Kunst-Event
30. Juni 2024, Gästehaus „Am Kirchlein“
Jördis Tielsch überzeugte als Solistin nicht nur mit ihrem musikalischen Talent
Jördis – gerade mal 29 Jahre alt – lebt für ihre ganz große Leidenschaft – die Musik. Sie begnügt sich allerdings nicht damit ein Instrument zu spielen. Vielmehr hat sie zahlreiche Fähigkeiten und erstaunliches Können entwickelt. Damit bringt sie in vielen Variationen die Musik mit großer Begeisterung und auf äußerst charmante Art dem Publikum nahe.
Auch Jördis’ drittes Konzert im „Kirchlein“ war wieder ein Solokonzert. Um trotzdem mehrere Instrumente erklingen zu lassen, setzte sie ihre Loopstation ein. Jördis bot während ihres Konzerts einen Mix aus eigenen Titeln, irischen Covers und Instrumentalstücken. Das Konzert begann mit ihrem Song „Sehnsucht nach Leben“, der auch auf ihrem Album „Kleine Stadt, großes Kino“ zu finden ist. „Immer wenn ich dreh“ – einer ihrer neuen Songs – thematisiert, wie schnell sich das Blatt manchmal wenden kann. Bei ihrem Lied „Augenblick Unendlichkeit“ kam der Looper zum Einsatz. Sie hatte ein Streicherarrangement eingeloopt und erweckte so den Eindruck, als spiele ein kleines Orchester. Auch bei dem Lied „Lady of the sea“ von Seth Lakeman griff Jördis auf den Looper zurück. Zu den irischen Traditionals zählten die Stücke „Go Lassie go“ und „Ashokan/Toss“. Bei dem schottischen Instrumentalstück „Dot the Dragon’s Eye“ begeisterte sie die Zuhörer mit ihrem Spiel auf der Geige. „Creepin“ – ein Countrysong von Norah Jones und Dolly Parton, „Texas Hold Em“ – der aktuelle Countryhit von Beyonce und „Long hot summer days“ – ein amerikanischer Worksong – ergänzten die Songs aus dem englischsprachigen Raum.
Jördis zeigt an vielen aktuellen Themen großes Interesse und Engagement. Hierzu zählen auch die Deutsche Kinderhospitzstiftung. Mit ihrem Song „Karussell“ widmet sie sich der Sehnsucht, wieder in die eigene Kindheit einzutauchen. Ein weiteres großes Thema ist für Jördis die Natur und deren Wertschätzung. Ihren eigenen Song „The river is me“ widmet sie deshalb dem Whanganui River in Neuseeland. In ihrem neuen und besonders aktuellen Lied „Der Ring“ gelingt es Jördis, einen kleinen Ausschnitt ihrer eigenen Familiengeschichte auf beeindruckende Weise mit den leider immer noch/immer wieder aktuellen Kriegsschicksalen zu verbinden.
Das Publikum war restlos begeistert und tief beeindruckt. Bei Konzertende wollte der Applaus nicht enden. So ließ sich Jördis gerne um eine Zugabe bitten. Hierzu wählte sie den Klassiker „Fields of gold“ in der Version von Eva Cassidy sowie das irisch-schottische Liebeslied „Red is the rose“.
Auch im Jahr 2025 soll es im „Klirchlein“ wieder ein Konzert mit Jördis Tielsch geben.