitig singt und eines der beiden Instrumente spielt. Neben der ersten Stimme bei einigen Liedern singt sie zusammen mit Andreas auch mehrfach die zweite Stimme. Bert spielt neben der Gitarre noch die Lapsteel-Gitarre, eine Gitarre mit einem Metall-Bottleneck, die auf den Knien liegend gespielt wird. Auch das Spiel auf dem Banjo, einem Zupfinstrument mit vier bis acht Saiten, beherrscht er – ebenso wie den Bass. Auch er übernimmt bei einigen Songs die zweite Stimme. Oliver schließlich ist der Schlagzeuger der Band. Da er auch elektrisch spielen kann, konnte die Lautstärke der Songs gut an die vergleichsweise kleinen Räumlichkeiten des „Kirchleins“ angepasst werden.
Das Konzert begann mit dem Song „Gone Country“ von Alan Jackson. Bei diesem und dem folgenden Song „No No Never“ von Texas Lightning spielte Bert die Lapsteel-Gitarre. Auch bei den Songs „Teach your Children“ von CSNY und „On the road again“ von Willi Nelson kam dieses besondere Musikinstrument zum Einsatz. Es folgten Songs wie „Mr Lovely“ von Midland, eines der von Andreas gesungenen Lieder. Eines von Ulrikes Lieblingsliedern – „This is the Life“ von Amy McDonald – wurde natürlich auch von ihr gesungen. Das Banjo spielte Bert u.a. bei den Songs „City of New Orleans“ von Arlo Guthrie und „Jolene“ von Dolly Parton. Den Klang der Autoharp konnten die Zuhörer bei den beiden Songs „Honky Tonk Angels“ von Kitty Wells und „Wildflowers“ von Dolly Parton kennenlernen und genießen. Bert übernahm bei diesen beiden Stücken den Bass, während Ulrike die Autoharp spielte und zur gleichen Zeit sang. Das Publikum war tief beeindruckt und applaudierte mit großer Begeisterung.
Dies sind nur einige der Songs, mit denen die vier Musiker der Rodeo Drive Band ihren zahlreichen Gästen einen Eindruck von der Welt der amerikanischen Country Musik ermöglichten. Mit dem Zeitpunkt des irgendwann angekündigten Konzertendes waren die Gäste dann aber so gar nicht einverstanden. Ihr Applaus wollte nicht enden und die Rufe nach einer Zugabe wurden immer lauter. So spielten Andreas, Ulrike, Bert und Oliver noch drei weitere Songs – „Country Roads“, „Sweet Home Alabama“ und „Highway 40 Blues“. Ganz kurz entschlossen, spontan, als Krönung des Abends, sang Ulrike von Janis Joplin den Song „Mercedes Benz“ – solo! Damit löste sie nochmals wahre Begeisterungsstürme aus.
Alle Anwesenden waren sich einig – das kann nicht das letzte Konzert der Rodeo Drive Band im „Kirchlein“ gewesen sein.