Kunst-Event

25. Juni 2022, Gästehaus „Am Kirchlein“
Musizieren vor Publikum – über zwei Jahre hatten Fred & Val das vermisst
Manfred Herr und Valérie Nicola spielen seit 2008 als Duo Fred & Val zusammen vor Publikum. Anfangs lag ihr musikalischer Schwerpunkt beim reinen Blues mit Akustik-Gitarre und Gesang. Schnell merkten die beiden aber, dass manche Lieder mit der elektrischen Gitarre oder auch mit der Dobro-Gitarre einfach besser klingen. So erweiterten sie ihren Bestand an Gitarren auf fünf, nicht zuletzt auch weil Valérie seit 2013 ebenfalls Gitarre spielt. Manfred Herr spielt neben der Akustik-, Elektro- und Dobro-Gitarre auch die StampBox. Valérie Nicolas ist Sängerin, Komponistin und Gitarristin auf der Akustik-Gitarre.
Auch das Repertoire des Duos „Fred & Val“ hat sich erweitert. Ihrem Publikum bieten sie eine Mischung aus Blues, Folk und Singer-/Songwriter-Stücken, das Angebot an eigenen Songs ist groß. Auch bei diesem Konzert beinhaltete ihr Programm überwiegend Stücke aus der eigenen Feder. Thematischer Schwerpunkt ihrer Lieder ist der Umgang der Menschen mit verschiedenen, sich immer wieder ändernden Lebenssituationen. Wie ein roter Faden zieht sich die Aufforderung, das Leben anzunehmen wie es ist, sich nicht entmutigen zu lassen, immer wieder aufzustehen, durch die Texte ihrer eigenen Songs.
Bereits zu Beginn des Konzerts boten sie mit dem instrumentalen Blues-Stück „Coming Home“ einen ersten Eindruck ihres komponistischen Könnens. In dem Song „Pink & Green“ – ebenfalls eine Komposition aus Vals Feder – geht es darum, zuversichtlich und optimistisch, aber auch realistisch zu bleiben. So zeichnet sie die energie- und hoffnungspendende Sonne in grün, die Welt färbt sie rosa, Gräser und Bäume wiegen sich im Wind. Die beiden Eigenkompositionen „Sometimes“ und „Be Greatful“ thematisieren die Selbstverantwortung für das eigene Leben.
Bei den Cover-Songs sind vor allem zu nennen der Song „Savoir Aimer“ von Pascal Obispo. Er beschreibt die Kunst ohne Erwartungen zu lieben. Das Lied „Throw it Away“ von Abbey Lincoln ist ein starkes und kraftvolles „JA!“ zum Leben. Das gleiche Thema greift Pink Floyd in dem Song „Coming Back to Life“ auf.
Fred & Val überzeugten mit ihrem Können ihre Gäste. Vals warme, tiefe Stimme und ihre bewegte, ausdrucksstarke Mimik berührte die Zuhörer. Fred zeigte mit seinem Spiel auf den verschiedenen Gitarren sein Können – mal filigran, mal kraftvoll, mal akustisch, mal elektrisch, mal zur Begleitung, mal als Solist. Zwischen den Songs bot Val in ihren kurzen Beiträgen immer wieder Informationen über die Songs und auch zu ihrer Entstehung. So manche Anekdote brachte die Zuhörer zum Schmunzeln.
Die Zuhörer waren begeistert und sparten nicht mit Applaus. Gerne ließen sich Fred & Val um eine Zugabe bitten. Und so spielten sie noch die beiden Eigenkompositionen „2 Letters in the Sand“ und „Can’t find a Song“. Das Duo „Fred & Val“ war bestimmt nicht zum letzten Mal im „Kirchlein“.